ADS-Züge plus Serotonin-Mangel

Mein Sohn (15) leidet seit etwas mehr als 2 Jahren unter einem Traumgefühl. So wie er beschreibt, kam es praktisch von einem Tag auf den anderen. Ich ging mit ihm zum Arzt, dort wurde erklärt, es habe mit der Pubertät zu tun. Was wir aber nicht wirklich glauben.

Aufgrund ADHS-Zügen nimmt er seit einem 1 Jahr Ritalin und seitdem geht es ihm besser was seine Ängste und sein hyperaktives Denken angeht. Wir sind aber überzeugt, dass er das Ritalin in absehbar nicht mehr braucht. Da er nicht körperlich hyperaktiv ist sondern eher geistig. Er kann seine Gedankenspirale wie nicht stoppen und ist innerlich sehr unruhig.

Auf jeden Fall geht es mir darum, dass wir seit ca. 2 Jahren auf der Suche sind, was dieses Traumgefühl sein könnte und was es auslöst. Er kann es sehr gut beschreiben und auch sagen, wenn es wieder stärker ist und wann besser. Wir hatten schon mit der Ernährung geschaut, Verspannungen im Nacken, PC-Konsum, zuwenig Schlaf..... aber wir kommen dem Problem nicht auf die Schliche. So wie er das Problem beschreibt, glaube ich nicht, dass es einfach nur mit der Pubertät zutun hat.

Was uns aufgefallen ist, in den Phasen, in denen er sich viel Gedanken und Sorgen macht, dass er dieses Gefühl stärker hat. Leider macht sich mein Sohn praktisch nur Gedanken und Sorgen. Sorgen ob er richtige Entscheide trifft, wie schnell die Zeit vergeht, dass er für seine Träume zu wenig Zeit haben könnte in diesem Leben, Umweltprobleme, Tierschutz, etc. Wenn er mir jeweil erzählt, über was er sich Gedanken macht und die Gedankengänge die er zum Teil hat, da wundert es mich manchmal nicht, hat er so ein Traumgefühl. Er beschreibt dieses Traumgefühl so, als wenn er anwesend ist, aber doch nicht, kann sich in diesem Moment auch sehr schlecht konzentrieren, kann das Jetzt nicht wirklich wahrnehmen, kann sich über Dinge nicht richtig freuen und geniessen, einfach ein wattiges Gefühl.

Aufgrund einem grosses Bluttest wurde uns gesagt (grössere Besprechung folgt noch), dass er einen Mangel an Serotonin hat.

Kann dieser Serotonin-Mangel der Grund für dieses "Traumgefühl" sein? Und wenn ja, was kann man dagegen tun? Hat jemand Erfahrung mit diesem komplexen Thema?

Ich weiss zwar nicht ganz was du mit "Traumgefühl" meinst, (ev. ähnlich wie neben sich stehen, ganz in seinen Gedanken "gefangen" dein und abwesend von der Realität) aber aufgrund deiner Beschreibung kommt mir spontan in den Sinn, dass er seine "Erdung" verloren hat, oder nicht entwickeln konnte.

Gedanken spielen sich im Kopf/Geist ab, und energetisch fehlt ihm der Kontakt zur eigenen Mitte und der Erde.
Möglicherweise helfen ihm Körperbezogene Therapien oder Sport, damit sich auch sein Geist erden kann und dieser zur Ruhe kommen kann.

Shiatsu oder andere Körperarbeitende Therapien können z.Bsp. eine Möglichkeit sein diese energetischen Disbalancen auszugleichen

Ich weiss zwar nicht ganz was du mit "Traumgefühl" meinst, (ev. ähnlich wie neben sich stehen, ganz in seinen Gedanken "gefangen" dein und abwesend von der Realität) aber aufgrund deiner Beschreibung kommt mir spontan in den Sinn, dass er seine "Erdung" verloren hat, oder nicht entwickeln konnte.

Gedanken spielen sich im Kopf/Geist ab, und energetisch fehlt ihm der Kontakt zur eigenen Mitte und der Erde.
Möglicherweise helfen ihm Körperbezogene Therapien oder Sport, damit sich auch sein Geist erden kann und dieser zur Ruhe kommen kann.

Shiatsu oder andere Körperarbeitende Therapien können z.Bsp. eine Möglichkeit sein diese energetischen Disbalancen auszugleichen und ihm helfen mit diesen spezielen Veranlagung zurechtzukommen und sie nutzvoll einzusetzen.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 01.03.2013 um 15:22.]

Ich weiss zwar auch nicht was du mit diesem *Traumgefül* wirklich meinst.

Serotoninmangel ist unter anderem auch ein Faktor, der bei Depressionen einen Einfluss hat....ob es ein bisschen in die Richtung geht?
Wenn ich höre *wattiges Gefühl* und Empfindungen wie sich nicht richtig freuen können, etc. geht das schon etwas in die Richtung und ihr solltet ihn beobachten und handeln bevor er in eine tiefe Krise rutscht.

Ich rede da leider aus Erfahrung.
Meine jüngere Tochter, damals 15, hatte vor gut 1,5 Jahren eine Krise und bei ihr wurde darauf erst eine mittelschwere Depression diagnostiziert.

Erst nach und nach kam ans Tageslicht, dass sie ADS (ohne H) hat und ihre Ohnmacht, zu wissen, dass etwas bei ihr anders ist, sie in eine depressive Krise hat rutschen lassen.
Leider hab ich das erst realisiert, als der Hilferuf auf ziemlich brutale Weise kam.
Ich dachte immer, dass diese Probleme im normalen Rahmen seien.....mir ging es in dem Alter genau so.
Heute und vielleicht Dank dieser Krise, weiss ich warum.
Ich bin selber ADSlerin und habs an meine Tochter weitervererbt.

Sie bekommt nun seit einigen Monaten, Concerta, kombiniert mit einer kleinen Dosis Ritalin am Morgen....
Seither geht es ihr massiv besser.

Ich nehme seit ein paar Monaten auch Concerta und mir geht es heute richtig gut.
Ich war jedoch nicht depressiv (in meiner Jugend teilweise schon), sondern einfach immer etwas neben den Schuhen, hab immer wieder alles vergessen und hab irgendwie alles nur mit grösster Mühe auf die Reihe gekriegt.

Was mich wundert: Wie kommst du darauf, dass Methylphenidat nur bei, wie du sagst, körperlich hyperaktiven wirklich richtig sein soll?
Das H ist doch nur eine klitzekleine Facette, der AD(HS Symptomatik.
Ritalin ist ja nicht dazu da, um *ruhig zu stellen*. Grad bei der angesprochenen Gedankenspirale und inneren Unruhe hilft es , wie ihr ja selber feststellen könnt.
Ausserdem weiss man mittlerweile, dass sich das in den wenigsten Fällen auswächst.
Die Frage ist, ob er wirklich richtig eingestellt ist...oder ob er vielleicht fast zu wenig bekommt.

Bei mir merke ich, dass ich mit den Medis auch schlicht, wie ichs nenne *Gesellschaftsfähiger* bin. Ich kann Gesprächen besser folgen, ohne dauernd mit den Gedanken abzuschweifen oder den anderen ins Wort zu fallen. Ich kann mich besser auf Dinge, die in dem Moment grad wichtig sind, fokussieren, Ich schaffe es, etwas Struktur in meinen Tagesablauf zu bringen,bin ommunikativer, am Abend weniger erschöpft, hab weniger Stimmungsschwankungen und, und, und.

Was bei unserer Tochter, grad in Anbetracht von Stimmingsschwankungen, nochmal eine weitere Verbesserung gebracht hat, ist auf einen gute Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, zu sorgen.
Ganz besonders, Magnesium, Vitamin D (hochdosiert), Zink und B-Vitamine, ausserdem bekommt sie Omega 3 Kapseln.

Bei solchen Problemen in erster Linie die Esoterik-Schiene fahren zu wollen, erachte ich als wenig Sinnvoll und kann unter Umständen auch gefährlich werden.

[Dieser Beitrag wurde 4mal bearbeitet, zuletzt am 01.03.2013 um 19:35.]

Da diese Traumgefühl ja ein psychisches Phänomen ist, ist der Psychiater der richtige Ansprechpartner dafür.
Aber vermutlich ist er ja längst in psychiatrischer oder guter psychologischer Behandlung?