Hotel Mama/ Kostgeld

zip
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 27.05.2008
Beiträge: 34
Mein Sohn verdient ab August Brutto ca. 4000 Franken. Er wohnt weiterhin zu Hause. Bin mir nun unsicher, wieviel Geld ich von ihm verlangen darf/soll? Wer hat schon Erfahrung damit und kann mit einen Ratschlag geben?
Ab November ist er im Militär..... Was soll ich dann von ihm verlangen? Bin froh um eure Unterstützung.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Während der Militärzeit würde ich nichts verlangen. Sonst max. 800.-, halt je nachdem welchen Service du noch bietest und was er zum Haushalt beiträgt.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Paxxie
Dabei seit: 04.01.2002
Beiträge: 594
Kannst auch hier noch schauen:
http://www.budgetberatung.ch/Kostgeld.156.0.html
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Ich bin dir noch keine grosse Hilfe, denn ich setze mich auch gerade mit diesem Thema auseinander.

Die Seite von der Budgetberatung von Paxxie finde ich nicht wirklich hilfreich, denn von-bis-Angaben sind mir immer zu vage.
Ich habe mir eher diese zu Gemüt geführt: http://www.budgetberatung.ch/Budget-fuer-Einzelpersonen.114.0.html.

Bei dieser Ausgangslage wird der Lohn berücksichtigt und die Kosten, die bei einem eigenen Haushalt anfallen würden (wobei 1/4 des Einkommens für die Miete ein Witz ist). Wenn ein ausgelerntes Kind noch daheim lebt, kann es ja auch sparen, da gewisse Kosten innerhalb der Familie automatisch bezahlt werden (z.B. Billag, Haftpflicht, Haustelefon) und es davon profitiert.

Während der Militärzeit würde ich nur minimal etwas verlangen, für die Wäsche (ausser du machst diese an seinen Wochenenden daheim NICHT) und kleiner Anteil Essen. Ich denke, so ca. Fr. 200.--. Danach stellt sich die Frage, soll der Beitrag deines Sohnes mehr symbolischen oder kostendeckenden Charakter haben.

Ich werde mit meiner Tochter nach ihrer Weiterbildung auch zusammensitzen und die Lage besprechen. Sie ist Coiffeuse und verdient einiges weniger als dein Sohn. Ich stelle mir bei ihr ca. Fr. 700.-- vor, ich mache es allerdings auch noch davon abhängig, wie sie sich an der Hausarbeit beteiligt. Ein ausgelerntes Kind ist bei mir in einer WG und wären wir nicht verwandt, müsste sie auch einen angemessenen finanziellen wie auch praktischen Beitrag leisten. Es wäre also bei deinem Sohn sicher auch nicht schlecht, dass er sieht, was eine eigene Wohnung an Kosten und auch an Arbeit mit sich bringt. Dann soll er einen Vorschlag machen, was er für angemessen hält und du kannst deine Vorstellung benennen. Ich würde an deiner Stelle mind. Fr. 800.-- verlangen, wenn nicht mehr. Aber eben: soll es (beinahe) kostendeckend sein oder symbolisch.

Ich bin gespannt, wie ihr das löst.


Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
Genau dieses Mama-Hotel-Problem habe ich gerade auch zu hören bekommen. Für mich gibt es auch die Mischbudget-Lösung.

Ich werde im Verlauf der nächsten Woche ein Budget erstellen, würde mich gerne mit dir austauschen "fraulein".
Die NK sind nämlich der Knackpunkt bei vielen Familien und dann eben, Tochter oder Sohn.... Tochter wird eher für den Haushalt eingespannt. (ich habe nur Jungs und die müssen auch helfen) Wo erwarten wir Mithilfe und wieviel verrechnen wir, wenn sie nicht helfen... damit die Stimmung positiv bleibt.
Zudem gibt es Mietwohnung oder Eigenheim zu berücksichtigen, denn viele kaufen sich ein Auto und dieses steht dann irgendwo herum... gratis oder dann Parkplatz für Fr. 50.-- bis 120.--.

Wenn die Vollverdiener immer noch daheim wohnen, dann ist auch zu checken, ob sie noch in der Familienversicherung eingeschlossen sind oder, ob sie sofort eine Privathaftpflicht mit Fremdlenkerversicherung benötigen.
Diese Überprüfung sollte überhaupt von allen Eltern einmal gemacht werden, denn die Versicherungen haben da sehr unterschiedliche Handhabungen. Unsere Kids sind bis 25 in unserer Versicherung eingeschlossen, wenn sie bei uns rechtlich angemolden sind. Jedoch lohnt sich für unsere Jungs die Fremdlenkerversicherung, da sie ab und zu mit anderen Autos fahren. Somit haben alle eine Privathaftpflicht, inkl. Fremdlenkerversicherung für ungefähr Fr. 55.--- im Jahr (habe die Unterlagen nicht zur Hand).

Also gibt es einige Punkte, die man überprüfen und zugleich günstig lösen kann. Auch die KK ist zu überprüfen.
Unfall ausgeschlossen oder läuft sie schon seit Beginn der Lehre weiter?

FInde dieses Thema super interessant und eben, ich würde gerne weitermachen. Wer hat Lust seine Meinung weiterzugeben?


fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@erna
Bezüglich Versicherungen:
Da meine Tochter eine Weiterbildung macht, hab ich die gerade checken lassen. KK hab ich MIT Unfallzusatz gemacht, da sie ein paar Wochen nicht arbeitet und die wird natürlich im Moment von mir übernommen. Ebenso wie allfällige Arztkosten. Sobald sie eine Festanstellung hat, fällt der Unfallzusatz weg und sie wird für sämtliche KK-Kosten selbst aufkommen müssen. Solange sie daheim wohnt, ist sie noch in meiner Kollektivversicherung eingeschlossen.

Die Haftpflichtversicherung läuft auch noch immer für die Familie, für sie habe ich einfach die Fremdlenkerversicherung abgeschlossen und diese Kosten muss sie selbst übernehmen.

Wenn meine Tochter ausgelernt ist, wird sie im guten Fall Fr. 3400.-- brutto verdienen. Mir ist klar, dass für sie Fr. 700.-- viel Geld erscheint, aber ihr sind die Kosten nicht bewusst, die eben nebenher kommen.

Falls meine Tochter mit diesem Deal leben kann, und den Betrag akzeptiert sowie die KK selbst übernimmt, habe ich wieder den Betrag den ich vorher an Alimenten für sie erhalten. Dann stimmt für mich die Rechnung. Diskussionsbedarf wird sicher beim Betrag fürs Essen herrschen, da sie doch meist auswärts isst, es aber immer genügend Essen für sie auch daheim hat.

Mein Ziel wäre es, momentan mit Arbeitsplan (für alle Kinder) einen Ausgleich zu finden, der für mich dem Teamgedanken entspricht. Ich stelle es mir schwierig vor, ihr z.B. plötzlich Geld fürs Waschen zu verrechnen (ich wasche ja eh). Alternativ wäre sicher die Regelung möglich, dass sie an einem freien Tag wäscht und wie in einem Mietverhältnis die Waschküche pünktlich und ordentlich hinterlässt. Wie aber reagieren, wenn sie sich nicht an Abmachungen hält? Es ist nicht so einfach eine zusätzliche Rechnung zu stellen.

Ein exaktes Budget bzw. eine definitive Abmachung wird es wohl erst dann geben, wenn sie nach der Weiterbildung eine Stelle hat und es klar ist, wie lange sie daheim wohnen möchte. Zudem hab ich noch die Situation, dass ich noch Frauenalimente erhalte und diese gekürzt werden, sobald ich in einer WG-Situation lebe. Mein Ex hat eplizit ausgelernte Kinder darin eingeschlossen, was heisst, dass ein Kind fast bezahlen muss icon_smile.gif

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nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Wir haben nun auch einen ausgelernten Jugendlichen zuhause, Lohn gut 4000 brutto pro Monat.

Wir haben uns mal auf Fr. 500.00 geeinigt, und sehen weiter. Dieser Betrag beinhaltet alles (Wohnen, Essen, Wäsche, Nebenkosten), Krankenkasse und private Versicherungen (Auto etc) zahlt er selber.

Er isst am Mittag vorwiegend auswärts, am Abend wird nicht gross gekocht, am Wochenende lebt er eh bei der Freundin und somit verlange ich für's Essen nichts.

Er wird mir aber weiterhin ab und zu als Putzfee zur Verfügung stehen (sagt er) und für sein Zimmer ist er nach wie vor selber verantwortlich.

Mal sehen, wie's klappt.
thea
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
Nicht ganz das Thema, aber es würde mich trotzdem mal interessieren, wie Ihr es handhabt, wenn zum Beispiel Eure Kinder zu Hause wohnen, eines studiert, das andere aber eine Lehre macht...Verlangt Ihr dann vom Lehrling auch Haushaltsgeld? Oder Ihr habt mehrere Kinder, die von Euch Eltern je nach Berufswunsch unterschiedliche finanzielle Unterstützung brauchen, gleicht Ihr das irgendwie aus oder wie regelt Ihr das? Bei unseren Kindern ist es ja noch lange nicht so weit, und selber habe ich "diesen Unterschied" nicht erlebt, weil ich und meine Geschwister alle eine Lehre machten. Aber meine Kollegin kam sich als einziger Lehrling nebst drei Studenten in der Familie immer benachteiligt vor, weil sie jedes Busabo selber berappen musste..
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ich find's noch interessant, wie ihr hier rechnet und rechnet. Für mich ist es eine Riesenunterschied, ob es sich um eine WG oder um eine Familie handelt. Und ausgelernt oder nicht macht da gar keinen Unterschied. In der Familie schaut man einfach, wie man zurechtkommt, so dass allen Wohl ist. Das ist doch sehr individuell... oft profitieren die Kinder monetär etwas, dafür können sie auch weniger bestimmen, solange sie noch zuhause wohnen. Habt ihr echt das Gefühl, dass ihr die reale Welt zuhause simulieren müsst, nur damit die Kinder nicht verwöhnt werden? Ich glaube eher, das mit dem Rappenspalten tut man, wenn es gar nicht anders geht, dh. die Eltern auch am Existenzminimum leben. Allerdings kenne ich eher den Fall, dass gerade dann die Kinder viel mehr erhalten als die Eltern...
Aber im schlimmsten Fall sind alle füreinander da, oder? Sogar das Sozialamt nimmt Regress auf die Verwandten, wenn jemand in Not gerät.
Und wenn jemand stirbt, erbt die Familie ja auch. Also was solls? Es ist eine Gütergemeinschaft, finde ich.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
@Thea: Auszubildende müssen bei uns gar nichts abgeben, Ausgebildete bei einem Anfangslohn von gut 4000.- netto so um die 800.-.Einfach etwas ans Essen und die Aufwände an Hausarbeit die sie ja im eigenen Haushalt selber machen müssten.
Ich bin der Meinung, dass man den jungen Erwachsenen ermöglichen solle, soviel wie möglich zu sparen damit sie es denn mal innert nützlicher Frist auf einen grünen Zweig bringen.
Gut, hätten wir jetzt jemandem im Haushalt, der den ganzen Lohn nur verprasst, würde es mit dem Haushaltsbeitrag natürlich anders aussehen😉

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Autor unbekannt.