Lehrlingslohn 1. Lehrjahr: Kantine etc.-was selber zahlen?

THZBS
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.08.2014
Beiträge: 5
Vielen Dank für Eure Antworten!

Grundsätzlich mal: ich sehe meine Tochter nur sehr unregelmässig, manchmal nur alle paar Monate, obwohl sie ganz in der Nähe wohnt. Kontakt geht ansonsten praktisch nur via Facebook, was natürlich keine Lösung ist, und das bleibt dann meistens bei Ja/Nein-Antworten, wenn ich was frage. Seit Trennung (da war sie Ende Primar) geht alles nur via Mutter, alles Schulische deshalb auch. Ich bekomme alles nur am Rand mit, habe keine Möglichkeit daran teilzunehmen oder zu unterstützen, was ich dann auch sehr frustrierend fand. Kontakt zur Ex-Frau ist gleich null, nur (gegenseitige) Anschuldigungen etc. Mittlerweile minimal besser, aber trotzdem keinerlei Informationsaustausch. Beziehung zur Tochter ist aber trotzdem gut/sehr gut, keine Probleme, aber eben, wenn ich sie nur alle paar Wochen mal sehe, dann kann ich in diesen 2-3 h nicht alles nachholen, was ich verpasst habe.

Ich bezahle der Ex-Frau wie erwähnt 900.-/Mt. Mit Sackgeld fing ich an, weil ich hörte, dass die Tochter keines von der Mutter bekam. Solang sie nun in der Schule war, bzw. ein Jahr Ausbildung (Schule) danach, gab ich ihr das. Als sie ein halbes Jahr selber verdiente (Praktikum) gab ich keines mehr, und jetzt, wo sie die Lehre beginnt, denke ich, dass ich es nicht mehr zahle.
Ich habe keine Ahnung, was sie mit dem Geld machen kann, das sie nun verdient, was sie alles selber zahlen oder abgeben muss. Schlussendlich sage ich mir, dass sie das untereinander regeln müssen. Es bringt nichts, wenn ich sie dazu ausfrage, ändern kann ich doch nichts.

Zum Essen: die Tochter hat mir gesagt, sie werde jeweils was von zu Hause mitnehmen. Das finde ich einerseits vernünftig, andererseits befürchte ich, dass sie abends aber auch nichts "Richtiges" zu essen bekommt. Ich weiss von ihr, dass sie eher unregelmässig essen (Mutter arbeitet unregelmässig), und wenn sie beide zuhause sind, dann essen sie oft gar nicht mal zusammen, jeder für sich, und wenn sie allein ist, dann holt sie oft nur Brot, Nutella oder es gibt Ravioli und dergleichen.Ich finde es etwas seltsame Zustände, die sie haben. Von daher fände ich es gut, wenn sie in der Kantine essen würde, da hätte sie eine regelmässige vernünftige Mahlzeit, und vom Preis her ja angemessen. Mein Vorschlag wäre, dass die Mutter einen Teil vom Essen übernimmt, z.b. die Hälfte (4.-). Schliesslich zahle ich der Mutter ja die 900.- für den Lebensunterhalt der Tochter, aber die Mutter sieht diese 900 hingegen auch als Lebensunterhalt für sie selber.
Ich hab nur mal der Tochter vorgeschlagen, die Mutter könnte sich ja beteiligen, damit sie in die Kantine gehen kann, was sie damit macht, muss ich ihr überlassen. Ich finde, wenn sie schon eine Kantine haben, sollte sie dort essen.

Ob sie dann zuhause was abgeben muss, und was sie alles selber zahlen muss von ihrem Lehrlingslohn, weiss ich nicht, vielleicht sagt sie es mir ja dann.

Wie man sieht, finde ich (meine) Situation unbefriedigend, ich weiss von ihr nur sehr wenig, und habe seit langem keinen Einfluss mehr. Und wenn sie dann jeweils kommt, dann kann ich ja auch nicht hunderte von Fragen stellen und Monologe halten, sonst fühlt sie sich in die Ecke gedrängt. Oft ist es auch so, dass ich da mit x Vorschlägen und Ideen komme, und merke, sie wird sie ja doch nicht umsetzen. Viele andere Väter würden sich wohl gar nicht darum kümmern, vermute ich, aber das ist nicht meine Überzeugung. Trotzdem, sie wird ihren Weg schon finden, denke ich.








[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 09.08.2014 um 08:31.]
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@THZBS
Was das unregelmässige Essen angeht: Ich arbeite (regelmässig) und hatte drei Töchter daheim. Mit Schule, Lehre, Sport, Freizeitaktivitäten gab es unter der Woche kaum einen Abend, an dem wir alle miteinander gegessen hätten. Entweder hatten die Damen gerade DANN keinen Hunger, oder wollten später was essen oder waren mit einem Apfel zufrieden.

Und wie es im Moment aussieht, wird es in naher Zukunft auch nicht ändern, da meine Zweitjüngste jetzt eine Ausbildung begonnen hat und verschiedene Heimkehrzeiten hat.

Vielleicht solltest du dich also hier ein wenig von deinem Denken lösen, wie ein "richtiges" Essen zu sein hat, nur weil du es gerne anders hast (und durch eine neue Beziehung evtl. auch so gewöhnt bist).

Wie auch schon gesagt: du bezahlst die Alimente, kannst aber nicht vorschreiben, wie sie eingesetzt werden sollen. Wenn man kein harmonisches oder mindest neutrales Verhältnis mit dem Ex-Partner hat, werden Vorschriften bezüglich der Alimente kaum ein Verhältnis verbessern.

Vielleicht solltest du eher deine Energien darauf einsetzen, dich der Tochter wieder etwas mehr zu nähern, als ihr Vorschläge zu machen, was sie besser machen könnte oder ändern sollte. Das kommt bei Teenagern, egal in welcher Beziehungsform die Eltern leben, selten gut.
Viel Glück dabei.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
THZBS
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Dabei seit: 06.08.2014
Beiträge: 5
Ja, das ist schon so. Je älter, desto mehr Verpflichtungen,. desto weniger gemeinsame Zeit.

Aber hab bei der Tochter einfach gemerkt, dass sie, wenn beide zusammen zuhause sind, nicht zusammen essen. Die Tochter dann Essen geschnappt und vor dem TV/Computer gegessen... Die Mutter, von mir aus gesehen, auch eher mit sich selber beschäftigt.

Vielleicht ist es ja wirklich mein Denken, was ein "richtiges" Essen ist, oder ein "richtiges" Familienleben, wobei das ja durch unsere Trennung schon gelitten hat. Ich wollte früher schon immer alles geregelt und unter Kontrolle haben... vielleicht zuviel, ich hab immer für alles gesorgt und geschaut, für Tochter und Ex-Frau,und seit der Trennung/Scheidung ist es das absolute Gegenteil. Ich probiere immer wieder, sie auf DInge hinzuweisen, was sie (zuhause) besser machen kann, oder gebe ihr Empfehlungen, und merke, sie nimmt eigentlich nichts davon an. Sie nickt, aber umsetzen tut sie's doch nicht. Manchmal hab ich das Gefühl, ich mache alles, aber sie selber möchte es eigentlich gar nicht, es geht genau so gut ohne mich.

Darum bin ich auch jetzt auf die Frage gekommen, wie sie das mit dem Essen regelt. Ich möchte auch hier meine Empfehlungen einbringen. Aber ausrichten kann ich nichts, das müssen die beiden selber untereinander abmachen. Mit der Mutter kann ich nicht darüber reden, das geht gar nicht.

Wenn wir uns treffen, dann ist es immer sehr gut, von daher keine Probleme. Sie kommt auch meistens, wenn ich sie einladen möchte, zum Essen z.B.
Aber ansonsten eher Zurückhaltung, ich könnte ja auch per Facebook mit ihr Chatten, aber da antwortet sie nur alle Schaltjahre mal... Und je mehr ich frage, vorschlage, desto weniger geht sie darauf ein. Darum denke ich einfach, ich sollte sie lassen, ich bin für sie da, wenn sie was braucht, ansonsten halte ich mich zurück. Wobei es praktisch noch nie vorgekommen ist, dass sie was brauchte...
Christa
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 422
Sackgeld mit Lehrlingslohn würde ich nicht mehr geben.Mit dem Essengeld
würde ich in deinem Fall mal abwarten bis sie die Lehre angefangen hat und
das dann vielleicht mal ansprechen, wo sie zu Mittag ist.Denke eben es kommt auch drauf an was die anderen machen also die neuen Arbeitskollegen.

Meine Tochter macht weiter mit Schule und auch da wissen wir noch nicht
was sie über Mittag macht.Ob die Kantine gut ist und auch zeitlich ok oder
lieber was dort in den Mikrowellen, kann aber auch da vielleicht viel zu lange
Warteschlangen haben etc.Wichtig eben auch was machen den die anderen,
das sie zusammen essen können.

Im Gespräch ums Essen kannst du ihr ja dann sonst wenn es nicht vom
Geld her reicht anbieten ihr was zu geben.

Und das zurückziehen ins Zimmer, nicht miteinander essen, und eben auch
dir nicht alles erzählen ist ganz normal in ihrem alter.
Merk auch bei meiner Tochter da kommt auch ganz viel auf sie zu,die
Berufswahl daneben in die Schule, müssen sich sehr damit auseinandersetzen was sie wollen und wer sie sind in Zukunft.


kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Zum Geld kann ich nicht viel sagen, da meine Tochter noch jünger ist. Aber wegen dem anderen: Ich glaube kaum, dass es was fruchtet, wenn Du Vorschläge zum Essen etc. machst, mögen sie auch noch so gut gemeint und vernünftig sein. Wenn ich Du wäre, würde ich schauen, dass Du einen regelmässigen Termin mit Deiner Tochter hast, zB. an einem Abend der Woche zum Nachtessen. Erstens für Eure Beziehung, und zwar eine alltägliche, nicht Lust-und Laune abhängige, und zweitens weil Du dann Deine Vorstellung von einem guten und sozialen Essen auch wirklich verwirklichen kannst. Muss nicht jeden Tag sein, die Idee davon kannst Du auch an einem Nachtessen pro Woche vermitteln.

THZBS
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.08.2014
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Ja, da hast Du wohl recht.
Was sie in ihrer Zeit, wo sie nicht bei mir ist, macht, kann ich kaum beeinflussen, da nützen wohl gut gemeinte Ratschläge nicht allzuviel.
Ich kann ihr nur meine Werte zu vermitteln versuchen, wenn sie bei mir ist.
Was das Finanzielle anbelangt, da wird sie mit der Mutter schauen müssen. Trotzdem gab es mir hier ein paar Anhaltspunkte.