Tagesmutter unbezahlbar?

-Königin-
Dabei seit: 27.06.2009
Beiträge: 968
@Gamma1
aha und die Kinder selber betreuen soll nichts wert sein?

finde es gut wie es in Deutschland eventuell gehandhabt werden soll, jene Familien die ihre Kinder selber betreuen sollen dafür entlöhnt werden

kenne jemanden der geht in eine Kinderkrippe arbeiten und ihre eigenen Kinder sind dann eben in dieser Zeit auch in der Krippe, aber nicht in der gleichen wo die Mutter arbeitet
Gamma1
Dabei seit: 21.09.2004
Beiträge: 195
@Königin
Ich habe nirgends geschrieben, dass Kinder selbst betreuen nichts wert sein soll. Ganz im Gegenteil, ich finde, man sollte dies den Vätern nicht vorenthalten.
(habe das letzte Posting zu früh abgedrückt, wollte eigentlich noch schreiben, dass es für die Kinder auch eine Bereicherung wäre, auch durch den Vater betreut zu werden).

Ich habe geschreiben, dass Mütter vor dem Rentenalter in der Regel noch 10 - 15 Jahre haben, wo es zu Hause nichts mehr zu betreuen gibt. Wenn man einen Beruf mit langer aufwändiger Ausbildung ergriffen hat, der einem gefällt, möchte man vielleicht gerne schauen, dass man den dann in dieser Zeit auch noch ausüben kann.
Gamma1
Dabei seit: 21.09.2004
Beiträge: 195
Das Beispiel mit der Krippenbetreuuerin: wäre ich Krippenbetreuuerin würde ich es wohl auch anders lösen, denn:
- die Erfahrung als Familienfrau wird bei einer Anstellung in diesem Bereich hoffentlich angerechnet, so dass ein Arbeitsunterbruch kein Nachteil sein sollte
- als ausgebildete Kleinkindererzierherin würde ich wohl eher bei mir zu Hause als Tagesmutter arbeiten (wenn ich dem Lohn, den ich pro Kind erhalte, pro eigenes Kind noch den selben Betrag dazu rechne, ist er nicht mehr extrem tief)
- wenn man auswärts arbeitet, ist ja oft auch der "Tapetenwechsel" etwas wert, der dann aber ziemlich weg fällt, wenn man beim Arbeiten etwas so ähnliches macht wie zu Hause
Igraine
Dabei seit: 12.10.2006
Beiträge: 161
wieso artet eigentlich jede frage nach bezahlbaren betreuungsangeboten in eine grundsatzdiskussion aus, ob frau ausser haus arbeitet oder nicht?

@ melli, gibts in deinem kanton vielleicht betreuungsgutscheine? die haben sie jetzt bei uns eingeführt (zumindest für vorschulkinder). würde das mal abklären.

gruss Igraine

Als Gott die Zeit erschuf, erschuf er eine Menge davon. Also wozu die Eile?
-Königin-
Dabei seit: 27.06.2009
Beiträge: 968
@Igraine
also Betreuungsgutscheine sollten doch diesen Eltern zB. AE vorbehalten sein, welche auch darauf angewiesen sind aus finanziellen Gründen und nicht weil die Frau jetzt unbedingt wieder arbeiten gehen will
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Klar wäre es von Vorteil, wenn die Eltern gemeinsam die Kinder betreuen könnten.

Nur, in vielen Branchen ist eine Teilzeitarbeit und einen anspruchsvollen Job nicht oder schwierig miteinander vereinbar.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Wo artet denn diese Frage aus, bzw. wo genau geht es um den Grundsatzentscheid? Ich las nur, dass aus diesem Grunde die eine oder andere nicht arbeiten gegangen sei, als die Kinder klein waren, bzw. die Betreuung zwischen Mann und Frau aufgeteilt habe.

Klar, wenn du die Rechnung machst, so bleibt dir tatsächlich nicht viel übrig. Je nachdem brauchst du auch mehr Geld für Kleider, Anfahrtsweg, u.U. ein Auto, evtl. eigenes Mittagessen, usw. Vorallem auch wirst du mehr Steuern bezahlen. Überlege dir auch, wie du es machst, wenn dein Kind krank ist, vorallem auch die Grösseren.

Der Tarif einer TaMu ist eher niedrig, doch auf mehrere Kinder und Tage die Woche gerechnet, summiert es sich halt schon.

Ich hatte vor 7 Jahren das Glück, eine Stelle angeboten zu bekommen, wo ich in der Zeit arbeite, wenn die Kinder in der Schule sind (damals noch KiGa und Schule). Ich brauchte die ersten 2 Jahre eine Betreuung morgens 1/2 h, und Mittags 1/2 h. Das übernahm eine Kollegin, die ganz in der Nähe wohnt. Ebenso geniesse ich den Luxus 13 Wochen Ferien pro Jahr zu haben, davon 4 Wochen unbezahlt. Dh. ich erhalte 11 und nicht 13 Monatslöhne.

Vielleicht ergibt sich für dich ja eine Möglichkeit, wo du das ganze gut miteinander kombinieren kannst, oder du entscheidest dich, ein paar Jahre zu warten, bis das Kleinste im Kindergarten ist.
Gelöschter Benutzer
Fakt bleibt, eine Tamu lohnt sich für abgebende Eltern nur, wenn es sich um wenige Stunden oder Randzeiten handelt.
2 Kinder, 80% Job; ein Kind in der Krippe, das andere bei der Tamu bis ein Krippenplatz frei wurde. Kosten: Krippe 700.-, Tamu über 1440.-. Und wenn von Lohn und Alimenten pro Monat 2000.- weg fallen, dann kommt Erwerbstätigkeit aufs gleiche oder noch schlechter als Sozialhilfe raus.
Und die einkommenabhängigen Tarife, die sind lächerlich. Obwohl es mir als AE so viel geholfen hätte, bekam ich den tieferen Tarif nicht, weil ich CHF 5.- (!!!) pro Monat zu viel verdiente.
Die Staffelung und Subventionierung der Krippe ist anders, weshalb es dort mit grossen Pensen günstiger ist.
mercedes
Dabei seit: 14.02.2002
Beiträge: 445
Ich habe immer gearbeitet, auch als die Kinder noch klein waren. Jedoch hatte ich das Glück, dass ich meine Arbeitszeit flexibel gestalten konnte. Das setzt natürlich voraus, dass auch der Arbeitgeber kinderfreundlich ist. Die Betreuung der Kinder hat meine Schwiegermutter übernommen, einen Nachmittag gingen die Kinder in die Krippe. Meine Schwiegermutter wurde von uns für die Betreuung bezahlt, nie hätte ich erwartet, dass sie dies unentgeltlich macht. Jetzt ist meine Arbeitszeit genau auf die Schulzeit meines jüngsten Sohnes abgestimmt. Das finde ich sehr grosszügig von meinem Arbeitgeber. Deshalb brauche ich keine Betreuung mehr. Das ist aber sicher die Ausnahme und das finde ich einfach sehr schade. Firmen sollte diesbezüglich viel flexibler sein.
Igraine
Dabei seit: 12.10.2006
Beiträge: 161
@königin, genau das meine ich mit grundsatzdiskussion.... es soll doch jedem selbst überlassen sein, ob er/sie ausser haus arbeiten will!

es geht auch nicht darum, nichts für fremdbetreuung bezahlen zu wollen! es geht darum, dass es sich trotzdem noch ein wenig lohnen sollte zu arbeiten!

es ist nicht jeder dafür gemacht, zu hause zu bleiben und deshalb sollte man nicht immer steine in den weg gelegt bekommen. ich bin z.b sehr froh, dass meine nachbarin nicht ausser haus arbeitet und somit kapazität hat, morgens meine tochter in die schule zu schicken....

betr. betreuungsgutscheine: die sind auch einkommensabhängig. je mehr einkommen, desto weniger bekommst du.

sorry, ich kann meine gedanken nicht so gut in worte fassen, ich hoffe es kommt einigermassen verständlich rüber, was ich sagen will....

Als Gott die Zeit erschuf, erschuf er eine Menge davon. Also wozu die Eile?