Angststörung bei 13-jährigem Jungen

Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@GF: Da hast Du mich aber ganz falsch verstanden. Eine psychische Erkrankung muss klar mit psychischen Mitteln behandelt werden, also mit der entsprechend geeigneten Form der Psychotherapie. Zur akuten Hilfe, oder wo das nicht ausreicht sind aber Psychopharmaka sehr wichtig, um den Kranken zu entlasten. Im Extremfall sind sie lebensrettend (indem sie einen Suizid verhindern).

Psychopharmaka allein lehne ich (und jeder verantwortungsvolle Arzt) genauso ab wie Alternativmedizin allein(z.B. Homöopathie) , ohne flankierende psychische Massnahmen. Denn die Psyche kann nur heilen, wenn sie auch schaffen kann.
Du schreibst ja ganz richtig, dass da etwas unterdrückt ist, und das muss herauskommen. Und das kann eben nur durch psychische Arbeit herauskommen.
Buntikus
Dabei seit: 03.12.2007
Beiträge: 164
Oh je, dein armer Sohn. Eine Adresse habe ich dir in deiner Umgebung leider auch nicht. Ich würde einmal den Schulsozialarbeiter nach einer guten Adresse für einen auf Angst spezialisierten Facharzt fragen und ihn auch sonst um Hilfe bitten (wegen der Schule). Ansonsten Schulpsychologischer Dienst. Viel Glück.
Vee
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 135
Ich kann dir eine tolle Frau empfehlen. Sie ist halbtags Gymilehrerin in Basel (eine Schweizerin) und hat Nachmittags ihre Praxis in Lörrach

Beatrice Siegenthaler
79539 Lörrach
0049 7621 1623 45

Sie ist Kinder- und Jugendpsychologin und einfach toll. Mein Sohn bekam massive Verlust- und Versagensängste als ich Krebs hatte. Seither ist er bei ihr und es geht ihm heute so viel besser.

Ich weiss, nicht grad dein Ort, aber vielleicht ists die richtige?
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Ganz stark vereinfacht gesagt, aber ich glaube, das ist ganz wichtig:
Man muss sich einfach auch klar sein, dass es psychische ERkrankungen gibt, die ihre Ursachen in vergangenen Ereignissen haben (s. Beispiel von Vee), und psychischen Krankheiten, die einfach so kommen, wie eine Grippe.
Bei ersteren ist das Aufschaffen der Ereignisse wichtig, bei beiden ist es wichtig, Hilfestellung zum Leben mit der Erkrankung zu geben.
Es ist nicht immer etwas oder jemand "Schuld" an einer psychischen Erkrankung, sondern sie gehören zum menschlichen Leben und sind viel häufiger, als wir so normalerweise denken.
Maelle
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 07.09.2008
Beiträge: 15
Danke vielmals für die vielen Anregungen und Tipps.
Gelöschter Benutzer
@Manya
Da gebe ich dir völlig recht. Ich denke immer, dass alle Leute, die als Erwachsene Personen eine chronische psychische Krankheit haben, auch mal Kind waren. Bei einigen bricht die Krankheit erst in der Jugend- oder jungen Erwachsenenzeit aus. Andere zeigen schon als Kinder Auffälligkeiten. Da ist es bestimmt wichtig, richtig zu reagieren, indem man das Kind einem Kinderpsychiater vorstellt.

@Maelle
Bei uns wärst du beim KJPD an der richtigen Stelle. Ich weiss aber nicht, ob es das in jedem Kanton gibt?
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Natürlich gibt es tausend Hilfen, doch lösen muss und kann er das Problem letztlich selbst mit seinen Kräften. Coués Autosuggestion kostet ca. 20 SFr, ist die einfachste, praxisbewährteste Hilfe dafür. Wie wärs, wenn Du es erst selbst liest und ihm dann schenkst? Lesen und probieren kann ers selbst bzw. könnt Ihr auch beide. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
mamalou
Dabei seit: 19.08.2008
Beiträge: 42
Der KJPD (Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst) in Basel ist sicher eine richtige Anlaufstelle, wenn ihr der Psychiatrie gegenüber aufgeschlossen seid.