Angst vor Brustkrebs

tredici
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.11.2011
Beiträge: 9
Ständig muss meine Schwester Operationen über sich ergehen lassen, um Mikrokalk oder undefinierbare Fibroadenome und Zysten entfernen zu lassen. Sie lebt in grosser Angst vor Brustkrebs. Alle 6 Monate muss sie zur Kontrolle ins Spital und fast jedesmal wird etwas Neues entdeckt. Sie macht sich deshalb fast verrückt und tut mir so leid! Ausserdem hat sie immer sehr starke Schmerzen.
Langsam überlegt sie sich, sich die Brüste entfernen zu lassen. Eine Verwante von uns hat das gemacht, hat jetzt Implantate und lebt sehr gut damit.
Hat jemand Erfahrung damit? Gerne auch per PN, dankeschön!
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
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Heute wird auch bei Brustkrebs in der Regel nicht mehr die ganze Brust entfernt, weil die Aussichten dadurch nicht besser werden. Aber das kommt wahrscheinlich auf den Typ und die Ausbreitung an. Eine engmaschige Kontrolle würde aber sicher auch weiterhin gemacht. Ich würde das ganz genau besprechen mit den behandelnden Ärzten. Die sind auf dem laufenden. Die Verwandte hatte möglicherweise eine ganz andere Diagnose. Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs.
tredici
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.11.2011
Beiträge: 9
Sie hat ja noch keinen Brustkrebs. Aber viele Knoten, die die Ärzte als Zeitbomben bezeichnen!

Aber die Angst macht sie fast verrückt und die Schmerzen sind auch kaum auszuhalten. Sie kann kaum noch an etwas anderes denken!
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Du sagst es doch ganz deutlich. Sie macht sich verrückt.
Warum tut sie das? Weil sie auf jeden noch so dummen (oder manchmal auch gescheiten) Einfluss von außen und oben ständig wie ein unmündiges Kind reagiert und alles ungeprüft und unterwürfig schluckt. Allein davon muss derb Mensch doch schon mindestens krank werden.
Es ist ungeheuerlich, wie Ärzte bei allem, was man heute über SUGGESTIVWIRKUNGEN weiß, mit ihren Patienten sprechen. Und es ist ungeheurlich, wie Patienten sich Aussagen von Ärzten, die diese in keinster Weise in ihrer SUGGESTIVEN Wirkung verstehen, einfach blind unterwerfen.
Eben dadurch erschafft man doch a) das Krankheitswachstum und b) immer neue Probleme. Du kannst es aus der Distanz gut beobachten.
Ich würde in solchem Fall a) mich sofort auf die Suche nach einem neuen Arzt machen, der zumindest mehr kann als der bisherige, und nich würde b) Selbstverantwortung übernehmen und lernen. Die beste Schnellhilfe, die ich dazu kenne, ist immer noch Coués kleines Buch über Autosuggestion, das man für ein paar Franken in jeder Buchhandlung erhält. Damit sind sogar schon Professoren gesund geworden. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Peach73
Dabei seit: 10.08.2006
Beiträge: 191
Also.
Ich habe meine diagnose Brustkrebs im August bekommen.
Monatelang sagten mir bestimmte ärzte das da nichts sei...nur eben schlechtes Gewebe.
Wie deine Schwester machte ich mich fast wahnsinnig..hate vor jedem Telefananruf angst vor der Nachricht.

Als erstens UMBEDINGT Arzt wechseln und zweitmeinung holen.

Habe ich gemacht,und meine Frauenärztin hat mich gleich ins Brustzentrum im Kantonspital St.Gallen überwiesen

Mitlerweile bin ich operiert.
Das heisst sie haben mir das ganze Drüsengewebe herausgenommen. Die Haut ist gebliben und wurde mit einen Platzhalter gefüllt.
(bekomme zur zeit chemo)
Später kommt der Platzhalter raus und man hat 3 möglichkeiten zum wiederaufbau.

1. mit Bauchgwebe
2. mit Rücken muskelatur
3. oder mit Silikon

Werde mir nach meinen vielen Therapien warscheinlich auch bei der 2ten Brust das Drüsengewebe entfernen lassen

Ich finde es toll das du deiner schwester hilfst
Peach73
Dabei seit: 10.08.2006
Beiträge: 191
Ach ja...
ich hatte in der einten brust verschiedene Krebsstufen und auch vorstufen
2te Brust ist bis jetzt ok. Aber sie ist trotzdem eine zeitbombe
Peach73
Dabei seit: 10.08.2006
Beiträge: 191
sorry für die Fehler..sie sind gratis icon_smile.gif
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Das kann man machen, wenn wirklich Krebsvorstufen oder eine grosse genetische Belastung da ist.
Fibroadenome sind immer gutartig, in Mikrokalk kann sich Krebs oder seine Vorstufen verbergen.
Ich würde da einen wirklich guten Spezialisten (Brustzentrum einer Uniklinik) inklusive psychologischer Abklärung um Rat fragen.
tredici
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.11.2011
Beiträge: 9
Danke euch!

Von wegen Arzt wechseln, sie ist am Brustzentrum des Unispitals und hat noch nie 2x den gleichen Arzt gesehen! Eigendlich müsste sie da ja am richtigen Ort sein, aber das ist eine Zumutung!

Peach73
Vielen Dank dass du dich meldest! Kannst du mir erzählen, wie diese OP genau abläuft? Und was in der Zeit danach zu erwarten ist?
Verstehe ich das richtig, den Platzhalter hast du im Moment, weil du in der Chemo bist? Bei der gesunden Brust ist das nicht nötig, sondern kann direkt wieder aufgebaut werden?
Ich wünsche dir alles Gute!
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@tredici: sie sollte versuchen, bei immer demselben Oberarzt/ärztin in die Sprechstunde zu kommen, evtl. muss sie ein bisschen beharren.