Angstzustände bei 6jährigem

Kluane
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.04.2005
Beiträge: 9
Hallo

Unserer mittlerer Sohn leidet zeitweise extrem an Angstzuständen. Im Moment ist es wieder ganz schlimm. Er getraut sich nicht einmal selber auf die Toilette oder in den Keller. In der Nacht erwacht er und kann nicht mehr einschlafen. Er hört alle möglichen Geräusche und fürchtet sich, dass ein Einbrecher kommen könnte. Dummerweise hat heute Nacht, als er nicht schlafen konnte, der Fensterladen sich gelöst und ist zugeknallt. Er war danach schweissgebadet und zitterte am ganzen Körper und hockte ganz verstört in seinem Bett. Auch fürchtet er sich vor allem Neuen. Er will nicht zu Kollegen nach Hause, sie müssen immer zu ihm kommen. Und er will auch gar nichts Neues (Sportart) mal ausprobieren. Im Moment können wir nicht mal kurz nach draussen gehen ohne dass er auch mitkommt. Hat jemand Tipps, wie man ihm diese Angst nehmen kann oder bereits Erfahrungen gemacht mit Therapien. Ueberlege mir wirklich, ob wir eine Behandlung brauchen. Danke für eure Tipps.
*savita*
Dabei seit: 22.06.2010
Beiträge: 1481
Hallo Kluane
Ich würde mit ihm zum Kinderarzt, der kann dir die Adresse einer/s Kinderpsychologen/in geben. Ich würde da nicht zuwarten.
Flora70
Dabei seit: 09.04.2005
Beiträge: 90
Hallo,diese Phase machte unsere sechs jährige gerade auch durch.Nicht mehr alleine aufs WC,nicht in den Keller,nicht mehr alleine in ihr Zimmer.Sie hatte überall Angst.Am Abend musste ich mich zu ihr ins Bett legen bis sie schlief,ist sie Nachts aufgewacht kam sie immer völlig verängstigt zu ins Bett.Nach drei anstrengenden Monaten ist diese Angst nun wieder weg,sie hat heute sogar freiwillig eine Flasche Sirup aus dem Keller geholt.Gib ihm Zeit,sei für ihn da wenn er Angst hat und begleite ihn halt dahin wo er Angst hat.Und nimm ihn unbedingt ernst mit seiner Angst,nie auslachen oder ihn unter Zwang irgendwohin schicken.Das ganze braucht Geduld,aber es lohnt sich.LgFlora70

Starte jeden Tag mit einem Lächeln
Flora70
Dabei seit: 09.04.2005
Beiträge: 90
Ich nochmal,habe die Kindergärtnerin darauf angesprochen,sie meinte das sei absolut typisch für dieses Alter.

Starte jeden Tag mit einem Lächeln
Gelöschter Benutzer
wir hatten auch ein kind, dass so ängste hatte. bei uns hat sich in der nacht das familienbett sehr bewährt. und dann so kleine rituale, die sicherheit vermitteln: z.b. bei gewitter hatten wir eine gesegnete gewitterkerze die wir dann jeweils angezündet haben. oder ein bachblütenangstspray den er selber anwenden konnte. er hatte sogar angst, wenn sich die vorhänge im luft bewegten. offenbar hat er auch für mich unsichtbare dinge gesehen damals. er hat es mir genau so gesagt. "mami, du siehst das halt nicht" und "so tierli die ihm den hals rauf und runter krabbeln..." schlafen ohne licht im gang ging lange nicht.
bei uns hat die homöopathische begleitung durch unseren erfahrenen arzt sehr geholfen.
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Familienbett ist sicher gut, und auch... hey er ist erst 6!! Da ging meine Tochter gerade mal ab und zu zu einer Nachbarin alleine spielen, sonst auch nicht. Je weniger du drängst, umso eher geht das vorbei
Barbabottine
Dabei seit: 02.06.2010
Beiträge: 1387
So extrem haben wir es hier nicht erlebt. Aber es gibt eine Phase so mit fünf, sechs Jahren, in der Angst ein grosses Thema ist aber auch einfach die Gefahren des Lebens. Was wir Erwachsene als völlig nebensächlich oder schon längst bekannt abtun ist für das Kind neu und unheimlich. Ich muss mich auch immer wieder daran erinnern, wenn meine Tochter zum hundertsten mal durchexerziert was bei einem Hausbrand zu tun sei und was sie dann mitnehmen würde etc etc. Aber auch böse Männer, die sie auf dem KG-Weg mitnehmen könnten sind ein Thema, Verlassenheitsängste, Verlustängste alles zusammen im Programm :-/. Aber das darüber reden hat geholfen, das Durchdenken und Lösungen finden (die müssen nicht mal realistisch sein!).

Wir konntens mit Bachblüten etwas abfedern. Nun haben wirs auch langsam überstanden. Ich finds eine spannende und wichtige Phase, sie verlassen ihre Heile-Traumwelt etwas und müssen sich in der leider oft gefährlichen Realität zurechtfinden ohne vor Angst zusammenzubrechen.

Viel Kraft und Nerven beim Begleiten!

An it harm none do what ye will
Kluane
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.04.2005
Beiträge: 9
Danke für eure Feedbacks. Ich denke, es hat auch noch ein wenig mit dem bevorstehenden Schuleintritt zu tun. Irgendwie kommt da halt wieder etwas Neues, Anderes auf einem zu. Mir tut er einfach leid, weil er sich selber im Wege steht. Wir werden mal abwarten, aber ich will das Thema beim nächsten Kinderarztbesuch sicher ansprechen. Weiss jemand noch hilfreiche Literatur zu diesem Thema? Danke und LG Kluane
Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
Beiträge: 1743
Ja, ich kann dier "Ängste machen Kinder stark" von Jan Uwe Rogge empfehlen. Haben wir in der strübsten Phase auch gebraucht. icon_smile.gif Er beschreibt, wie sich die Ängste im Verlauf der Kindheit ändern. Und was noch normal ist und was nicht mehr.

Wünsche euch alles Gute!
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Nun, seine Heldenkräfte sind solchen Abenteuern noch nicht GEWACHSEN. Wir müssen sie STÄRKEN und zum WACHSEN bringen. Am schnellsten und ntiefsten wirksam könnte das mit Schlafsuggestion klappen. Da kannst Du ungestört und bgei voller Konzentration die schwachen Kräfte auftanken und aufrichten, Du kannst ihnen Mut und Stärke zusprechen und alles, was gut tut. Du kannst ihnen ihre gute Entwicklung ausmalen mit allen Vorteilen. Du kannst Dich selbst auf die Seite dieser guten Entwicklung stellen und einen klaren Auftrag dafür geben. Jeden Abend ein paar Minuten für ein gutes Gespräch mit den tatsächlich zustänidgen Seelen- und Geisteskräften unter so guten, ungestörten Bedingungen. Beispiele finden sich ggf. im Coué Brief 9 auf der zugehörigen Seite.
Bewusst sollte Dir auch sein, dass Mütter starke SENDER sind. Was Dz denkst + fühlst, strahlst Du aus - und in ihn hinein, z.B. deine Sorgen. Sorgen hat er aber doch selber schon genug. Also wäre es günstig, das Sendeprogramm zu ändern. Stelle Dich auf seine mögliche gute Entwicklug ein und strahle DAS aus, das kann er besser gebrauchen!
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué