ausgebrannte Mutter...wie weiter?

sponti
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.05.2004
Beiträge: 7
Seit ein paar Wochen fühle ich mich überfordert mit all dem als 3 fach Vollzeit-Mutter, Hausfrau und Ehefrau. Eines unserer Kinder ist behindert, braucht besonders viel Hilfe und hat nächstes Jahr eine schwere 6-8-stündige Operation, der Grössere ist hyperaktiv (zur Abklärung für ADHS sind wir angemeldet) und die dritte extrem in der Trotzphase, treibt mich zur Weissglut mit ihren Trotzanfällen. Mein Mann hilft abends und am Wochenende so gut er kann aber es wächst mir alles über den Kopf! Dann hatten wir noch Magendarmgrippe, kaum war die vorbei dann kam die kleine Tochter mit Läusen nach Hause, alles waschen und alle Kinder behandeln...irgedwie hats nicht funktioniert also dieses Wochendende das gleiche Spiel nochmal von vorne. Ich funktioniere nur noch wie ein Roboter aber es macht mir keine Freude mehr....so hat es sich in den letzten Wochen Tag für Tag hochgeschaukelt bis heute mittag.Es gab gezanke unter den Kindern wie heden Tag und plötzlich konnte ich nichts mehr machen...konnte nur noch heulen, habe dann eine Freundin die nebenan wohnt eine sms geschickt, sie kam und hat gekocht für die Kinder und das nötigste gemacht und seither hab ich Kopfschmerzen und könnte nur schlafen...was war das? Ein Nervenzusammenbruch? Ich mag nicht mehr, wer kennt das auch und was habt ihr da gemacht?
coretto
Dabei seit: 22.02.2008
Beiträge: 53
hol dir hilfe und gönn dir unbedingt eine auszeit - du musst wieder zu kräften und energie kommen.

falls du keine freundin hast, bei der du dich umgehend melden kannst, melde dich bei deinem hausarzt oder auch der spitex - die helfen dir ganz bestimmt weiter.

und kopf hoch - es kommt alles gut. aber lass den raum zu, den du jetzt einfach mal nur für dich brauchst. du hast es dir einfach verdient und es wird weitergehen.

jeder tag ohne lachen, ist ein verlorener tag
musta
Dabei seit: 17.09.2004
Beiträge: 458
Ein Kopf hoch reicht wohl nicht mehr aus? Versuche für dich ein paar Stunden zu ergattern. Bevor ich am Schluss deiner Zeilen angelangt bin dachte ich an eine Depression. Das ist ja auch ein solcher Rattenschwanz den du da beschreibst. DU musst wieder kräte tanken. Hast du allenfalls eine Möglichkeit, die Kinder für ein Wochenende "abzugeben". Vielleicht auch nur eines der drei, so hast du etwas Luft. Geh raus, alleine für dich. Allenfalls muss halt dein Mann einspringen. Ich denke, dass wenn du nicht bald deine eigene Energie auftanken kannst (Zeit für dich, etwas das dir gefällt und durch niemanden gestört wird), so ist ein Nervenzusammenbruch nicht mehr weit.
Bist du allenfalls eine Person, die es allen recht machen will. Die eingenen Bedürfnisse missachtet und nur für die anderen "Springt". Schaue dir und deinem Körper, denn wenn du dich auslaugen lässt bist du niemandem mehr von Nutzen. Keine Zeit gilt nicht. Der Körper wird sich die Zeit sonst nehmen und das nicht zu dem von dir gewünschten Zeitpunkt.

Leben und leben lassen
Gelöschter Benutzer
also ...das Forum ist kein Arzt ... und ich leider auch nicht... aber .. ich würde schleunigst zum Arzt , nicht dass sich da eine Blutung oder sonst was dubioses versteckt... ja vielleicht ein Nervenzusammenbruch... wie gesagt, das könnte ein Fachmann bestimmt besser beurteilen ...
Aber wenns nix "Schlimmes" war, dann weisst Du es wenigstens und kannst damit gleich etwas ins Rollen bringen um Hilfe zu erhalten ...

Alles Gute !
jomoh
Dabei seit: 08.05.2006
Beiträge: 204
liebe Sponti
Ich finde, es tönt wirklich nach sehr viel Belastung mit deinen drei Kindern und den Krankheiten, Läusen noch dazu.... Sicher ist es so etwas wie ein Burnout, kann ja zwar nicht von ferne eine Diagnose stellen. An deiner Stelle würde ich glaube ich so schnell wie möglich zum Hausarzt, der dir sicher weiterhelfen könnte, ev. auch eine Therapie machen. Dann wenn irgendwie möglich, sofort Entlastungen suchen. Für mich tönt es alarmierend, -> sofort handeln ist wohl wichtig jetzt. Es hilft niemandem, wenn du vollends zusammenbrichst...
Ich wünsche dir alles Gute und dass du wieder zu Kräften kommen kannst!
liebe Grüsse
jomoh
sponti
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.05.2004
Beiträge: 7
Ihr habe recht, Ich muss etwas machen...ich dachte immer das muss ich doch schaffen, es ist ja meine Aufgabe und bisher ging es auch aber ich werde jetzt all dem nicht mehr gerecht..meine Kinder erleben mich auch nur noch gereizt und ich schreie viel...auch für sie ist die Situation belastend. Es wir immer schlimmer..heule hier schon wieder herum! Eigentlich hätte ich soviel zu erledigen aber ich möchte nichts mehr machen und am liebsten irgendwo verkriechen...die Kinder sind jetzt alle bei Freunden und Nachbarn.
musta
Dabei seit: 17.09.2004
Beiträge: 458
sponti
Nutze doch die Gelenheit beim Schopf. Deine Kinder sind weg. Der Haushalt läuft nicht davon. Gehe raus. Ob eine Runde um den Block oder zum Shopping. Vielleicht ein heisses Bad, zum entspannen oder eine Schlafpartie auf dem Sofa.
Gönn dir was.

Leben und leben lassen
EarlyCampell
Dabei seit: 24.04.2005
Beiträge: 209
Mir hat in einer ähnlichen Situation die Mütterberatungsstelle geholfen. Sie haben mir Adressen vermittelt von einer Therapeutin, mich ermuntert, mich beim Hausarzt zu melden und viel viel Verständnis gezeigt.
Setz dich nicht unter Druck mit dem Anspruch: Das muss doch zu schaffen sein. Manchmal ist es einfach zu viel und wir haben in der Schweiz jederzeit die Möglichkeit, dies auch sagen zu dürfen und Hilfe bekommen zu können.
mosaik
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
Ruf die Spitex an und erklär ihnen deine Situation. Die werden dir helfen. Und deinen Hausarzt, damit die Krankenkasse es übernimmt. Alles Gute!

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
Spitex ist nur eine Übergangshilfe und mir scheint, damit ist es nicht getan.

Bei uns gibt es Entlastungshilfen für Eltern mit einem behinderten Kind. Würde dich stundenweise wirklich entlasten.

Erschöpfungszustände ernst nehmen, Arzt und mal schauen ob du ev. Eisenmangel hast, Aufbaumedis brauchst. Spitex als Sofortlösung wäre sicherlich nicht schlecht, jedoch ist eine Neuorganisation der ganzen Situation nötig.

Ich hatte diese Phase auch und dies eben auch mit einem pflegeintensiven Kind. Kieferoperationen, Ohren-OP, Physio und und....

Aargau: da gibt es Familienberatungsstellen, wende dich dahin und schildere dein Problem. Ich habs gemacht und mir/uns wurde geholfen.