Ich leide an Neurodermitis seit ich ein Kleinkind war, mit schwankenden Schweregraden. Am schlimmsten war es als Teenager und junge Erwachsene. Auch jetzt noch hab ich eigentlich konstant irgendwo etwas, aber nicht mehr so arg. Wahrscheinlich auch weil ich unterdessen besser damit umgehen kann, und weiss, wie ich schlimmeres vermeiden kann.
Es gibt kein Wunderheilmittel, und es gibt kein allgemeingültiges Schema bei ND, weil alle anders reagieren und andere "Schwächestellen" haben. Allgemeingültig ist wahrscheinlich der Rat, die Haut sehr gut zu pflegen d.h. waschen mit milden, rückfettenden Seifen, pflegen mit fettenden Cremen und Lotionen. Aber man muss auch austesten, was gerade besser passt, welche Art von Fett etc. Ich konnte zB eine Zeitlang fette cremen überhaupt nicht ausstehen, Vaseline machte alles noch schlimmer - und ein paar Jahre später war Vaseline eine Wohltat am ganzen Körper
Für mich ist Kortison unumgänglich. Es ist das einzige, was wirklich hilft gegen die Entzündung. Je nach dem helfen zusätzlich Antihistaminika auch. Tacrolimus und Pimecrolimus haben bei mir nicht wirklich etwas gebracht.
Es muss auch auf die Bekleidung geachtet werden: Baumwolle und Seide anstatt Synthetisch und Wolle etc. Ausserdem ist zu warme Bekleidung zu vermeiden, da der Schweiss zusätzlich die Haut reizt (Sport kann zu einem echten Horror werden!)
Es ist sehr wichtig, dass dein Grosskind sehr gut beobachtet wird, damit ihr herausfindet, was ihm gut tut und was nicht.
Es gibt Leute, die sagen, dass auf die Ernährung geachtet werden muss - es kann sein, dass das bei einigen einen Einfluss hat, bei mir habe ich echt gar nichts gefunden, was die ND irgendwie hätte beeinflussen können.
Ich hatte eine zeitlang auch UV Therapie (so eine Art von Solarium im Spital

) und einen Apparat, der das Gesicht mit Wasserdampf behantelte.
Meine Eltern haben fast alles ausprobiert als ich ein Kind war, ich war bei unzähligen Therapeuten und Naturheilern. Einer hatte uns Molkosan empfohlen - meine Mutter hat das unverdünnt draufgemacht, was so gebrannt hat, dass ich ohnmächtig wurde. Das haben wir dann schnell wieder gelassen.
Ich wünsche dem Kleinen alles Gute! Und den Eltern den Mut und die Gedult, ihren Sohn zu begleiten.