Tagesmutter unbezahlbar?

jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@Gabriela

Abgesehen vom Vorhandensein, oder eben Nichtvorhanden sein von Betreuungsplätzen, nicht alle Gemeinden/Kantone subventionieren diese, und wenn sie es subventionieren, dann zu unterschiedlichsten Konditionen.
Zudem zählt vielerorts das Gesamteinkommen als Berechnungsgrundlage, unabhängig davon, wie viele Leute vom Einkommen leben.
Irgendwie scheint bei gewissen Leuten nicht angekommen zu sein, dass 4000.-Fr. Einkommen für eine Alleinerziehende Person mit einem Kind nicht dasselbe ist wie 4000.-Fr für ein Ehepaar mit 4 Kindern....
regula_ch
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 616
@zoe007: nö, nicht nur Frauen haben Kinder, aber üblicherweise ist es ökonomischer, wenn der Mann einen 100% Job annimmt (und damit aber auch die Verantwortung tragen muss!). Solange Frauenarbeit immer noch schlechter bezahlt ist -und genau DAS ist ja die Kerndiskussion hier- kommen wir darum nicht herum.

@jeruscha: Du hast recht, es können nicht alle die Vollkosten übernehmen. Aber die Eröffnerin des Posts stört sich ja an der einkommenabhängigen Geschichte.

@hypericum1: Ich habe sehr bewusst Goofen geschrieben... ich habe nicht an die nett lächelnden fröhlichen Kinderlein gedacht, die fröhlich gemeinsam im Sandhaufen spielen, sondern beispielsweise an die (von zu Hause aus) schlecht/anders erzogenen Kinder, die sich streiten, den Sand ins Haus schmeissen, den liebevoll dekorierten Kuchen als grässlich bezeichnen, die Nachbarin ärgern und den Kleinen zu Unfug anstiften etc. etc.

Noch eine Bemerkung: es kann nicht Sache des Staates sein, die Infrastruktur (Mittagstisch, Kita etc.) bereit zu stellen und das dann auch noch mit den Steuer zu subventionieren. Wer sich für Kinder entscheidet, muss Einschränkungen in Kauf nehmen können. Auch finanziell, sorry. Dafür gibt es ganz viele andere Geschenke, die unbezahlbar sind, aber vordergründig kosten Kinder eben Zeit und Geld! Ich habe über die ganzen Jahr mein eigenes Geschäft mitgezogen, habe oft nachts und am Wochenende gearbeitet, nicht weil ich musste, sondern weil ich wollte! ich bin am Ball geblieben und habe jetzt, wo die Kinderlein grösser sind, absolut kein Problem, Aufträge zu erhalten und mein Geschäft wieder zu vergrössern.


Regula
-Königin-
Dabei seit: 27.06.2009
Beiträge: 968
darum wäre es doch gut, gäbe es ein Betreuungsgeld für Mütter/Familien welche die Kinder zu Hause lassen und nicht in die Krippe geben, so wie es in Deutschland gerade zur Diskussion steht
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Königin: So eine Diskussion hatten wir auch schon mal hier. Auch das Thema, ob eine Frau weniger wert sei, wenn sie nicht auswärts arbeitet.

Aber es ist doch so. Krippenplätze, Hort, Tagesstrukturen, all das wird OFTMALS vom Staat mitfinanziert, welches die Steuern zahlenden berappen. Eine Mutter (oder auch ein Vater) die (der) sich entscheidet, die nächsten Jahre nicht arbeiten zu gehen und für die Kinder da zu sein, die wird finanziell nicht unterstützt.

Jemand, der ein hohes Einkommen hat und eine Weiterbildung macht, kann diese von den Steuern abziehen. Aber, wenn eine Hausfrau und Mutter einen Kurs oder Weiterbildung macht, kann das nicht von den Steuern abgezogen werden.
Gelöschter Benutzer
Ganz genau, Zwiebelkuchenfrau!
Igraine
Dabei seit: 12.10.2006
Beiträge: 161
Es ist oft die Rede davon, dass der Staat, resp. der Steuerzahler, nicht für die Subventionierung der Betreuungsplätze aufkommen soll. Wer soll dann das Betreuungsgeld für nicht-abgebende Eltern aufbringen?

Als Gott die Zeit erschuf, erschuf er eine Menge davon. Also wozu die Eile?
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Eigentlich wäre es so einfach: Alle, die noch nicht oder nicht mehr arbeiten können, kriegen eine Rente. Die ganze Hin- und Herverteilerei wäre hinfällig. Man könnte endlich die Postkarten-Steuererklärung einführen. Klar wären die AHV-Abzüge höher als heute, aber eben gerecht, weil jeder im Prinzip für seine eigene Kindheit zurückbezahlt und für seine eigene Rentnerzeit vorausbezahlt. Braucht es wirklich nochmals hundert Jahre, bis wir so weit sind?
Gelöschter Benutzer
Oder direkt das bedingungslose Grundeinkommen... Eine Rente ist ja an Bedingungen geknüpft und daher ist Missbrauch möglich, bzw. dann auch wieder Missgunst!
chnöpfli
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
@warum wieso weshalb
Au h eine Tamu hat ihre Ausgaben. Schon alleine die Betriebshaftpflichtversicherung kostet Fr. 275.- im Jahr. Dann die ganzen Abzüge für AHV etc. Natürlich versteuert man auch. Dann leidet das Mobiliar Zuhause etwas mehr wenn mehrere Kinder da sind. Es geht immer mal etwas zu Bruch usw. Im Idealfall tut man sich mehrere Tripp Trapp oder ähnliches zu. Hat man Windelkinder, gibt man mehr aus für Pflegeprodukte, nicht zu unterschätzen wieviel mehr Abfall es dadurch gibt und die Abfallgebühren. Bastelmaterial, Lätzli, Kindergeschirr, Geburi-Oster-Weihnachtsgschänkli, Elternanlässe, mehr Bettwäsche, Nuggi, Zahnputz Utensil usw. Halt alles eigerichtet wie wenn man mehrere Kinder hat. Wir hatten sogar extra ein Zimmer für die Tageskinder eingerichtet. Ich bekam 6.- p.St. inkl. 4 Mahlzeiten. Glaube mit, man wird nicht reich damit und es bleibt mit all den Ausgaben kaum etwas übrig. ABER für mich hat es in der Zeit als mein Kind klein war gestummen. So hatte ich die Möglichkeit bei ihm Zuhause zu bleiben.

Leben und leben lassen
warum wieso weshalb
Dabei seit: 16.03.2009
Beiträge: 2
chnöpfli:
nur windeln und nuggis ect müssten die eltern und nicht die tagesmutter zahlen.
sicher hat eine tagesmutter mehr auslagen, weil eben eher mal was kapput geht, wenn sie noch fremde kinder betreut und nicht nur die eigenen kinder hat.
aber eben, wenn eine frau nur ein kleines einkommen hat und 2-3 kinder die sie fremdbetreuen lassen muss und mit den anderen ausgaben wie billet, benzin, klamotten, ev auswärts essen ect, die sie hat, wenn sie auswärts arbeitet. dann ist die frage, wem bleibt am ende mehr geld übrig, der tagesmutter, die pro kind und stunde nur 6-7.- bekommt oder der mutter die auswährts arbeitet und 20-25.- aber ein grossteil des einkommens für kinderbetreuung und andere berufsnebenkosten ausgeben muss.


sicher, wenn die eltern zusammen sind, müsste der vater seinen finanziellen anteil an der kinderbetreuung übernehmen, sie müsste aber im gegenzug ihren anteil, an miete und haushaltskosten übernehmen und im endefekt bleibt trozdem nicht viel übrig.