Burn-out / Wenn das Verständnis fehlt!

Gelöschter Benutzer
äh tarax, das sah ich erst jetzt.

du arbeitest seit dezember. nachtwache.

und du machst diese beobachtung OFT?! dass die angehörigen äh gewinn aus der lage ziehen? und das diagnostizierst du und wunderst dich dass sie abblocken?

das fasse ich einfach nicht.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@ jelena

Ich arbeite nicht Nachtwache.
Ich diagnostiziere keine Angehörigen.

Ich mache lediglich Beobachtungen und versuche, aufgrund dieser Beobachtungen Hilfestellungen zu bieten.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Gelöschter Benutzer
als fachperson darfst du grundsätzlich davon ausgehen, dass angehörige von kranken erstmal einfach froh sind, wenn sie untestützung bekommen. den sogenannten kritischen blick von aussen, der entlarvt, dass angehörige sich sonnen in ihrem kranken angehörigen, den würde ich mir einfach mal schnellstens abschminken. mags geben, ja, aber erstmals würde ich als fachperson die leute unterstützen, verständnis geben, fragen was fehlt, was gebraucht wird. das letzte was die brauchen ist eine vorschussanklage ein nutzniesser zu sein.

carmen scheint sich ämel nicht bequem auf ihrem kranken zu machen.

ja ist gut tarax, du hattest eine theoretische ausbildung und zagg bist du fachfrau und machst deine beobachtungen innert weniger teilzeit-arbeitswochen. diese arroganz von teils fachleuten, ist es, die mich da sehr wenig vertrauen haben lässt.

auch dieser link mit diesem kurs da: 8 stunden geht der und soll etwas verbessern.

da unterschätzt man einfach die leute massiv. natürlich gibts leute die sind ganz hilflos und lesen nichts. aber normalerweise kannst du auch angehörige von kranken wie normale menschen ansehen, die wie du auch bücher lesen
Gelöschter Benutzer
ernstnehmen, auf augenhöhe
Gelöschter Benutzer
ich finde hilfsangebote grundsätzlich super übrigens icon_smile.gif und auch fachkräfte. aber was mir ein greuel ist, ist dieses "jaaa, man müsste halt die hilfe auch annehmen, die angeboten wird", alsob sich das hilfsangebot konsumieren lassen würde wie ein medikament und dann wäre alles gut.

auch diese studie, die ist sicher eine gute sache, bloss muss man sich doch bitte als auch als fachperson vor augen halten, dass 8 stunden diskussionen und fragebogen ausfüllen kaum die lage grundsätzlich ändern. oder ämel ganz selten. aber ja, ein bisschen und manchmal ist besser als gar nichts. die bestrebungen sind gut und wünschenswert. gerade solche wo die familie einbezogen wird
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@jelena

Wenn ich deinen Rundumschlag gegen mich betrachte, dann denke ich, dass eine Diskussion zwischen uns kaum zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen wird.

Ich wünsche dir, dass du auf andere Menschen triffst, denen du unvoreingenommener begegnen und dadurch möglicherweise ein paar Schritte in ihren Schuhen gehen kannst.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Gelöschter Benutzer
warum muss ich ein paar schritte in deinen schuhen gehen? ich bin doch keine "frischgebackene-fachpersonen-beraterin".

diese interesse an den schuhen anderer müsste eigentlch bei dir bestehen
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
ich habe die erfahrung auch, dass mir hilfe von aussen geholfen hat.
der austausch mit menschen in der gleichen lage empfinde ich zwar als entlastend und angenehm, weiter gekommen bin ich aber am meisten mit fachlicher unterstützung, die das system gesehen und ernst genommen haben und nicht nur den patienten.
Gelöschter Benutzer
genau: das umfeld ernst nehmen (und nicht vermuten dass die 1. nicht bescheid wissen, 2. unbehofen sind und 3. nichts ändern wolle oder gar nutzen aus dem kranken zieht), und nicht nur den patienten.

das ist eine andere aussage als "lass dir fachlich helfen".

eltern von kindern mit ad(h)s kennen das ja auch. wenn man nicht jeden rat umsetzt wird man beschuldigt sich nicht helfen lassen zu wollen. das ist vernichtend
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
ich habe sogar erlebt, dass die ärzte die zuständig waren, mit den angehörigen überfordert waren....weil sie KEINE systemische sichtweise und/oder ausbildung hatten....

für meine vorstellung von fachlicher begleitung, braucht es UNBEDINGT den einbezug der familie. wird "nur" der patient behandelt, können störungen im system kaum realistisch erfasst werden....ein nährboden für eine nächste krise icon_frown.gif