Burn-out...

*savita*
Dabei seit: 22.06.2010
Beiträge: 1481
Das ist ja ein unmöglicher Arzt ! Ein guter Hausarzt sollte einen Patienten mit Burnout-symptonen an den Psychiater weiterleiten. Die sind dafür nicht geschult, die Hausärzte meine ich ! Ich hoffe, er hat dich wenigstens Krankgeschrieben.

Nimm Kontakt mit einem Psychiater oder Psychologen auf. Achtung, der Psychologe kann dir keine Medis verschreiben, deshalb würde ich dir, falls Antidepressivas nötig werden, gleich den Psychiater empfehlen (oder eine gemischte Praxis). Auch homöopatische Mittel nur auf Anraten des Arztes. Unter den Pflanzlichen Mitteln kann Johanniskraut ein wenig helfen, aber eben, es ist kein Ersatz für Antidepressiva. Habe viel Geduld mit dir und ich hoffe, deine Familie wird das auch haben. Ich wünsche dir alles Gute.
Zugerin
Dabei seit: 21.09.2004
Beiträge: 431
bei mir war's damals ähnlich. nur hab ich stilnox gekriegt (einmal und niewieder). hab mich dann beim notfallpsychiater gemeldet, dieser hat mir dann das antidepressiva verschrieben und mir ne liste mit adressen von psychiatern in die hand gedrückt.

was ich dir empfehle:-
- SOFORT termin bei einem psychiater vereinbaren
- falls du kinder hast: such dir jemanden, der die kinder über den mittag versorgt (falls schon schulpflichtig)
- zweifle nicht an dir - diese erschöpfung ist menschlich und kann JEDEM passieren
- versuch, ganz oft an die frische luft zu gehn. tageslicht ist enorm wichtig (gibt ja sogar lichttherapien)
- tu nur, was du tun musst - der rest läuft dir nicht davon

ich hoffe, du kriegst bald einen termin bei einem guten therapeuten.

alles gute!
Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
also erstmal wars gut, dass du beim Hausarzt warst.
ABER: jetzt suchst du dir nen guten Psychologen oder Psychiater und fängst ne Therapie an. Denn mit Medis ALLEIN ist es nicht getan. Du brauchst fakundige Hilfe in regelmässigen Abständen. Und dafür musst Du dich auch nicht schämen. Das machen mittlerweile mehr Leute, als man denkt. Darüber redet nur niemand.
Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
Dies ist ein Medikament zum jemanden ruhig zu stellen, damit er sich nicht umbringt, ect. Ich kann dir nur raten, mal 1/4 von der Tablette (kannst mit dem Fingernagel brechen) zu nehmen. Anschliessend hast du das Gefühl, im 7 Himmel zu schweben, alles wird dir egal sein. Solltest du noch kleine Kinder haben, lass die Finger davon, du wirst sie kaum mehr versogen können. So war es auf jenden Fall bei mir, muss bei dir nicht die gleiche Wirkung verursachen, kann aber...

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also das ist jetzt der grösste Müll, den ich hier gelesen habe.
Schliesst du von dir auf andere? Sind das deine erfahrungen mit temesta?
Ich hab langsam die Nase voll, dass jene Leute schreiben, dass das quasi ein Teufelszeug ist. Buah! Mega schlimm.
Meistens schreiben das die, die eh keine Ahnung haben.
Jeder reagiert anders auf ein Medi.
Das muss man SELBER ausprobieren.
Solche "Ratschläge" schaden mehr, als sie nützen. Sie schüren Angst und Versagerängste.

Ein halbes Temesta von 1 mg ist schon ne kleine Dosis, das bringt keinen um.
Und damit kann man ganz normal agieren, so hab ich es erlebt. Ich schwebte weder im 7.Himmel noch war ich sonst irgendwie gaga.
Es beruhigte mich einfach und ich konnte besser schlafen.
Die Wirkzeit von Temesta dauert ca 7 Stunden. Danach ist alles abgebaut.

Und es wird auch nicht verschrieben in erster Linie, damit sich niemand umbringt! Quark echt! Denn wenn ein Arzt schon die Diagnose stellt: Suizidgefahr. Dann weist er in der Regel den Patienten ein.

Pfft. Manche Leute sollten hier nix schreiben...
Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
Schreibe aus eigener Erfahrung (habe es aber schon hinter mir) und mein Mann war schwer depresiv und ist noch heute, nach bald 10 Jahren in Behandlung. Auch habe ich eine Kollegin mit ganz schweren Depressionen welche ich manchmal begleite...

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jemanden begleiten und es selber erleben sind immer noch zwei versch. paar Schuhe!
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Weiss auch von einem Mann, der hatte Stress (Mobbing) am Arbeitsplatz. Da er nachts nicht mehr schlafen konnte und dafür am Tag fast im Stehen einschlief, ging er zum HA. Dieser verschrieb ihm ebenfalls Tabletten, der Mann wurde krank geschrieben.

Die Tabletten waren so stark, dass er zig Stunden am Stück schlief.

Erst Monate später wurde er - auf seinen Wunsch hin - 4 Wochen in eine Klinik eingewiesen, zur Kur.

Glücklicherweise hat er nun einen neuen Job, und es geht ihm wieder gut.

Schade, dass manche Aerzte einfach nur Tabletten verschreiben.

Gute Besserung
huusmüeti
Dabei seit: 04.07.2008
Beiträge: 68
ich habe Temesta bekommen, nachdem ich einen Zusammenbruch mit einer Panikattake hatte. Das Medi half mir, damit die Angstzustände nicht mehr kommen. ABER ich habe sobald als möglich einen Termin bei einer Psychologin ausgemacht und war ca. 1 Jahr in Behandlung. Temesta galt einfach quasi als Notfallmedi. Und gegen die Flugangst.
Bei mir wars so, dass ich einfach ruhiger wurde, die Angst ging weg und es hat mich sehr müde gemacht.
Ich persönlich finde Temesta eben gerade für den Notfall sehr gut. Aber wie schon gesagt wurde: es kann abhängig machen.
Besorg dir einen Termin beim Psychologen. Mir persönlich hats sehr geholfen. Beides. Medi und Therapie.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
war kurz davor.

habe mich nach einem Jahr (von hoch und immer längeren tiefs) bei meinem HA gemeldet und gebeten mich zu einem Facharzt zu schicken.

PN an dich!
*savita*
Dabei seit: 22.06.2010
Beiträge: 1481
Tigerente :
Nur so zur Info, Temesta gibt es 1,0 und 2,5 mg. Das ist ein grosser Unterschied, von WELCHER Dosierung man einen Viertel nimmt !
dieda
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.05.2004
Beiträge: 10
Liebe Frauen (und Männer?)

Ich danke Euch für die vielen Zeilen zu meinem Thema. Ich fühle mich geborgen, zu wissen, dass ich nicht allein mit meinem Burn-out bin.

Mein Gefühl hatte mir gesagt, dass diese Methode von der Vertretung meines Hausarztes ja nicht das Gelbe vom Ei sein konnte. Die Temesta habe ich bisher nicht genommen, auch aus dem Grund, weil ich eigentlich problemlos schlafe, einschlafe und durchschlafe (wenn nicht grad eins der Kids mich auf Trab hält...). Gut, am Morgen fühle ich mich schon oft müde.

Auch habe ich umgehend Rat bei einer ehemals betroffenen Person geholt. Diese konnte mir eine Fachperson empfehlen, bei welcher ich am nächsten Donnerstag meinen ersten Termin habe. Eine Psychologin mit langjähriger Erfahrung im Bereich Burn-out.

Ich bin Mutter von 3 Kids im Alter von 2 bis 9 Jahren.

Ich war letzte Woche im Spital, nachts wegen Herzinfarkt-Symptomen und Hyperventilation.

Jetzt verabschiede ich mich vom Computer und gehe ein Stündchen an die frische Luft!

Danke für alle Eure Postings!