Hotel Mama/ Kostgeld

*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
Beiträge: 981
"kaye" schrieb:

Ich find's noch interessant, wie ihr hier rechnet und rechnet. Für mich ist es eine Riesenunterschied, ob es sich um eine WG oder um eine Familie handelt. Und ausgelernt oder nicht macht da gar keinen Unterschied. In der Familie schaut man einfach, wie man zurechtkommt, so dass allen Wohl ist. Das ist doch sehr individuell... oft profitieren die Kinder monetär etwas, dafür können sie auch weniger bestimmen, solange sie noch zuhause wohnen. Habt ihr echt das Gefühl, dass ihr die reale Welt zuhause simulieren müsst, nur damit die Kinder nicht verwöhnt werden? Ich glaube eher, das mit dem Rappenspalten tut man, wenn es gar nicht anders geht, dh. die Eltern auch am Existenzminimum leben. Allerdings kenne ich eher den Fall, dass gerade dann die Kinder viel mehr erhalten als die Eltern...
Aber im schlimmsten Fall sind alle füreinander da, oder? Sogar das Sozialamt nimmt Regress auf die Verwandten, wenn jemand in Not gerät.
Und wenn jemand stirbt, erbt die Familie ja auch. Also was solls? Es ist eine Gütergemeinschaft, finde ich.


also du findest dass dann das Kind zB. die Fr. 4000.- für sich behalten kann und nichts zu Hause abgeben mussicon_confused.gif
erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
@thea

die unterschiedliche berufliche Ausrichtung ist immer ein Thema, wo du hinschaust.
Ich meine nicht nur die berufliche Weiterbildung/Zusatzausbildung oder gar ein Studium das angehängt wird, nein, ich meine auch, die Matura und dann die Studienjahre, inkl. Praktikum.

http://www.srf.ch/konsum/themen/serien/erb-serie-teil-5-erbvorbezug-und-fruehere-leistungen

Den Ausgleich nicht den Kindern überlassen: Das Gesetz selber sagt, dass Gelegenheitsgeschenke nicht auszugleichen sind. Daraus lässt sich schliessen, dass andere Geschenke auszugleichen sind. Ich empfehle den Eltern, diese Ausgleichsgeschichte nicht den Kindern zu überlassen, sondern festzuhalten, ob und wie viel es auszugleichen gilt. Viele Eltern führen darüber Buch oder gleichen die Beträge bereits zu Lebzeiten aus. Eine absolute Gleichbehandlung ist nicht möglich. Da sollte man den gesunden Menschenverstand walten lassen.

Link anklicken, steht noch mehr da.

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Wir waren 7 Kinder zu Hause und meine Eltern versuchten nach der obigen Aussage zu handeln. Nicht immer glückte es.

Nun stecken wir als Familie in der gleichen Situation. Wir haben vier Kinder, einer hat sein Studium gerade abgeschlossen, die anderen haben eine Lehre beendet. Zwei davon studieren nun, nachdem sie die Vollzeitberufsmatura nachgeholt haben. Also wiederum je 3 Jahre Studium.
Beim Jüngsten steht eine Neuausrichtung an. Er hat eine Ausbildung, jedoch finden wir, dass er das gleiche Recht hat sich diese Neuausbildung von uns finanzieren zu lassen, wie die anderen. Klar, das Gesetz würde uns nun schützen, dass die neue berufliche Ausrichtung nicht mehr durch uns zu finanzieren wäre.
Hier kommt jedoch für uns der Ausgleich gegenüber den anderen zum Zug.

ABER: wie würde dies alles aussehen, wenn unser Familienbudget dies nicht zulassen würde, also wir dies nicht zur Verfügung hätten?

In einer Familie sollte sich doch jeder nach seinen Möglichkeiten, an den Kosten/Arbeit des Gesamthaushaltes beteiligen, also inkl. der Hausarbeit (Wäsche, Einkauf und Putzarbeiten).
Das Allinclusiv-Angebot möchten alle nutzen (vollen Kühlschrank, Vorrat, Bügeldienst, Zahlung der KK, Strom, Wasser, Wlan. usw), dann entweder mit finanzieller Beteiligung oder mit körperlichen Mithilfe....

@kaye
klar schaut man, dass es alle wohl ist.... hoffentlich auch der Mutter.
thea
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
"Universum" schrieb:

@Thea: Auszubildende müssen bei uns gar nichts abgeben, Ausgebildete bei einem Anfangslohn von gut 4000.- netto so um die 800.-.Einfach etwas ans Essen und die Aufwände an Hausarbeit die sie ja im eigenen Haushalt selber machen müssten.
Ich bin der Meinung, dass man den jungen Erwachsenen ermöglichen solle, soviel wie möglich zu sparen damit sie es denn mal innert nützlicher Frist auf einen grünen Zweig bringen.
Gut, hätten wir jetzt jemandem im Haushalt, der den ganzen Lohn nur verprasst, würde es mit dem Haushaltsbeitrag natürlich anders aussehen😉


Danke für Deine Antwort, sehe es auch so. Ich würde von einem Lehrling wahrscheinlich auch kein oder kaum Haushaltsgeld verlangen, im Gegenzug aber zum Beispiel nichts an die Autoprüfung bezahlen.

Ausgelernt oder nicht, würde für mich schon einen Unterschied machen. Nach der Ausbildung ist ja die Unterstützungspflicht vorbei, da dürften die jungen Erwachsenen schon was zum Familienbudget beitragen, nur schon um zu erfahren, was das Leben so kostet!

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 19.08.2013 um 18:31.]

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 19.08.2013 um 18:31.]
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Als Lehrling musste keiner bzw. wird auch keines Geld abgeben müssen. Allerdings müssen bei mir die Kinder "zwangssparen". Gemeinsam wird das jeweilige Budget angesehen und der Betrag dafür ausgerechnet.

Aenderungen gab es auch bei der KK - mein Sohn verdiente im 4. Lehrjahr 3.5 x soviel wie meine Tochter im 3. Lehrjahr. So musste er einen Anteil an die KK-Kosten zahlen, bei meiner Tochter hab ich alles übernommen. Ein wenig Ausgleich gibt es sicher.

@kaye
Wenn ein ausgelerntes Kind daheim lebt, ist das für mich eine WG. Es ist noch immer mein Kind, aber mein ERWACHSENES icon_smile.gif und normalerweise heisst das bei mir - ausziehen. Mag auch daran liegen, dass ich sofort nach der Lehre ausgezogen bin. Mag auch daran liegen, dass ich als alleinerziehende Mutter um jegliche Form der Entlastung froh bin. Wie geschrieben, entweder durch den Auszug und das selber finanzieren des Lebensunterhaltes oder durch eine Beteiligung an der Wohngemeinschaft.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
@fraulein: Ich bin ja ganz für das irgendwie Beteiligen oder Ausziehen. Und schon sowieso, wenn eben die Eltern auch sparen müssen. Ich glaube nur nicht, dass die Eltern-erwachsenes Kind- WG ganz dasselbe sein kann/muss wie eine WG nicht verwandter Menschen. Und die Beteiligung muss nicht immer mit Geld sein. Ich selber habe unglaublich viel von meinen Eltern profitiert. Im Gegenzug, da sie nun alt sind, komme ich auch nicht auf die Idee, für meine Hilfe etwas zu verlangen. Dh. für mich ist die Familien situation dahingehend speziell, als man über lange Zeit geben und nehmen darf, es muss nicht monatlich ausgeglichen sein. In manchen Fällen ist es dann schlussendlich auch nicht ausgeglichen. Solange aber keiner berechnend handelt, spielt das nicht so eine Rolle. Aber eben, ob es für alle im gegebene Fall stimmt, muss man fühlen, das kann man nicht allgemein beantworten.