"Wenn Kinder mehr kosten, weil Mami einen Freund hat"

lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Natürlich würde mich das auch nerven. Das grössere Problem ist aber, dass es vielerorts noch gar keine Krippen gibt, oder dass sie wie bei uns von allen den gleichen Betrag verlangen müssen, weil die Gemeinden sie nicht mittragen.
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@lirumlarum

😢 Die Gemeinde macht, was ihre Einwohner bestimmt haben, ob nun direkt oder indirekt. Wenn du das ändern willst, musst du dich politisch engagieren. Oder in eine andere Gemeinde ziehen.
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
@KlaraM: als jemand, die sich politisch engagiert, weiss ich wie es läuft. Danke fürs Schulmeistern. Manchmal muss die Gemeinde auch machen, was der Kanton bestimmt, wie das bei uns beim Mittagstisch der Fall ist. Wenigstens etwas...

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 19.03.2014 um 22:52.]
Gamma2
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 128
Das mit den Hort/Krippentarifen ist sowieso so eine Sache. Ich finde es auch ungerecht, dass es nach dem Gesamteinkommen geht und nicht nach dem Einkommen, das die Eltern während des Horttages verdienen.
Fiktives Beispiel:
Eine Alleinerziehende Mutter arbeitet 3 Tage, das Geld reicht gerade knapp nicht. Sie möchte auf 3,5 Tage aufstocken. Der Hort kostet sie dann aber für die 3,5 Tage nicht 1/6 mehr (den zusätzliche Halbtag), sondern für alle 3,5 Tage wird der Tarif verlangt, der ihrem neuen Einkommen entspricht. Die Hortkosten können sich dadurch so erhöhen, dass es auch mit den 3,5 Tagen gerade wieder nicht reicht.

Zur Frage der Themeneröffnerin:
Wenn sich die Mehrkosten in Grenzen halten und in der bisherigen Wohnung gewohnt wird, kann man es tatsächlich mit den Einsparungen, die durch das gemeinsame Nutzen der Infrastruktur entstehen, erklären.
Was aber, wenn der Konkubinatspartner sehr viel mehr verdient und man in eine grössere und somit teurere Wohnung zusammenzieht (schliesslich wohnt ja auch eine Person mehr)? Sicher trägt der neue Partner dann die Mehrkosten bei der Miete, aber es könnte dann auch so kommen, dass er effektiv an die Hortkosten mitzahlen muss, damit diese bezahlt werden können (die höchsten Horttarife sind happig). Ich finde direkt für Kosten von nicht eigenen Kindern sollte er nicht aufkommen müssen.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 19.03.2014 um 23:04.]
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich finde es richtig. Die niedrigen Tarife gelten für solche, die wirklich sehr wenig verdienen. Wie das Beispiel der AE Mutter, die (sie hat keine abgeschlossene Lehre) mit 70% gerade mal 2'200 Fr. verdient. Wàre ja ungerecht, wenn nur der Lohn berechnet würde, der am Krippentag verdient wird. Bei den Steuern wird auch das jàhrliche Einkommen eruiert.
Gamma2
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 128
@GabrielaA
Dein Vergleich mit den Steuern hinkt eben gerade: bei den Steuern haben wir heute keine "kalte Progression" mehr, bei den Kinderhorttarifen immer noch. Und dies kritisiere ich: es sollte nicht sein, dass ein kleiner Sprung im Einkommen, wenn er dummerweise gerade über eine "Tarifgrenze" führt, zu einem grossen Sprung bei den Krippenkosten führt.
Yvonne
Dabei seit: 31.12.2001
Beiträge: 676
Klar, und wenn der Mann (Papi) des Kindes mit einer neuen Partnerin zusammenwohnt, kostet das Kind auch mehr banghead.gif

Das mit der Krippe ist nachzuvollziehen, aber in der ganzen Situation übernimmt ein neuer Mann viele Verpflichtungen, meist gerne, und hat auf der anderen Seite keine Rechte.
Ich finde das ganze System nicht optimal.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
finde ich auch. Es sollte neben der biologischen auch eine rechtlich anerkannte Form der "sozialen Vaterschaft" (oder Mutterschaft) geben, wo jemand sich verpflichtet, die Pflichten zu erfüllen, aber dafür auch Rechte bekommt, die denjenigen der biologischen Elternschaft entsprechen.
Das könnte man gleich auch für gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern einführen.
Ein total gerechter Krippentarif ist wohl unmöglich. Für mein Gefühl ist es nur recht, wenn ein sehr gut verdienender neuer Partner da mitgezählt wird und halt etwas beisteuert. Die Subventionen sollten für die da sein, die wirklich sonst zuwenig zum Leben haben.
Andererseits sollte die Krippe für alle bezahlbar sein, dh. eine Erwerbstätigkeit der Frau sollte sich immer für sie lohnen. Ist wohl illusorisch in der Schweiz, da müsste sich die politische Lage ändern, denn das müsste man massiv subventionieren.
singelmitkind2013
Dabei seit: 13.02.2014
Beiträge: 92
finde ich echt nicht ok. der neue Partner kommt ja nicht für den Hortplatz auf. es wäre ok wenn der Anteil vom neuen Partner an den lebenskosten berechnet wird, aber nicht sein komplettes einkommen. in dem beschriebenem fall würde es korrekt sein wenn ein drittel der lebenskosten der mutter als einkommen angerechnet wird.
im umgekehrten fall muss der vater ja auch nicht mehr Alimente zahlen, wenn er mit einer neuen Partnerin zusammen zieht, seine lebenskosten senken sich ja auch und ihm steht dann auch mehr Geld zur verfügung.