ADS-Züge plus Serotonin-Mangel

kaye
Dabei seit: 25.11.2009
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@manya

ja denke ich auch. Und wegen der "Esoterik-Schiene": meine Gedanken dazu waren als Kompensation gemeint, denn Möwe denkt ja schon von sich aus an die möglichen physischen Ursachen. Ich bin gar nicht gegen einen schulmedizinische und psychologische/psychiatrische Behandlung, wenn dies Leiden lindert. Aber die innere Einstellung dazu in der Familie ist eben auch sehr wichtig. Und da plädiere ich dafür, es nicht nur als Krankheit oder Störung zu sehen.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@kaye: es geht gar nicht drum, ob es eine Krankheit/Störung istt. Der Junge hat ein Problem, mit dem er allein oder mit seiner Familie nicht fertig wird. Also braucht er Hilfe. Und diese Hilfe sollte bei psychischen Problemen der Psyche helfen.
Möwe
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.05.2012
Beiträge: 79
@Amalthea Vieles in deinem Beitrag spricht mit sehr an und ich sehe auch grösse Ähnlichkeiten mit meinem Sohn. Da es bei meinem Sohn durch die vielen zunehmenden Ängste immer wie schwieriger wurde und wir x Arztbesuche hatten, weil er überzeugt war, er habe Krebs, Herzinfarkt, Hirnturmor etc plus umweltbedingte Ängste (AKW, Elektrosmog...) und fast eine Lebensmüdigkeit dazukam, entschieden wir uns nach langem für Ritalin. Er hat dann von Ritalin zu Concerta gewechselt und nimmt jetzt seit nicht ganz einem Jahr Concerta (16mg). Mit den Ängsten ist es vieeel besser geworden und seit er nicht mehr dieses Gedankenchaos im Kopf hat, sich besser konzentrieren kann, geht es ihm wieder gut. Einzig, dieses Traumgefühl, dass ihn seit 2 Jahren begleitet. Wir probieren seit langem herauszufinden, an was es liegt. Muss er sich über längere Zeit konzentrieren, bekommt er es stärker, nach dem Essen ist es stärker, hat er Sorgen ist es stärker..... In der Schulmedizin heisst es einfach, es liegt an der Pubertät. Aus diesem Grund haben wir einen Naturarzt aufgesucht und da wurden verschiedene Werte getestet. Und scheinbar hat er einen Serotonin-, Vitamin B12- und Eisenmangel plus eine leichte Fructoseintoleranz. Concerta bekommt er von der Jugendpsychologin.

Model
Dabei seit: 27.12.2004
Beiträge: 29
Liebe Möwe

Ein tiefer Serotoninspiegel führt zu den von Dir beschriebenen Symptomen (Gedankenspirale, nicht abschalten können, ev. nicht schlafen können, (un)definierbare Ängste).

Den Serotonispiegel mit SSRIs zu heben kann sinnvoll - aber bei einem Alter von 15 Jahre - auch belastend sein. Solche Medis können am Anfang ziemlich "einfahren" (Nebenwirkungen).

Wie wäre es mit Rhodiola Rosacea? Dies ist eine Pflanze, die den Serotoninspiegel hebt.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
keine reizfilterschwäche.... zu viel an information, zu viel von allem... alles wird aufgenommen..... --> verdrängen = schutz

schutzmechanismus? ruhige adhsler.... ?.... dissoziation?....
(keine panik icon_smile.gif

ähnlich wie beim "trauma"....
man stelle sich vor, dass man ständig unter strom ist... immer alles und überall mit bekommt... (ungeschützt, da nicht adhsler die reize filtern können... adhsler nicht).... um das zu stoppen... kann man sich auch
"weg beamen".... ähnlich wie unter einer glocke....

ist nicht schlimm... könnte ein schutzmechanismus sein... ich würde dies aber mit einem fachmann mal besprechen.... einer, der sich aus kennt... mit adhs.... inklusive dieses "traumgefühl"...

lg (hätte dir noch ein paar links - wenn es dich interessiert)
Möwe
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.05.2012
Beiträge: 79
@ Smile79, du bringst es auf den Punkt. Genau diese Überlegungen habe ich und ich vermute ganz stark, dass es in diese Richtung geht.

@Model, Medikamente mit SSRI werden für mich gar nicht in Frage kommen. Kein Thema!

Ich weiss, dass es auch sein Weg ist. Er wird sich immer mehr Gedanken machen als vielleicht andere Menschen, wird ängstlicher sein, aber mit dem Alter lernt man sich auch dagegen abzugrenzen. Es ist heute abgesehen vom Concerta schon viel besser als vor einigen Jahren. Mit dem Alter hat er auch gelernt, dass vieles von den Medien hochgepuscht wird, dass er vermehrt in den Körper vertrauen darf und dass man seine Gedanken auch mit positiven Dingen "füttern" kann. Wir reden viel zusammen, ich zeige ihm auch andere Wege etc., denn ich selber ticke sehr sehr ähnlich. Nur hatte ich als Kind nicht die Informationen, die man heute hat.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Und psychiatrische Betreuung kommt für Dich (und was meinte er?) auch nicht in Frage?

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 03.03.2013 um 09:14.]
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
@manya: doch, Möwe sagt ja er habe das Concerta von einer Jugendpsychiaterin. Also ist er in Behandlung.
@Möwe: Du sagts, selber tickst Du ähnlich (oder hast es als Kind). Wäre es für Dich vielleicht gut, selber auch eine Psychotherapie oder so ähnlich zu versuchen? Versteh mich nicht falsch, wie ich oben schon schrieb, glaube ich nicht, dass ihr etwas habt, was man unbedingt wegtherapieren müsste. Aber sicher genügend Sorgen, um sich damit auseinanderzusetzen und besser damit umgehen zu lernen.
Verstehe ich das richtig, dass die Jugendpsychiaterin den Serotonin-Mangel nicht ernst nimmt und Dir gegenüber einfach "Pubertät" vorschiebt, wenn Du damit anfängst? Vielleicht möchte sie Dir damit sagen, dass diese "naturärztlichen" Untersuchungen Quatsch sind. Ich finde das auch...
Ich glaube Du solltest Dich damit zufrieden geben dass es ihm, wie Du sagst, schon viel besser geht. Und die weitere Entwicklung geduldig abwarten. Du machst es ja schon sehr gut!!!
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@kaye: Sie schrieb von einer Jugendpsychologin.Das ist ein Unterschied.
Auch ist die Concertadosierung sehr niedrig für einen 15-jährigen Jungen.
Evtl. könnte man das auch noch verbessern.

Wie ich oben versucht habe zu erklären, ist Serotininmangel eher keine medizinische Diagnose, bzw. ein Serotoninmangel lässt sich nicht mittels Blutuntersuchung feststellen.Von daher ist es verständlich, wenn Medizinalpersonen diese Diagnose nicht ernst nehmen.

Möwe
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.05.2012
Beiträge: 79
Ja seit einem Jahr wird er von einer Jugendpsychologin begleitet. Und die Concerta-Einnahme wird von unserem Familienarzt unterstützt. Betreffend dem "Gefühl", denken beide Seiten, Arzt wie Jugendpsychologin, dass dies von der Pubertät her führt. Die Blutergebnisse bzw. Werte werde ich diese Woche mit dem Hausarzt besprechen. Ich bin sehr gespannt, wie er diese Mängel bewertet, einschätzt und was er für Vorschläge hat. Anschliessend möchte ich etwas vorbereitet zum Gespräch (mit meinem Sohn) mit dem Naturarzt gehen. Natürlich werde ich auch die Jugendpsychologin auf diese Werte ansprechen und ich hoffe dann, mit 3, vielleicht verschiedenen Meinungen, eine Entscheidung mit Sohnemann treffen zu können.

Manchmal habe ich Angst, dass ich allem zuviel Aufmerksamkeit schenke, und in einigen Jahren alles kein Thema mehr ist. Aber anderseits habe ich auch erlebt, wie rasch es gehen kann und man die Lebensfreude verlieren kann und dann gehandelt werden muss. Irgendwie sitzt mit die Zeit im Nacken, denn mein Sohn wird älter und älter und bald geht er seinen eigenen Weg und ich habe keinen Einfluss mehr und kann ihm vorschreiben was er tun muss. Ich wünsche mir einfach, dass er stark und mit einem gesunden Selbstvertrauen und postiv in die Welt hinausgehen kann.