Burn-out / Wenn das Verständnis fehlt!

Carmen100
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 27.05.2003
Beiträge: 293
..Und zwar von meiner Seite aus. Mein Mann hat Burn-out, ist seit bald 3 Monaten krank geschrieben und ich kann selber nicht mehr! Wohin kann man sich wenden, wenn man als Angehörige eines Burn-out-Patienten einfach kein Verständnis mehr aufbringt, sich nur noch "angeschissen" fühlt, da ja die Person nicht belastet werden darf und man den Alltag alleine meistern muss, obwohl die Person ja DA ist, aber diese Lustlosigkeit nicht mehr erträgt und die Person am liebsten zum Teufel schicken will??

Das Glas ist immer halbvoll....
spring
Dabei seit: 07.01.2010
Beiträge: 232
Uff! Ich würde wohl eine psych. Therapie in Anspruch nehmen. Ich hätte die Kraft und Energie für all das wohl auch nicht! Wünsche dir alles Gute!
Gelöschter Benutzer
--PN
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
ev. hilft dir der austausch mit anderen angehörigen.

http://www.kosch.ch/selbsthilfegruppen.html

wünsche dir viel kraft und energie
und
schau auch zu dir.
Antolino
Dabei seit: 11.03.2010
Beiträge: 210
Geht Dein Mann in eine Therapie oder Gesprächsgruppe? Gibt es von dieser Seite nicht auch jemand an den Du dich wenden kannst?
Hast Du schon mit Deinem Hausarzt darüber gesprochen?

Ich wünsche Euch beiden viel Kraft und das Ihr die Hoffnung nicht aufgebt..
Balance
Dabei seit: 08.01.2009
Beiträge: 2951
Soviel wie die anderen schon beigetragen haben kann ich nichts mehr anfügen aber eins wünsch ich Dir, viel Durchhaltevermögen, viel Kraft und dass du der Glaube nicht daran verlierst, irgendwann wieder der Mensch an Deiner Seite zu haben der der er einmal war. Vergiss Dich selbst nicht und gönn Dir ab und zu was Gutes.

Lebe Dein Tag wie es Dein Letzter wäre
Gelöschter Benutzer
@carmen: vielleicht wäre es für euch alle gut, wenn dein mann sich eine auszeit nehmen würde, z.b. in einer klinik.
mein vater steckt seit über einem jahr in einer tiefen depression (er hatte vor 10 jahren schon mal ein jahr lang eine solche episode). er ist zu hause und alles hängt an meiner mutter. er wurde schon oft zu einem klinikaufenthalt aufgefordert, auch seitens des ambulanten psychiatrischen dienstes. aber er weigert sich und droht seinem umfeld mit suizid wenn er in die klinik müsse. und schon kuscht wieder alles und leidet vor sich hin. ich denke, wenn es so weitergeht, geht es bis an den punkt, wo meine mutter den schirm zumacht und dann muss erwohl in die klinik.
wende dich an den hausarzt.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@Carmen100

Ich kann mir vorstellen, dass wenn es deinem Mann nach drei Monaten noch immer so schlecht geht er nicht die angemessene Hilfe bekommt: Medikamente, psychologisch/psychiatrische Betreuung. Ein Hausarzt ist mit einer solche Situation schlicht überfordert!

Für dich gilt das gleiche: involviert werden in die Behandlung, dir Unterstützung holen, Hilfe anfordern, ....dies beim HA oder viel besser beim Psychologen/Psychiater.

Alles Gute!

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
dido
Dabei seit: 08.03.2002
Beiträge: 462
Ich hab schon mal zu schreiben angefangen und dann wieder abgebrochen... taraxacum hat's jetzt genau so geschrieben.

Bei uns war der Hausarzt nur der Türöffner, er konnte nicht selber helfen. Dein Mann ist ja bestimmt bei einem Psychiater in Behandlung? Dann würde ich mich direkt dorthin wenden. Mein Mann bekam gleich zuerst Tabletten und das spürte man gut. Das entlastete und entspannte die Situation rasch. Gut, ich kann schon reden, ich arbeite ganztags ausser Haus und war sowieso aus der Schusslinie... Aber 3 Monate Leidenszeit ist logisch eine Riesenbelastung! Tu was für Dich, so hältst Du ja nicht mehr lange durch und danke sagt keiner. Alles Gute! Stehe jederzeit für PN zur Verfügung, wenn Dir danach ist.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Die gute Frau denkst an sich selbst ZUERST. Sinnvollerweise wendest Du Dich als erstes an DICH. Wer kennt sich besser aus in Dir als Du? Wer steht Dir näher als Du? Wer hat sich trotzdem am wenigsten um Dich gekümmert? Du.
Statt Deine guten, sensiblen Talente & Kräfte zu pflegen und regelmäßig zu stärken, verausgabst Du sie bis zum Gehtnichtmehr. Wie soll Dein Mann von so einem katastrophalen Vorbild lernen, wie er sein Leben bewältigt???
Dass Du´s gut meinst, nutzt gar nichts. Du machst ihm dauernd nur vor, wie man sich selbst erschöpft, frustriert ist und anderen die Schuld dafür zudenkt. Und das hat er doch schon ganz gut von Dir abgeschaut.
Wenn Du Deine Talente mal so anschaust, dann könnte man da doch ganz andere Dinge von Dir lernen. Wenn Du Dich um Deine Kräfte kümmerst und dafür sorgst, dass sie sich gut entwickeln. Dann würdest Du Dich bald so richtig wohlfühlen. Und wäre es nicht ein Genuss, eine Frau zu haben, die sich wohlfühlt. Darum denkt die gute Frau an sich selbst zuerst.
So, jetzt ist noch die Frage, wie lernt gute Frau mit ihren guten Talenten gut umgehen. Ein einfacher Schnellkurs ist immer noch Coués Autosuggestion. Aber Du kannst auch einfach so Deine Kräfte regelmäßig auftanken und pflegen und mit ihnen in die Vollen gehen. Deine Kräfte gehören Dir, sie hören auf Dich. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué