"Die meisten Menschen

smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Doch, ich denke, dass sowohl unglücklich sein wie auch glücklich sein ein Verhalten ist (immer auf unsere hiesige Gesellschaft bezogen). Der alte Spruch vom "Positivdenken" (FJN icon_wink.gif) hat eben doch sehr viel Wahres!
joselyne
Dabei seit: 21.08.2010
Beiträge: 156
Ich finde diese Aussage stimmt sehr wohl!

Vorallem bei uns, wo es uns doch an nichts Materiellem fehlt.

Schicksalsschläge treffen leider jeden von uns. Aber genau in so schwierigen Momenten, wo man am Boden zerstört ist, entwickelt man auch eine unheimliche Kraft, und daraus was zu machen, darin besteht die Chance! Die Chance, sein Leben in die Hand zu nehmen und das Beste daraus zu machen!

Ich habe Mühe mit Menschen, die sich immer als Opfer sehen und davon überzeugt sind, dass sie und nur immer sie Pech haben im Leben.
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
ob wir uns glücklich oder traurig fühlen, ist unsere eigene subjetkive wahrnehmung unserer situation und wir entscheiden, was wir daraus machen.
wenn sich jemand trotz pc, internet und dach über dem kopf, nebst gefülltem futternapf unglücklich und traurig fühlt, dann hat man dies zu respektieren, denn wir wissen nicht, was den menschen belastet, welche gedanken ihn/sie quälen und was das gefühl des unglücklichsein hervorruft. und bevor man die energie findet, die eigene situation zu ändern, vergeht es halt eine weile, resp. das ist ein prozess, den nur wir selbst in gang bringen können.

aber: ich bin davon überzeugt, dass wir uns auch selber positiv programmieren können. wir können uns angewöhnen, das glas halb voll anstelle von halb leer zu sehen. wir können uns auf das schöne in unserem leben fokussieren oder uns ziele setzen, die wir erreichen möchten, weil sie uns glücklich machen. und wie mehr wir an das erreichen dieser ziele glauben, wie besser es uns geht.
ich benutze für mich sehr oft affirmationen. in einer zeit, wo es mir ganz schlecht ging, hat es mir geholfen, licht am ende des tunnels zu sehen und einen schritt nach dem anderen zu tun. glück gibt es in kleinen dingen, man muss nur die augen offen haben dafür - und sich nicht von negativen menschen beirren lassen. es gibt viele spannende bücher über dieses thema...
grusss
s.

You don't get always what you want - you get what you need!
joselyne
Dabei seit: 21.08.2010
Beiträge: 156
Das hast du schön geschrieben, Sinalco.
Gelöschter Benutzer
glücklichsein geht gar nicht aus dauerzustand, das ist wie sattsein. ist man permanent satt ist das echt nicht gesund. natürlich, man strebt immer das glück an (insofern ist wohl jeder ein suchender). wer stets glücklich ist, ist vollgestopft mit psychopharmaka oder ein profi mönch.

natürlich gibts ganz schlimme schicksale, auch in unserem wohlstand! und man braucht auch nicht immer besonders triftige gründe um wirklich traurig zu sein

mich nervt die neue mode hier im forum (ist ja nur hier so, uff), dass man jedem der etwas zu meckern oder jammern hat unterstellt in der opferrolle zu sein. rolle tönt schon so unecht. nur weil man jammert und motzt heisst das ja nicht, dass man die dinge nicht in die hand nimmt. dumm ist es aber ja nicht, zuerst gründlich darüber nachzudenken, wie man in die situation kam aus der man raus will. trauer ist auch notwendig und kann nicht abgekürzt werden

was wohl mit glücklichsein verwechselt wird denke ich, ist eine optimistische grundhaltung. zuviel wohlstand scheint mir auch lähmend. dann hocken sie in ihren makellosen wohnungen und wissen nicht wohin mit sich und verwechseln das mit unglücklichsein. wenn das schicksal zuschlägt hat man wenigstens eine richtung vorgegeben, wo man hin muss
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
wow sinalco, welch schöner Beitrag.

Ich habe mir das mit dem Verhalten nochmals überlegt.

sich glücklich, bzw. unglücklich fühlen ist für mich kein Verhalten. Es gibt jedoch Verhaltensweisen die zum Glück bzw. Unglück verhelfen, oder einem rausholen.

lilie, wenn du sagst, wenn man sich dauerunglücklich fühlt, könnte man eine depressive verstimmung haben. wie begegnest du diesen menschen, wenn sie das haben, es aber nicht weisst ? könnte es nicht auch so aussehen, als würde sie alles als opfer sehen ? ich habe nämlich in der entferteren familie so jemand, und niemand weiss so genau wie ihm begegnen, sodass ihm viele aus dem weg gehen.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Es ist kein Verhalten, eher ein Gemütszustand meinte ich.

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joselyne
Dabei seit: 21.08.2010
Beiträge: 156
Es geht ja nicht um das Dauer-Glücklichsein. Natürlich darf und sollte man auch traurig sein. Völlig legitim.
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
Jelena, wird das wirklich unterstellt? Ich hab sowas nicht gelesen, aber egal,
hör du doch auf zu unterstellen die "neue Mode" soll ein Dauerzustand sein im Glücklichsein. Darum gehts doch nicht.
Du hängst alles an diesem Wort auf und regst dich lieber auf.
lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
ultramarin
es ist für mich sehr persönlich darüber zu reden. derjenige, der eine depressive verstimmung hat, weiss erst dass er sie hat, wenn er bereit ist hilfe anzunehmen. (diese kann durch schlimme erlebnisse ausgelöst werden. eine art trauma. muss aber nicht sein)

während diesem zustand macht man alles und jeden für sein unglücklichsein verantwortlich. logisch bin ich unglücklich, meine kindheit war furchtbar, mein partner macht nicht dieses oder jenes, die kinder sind so stressig, ich habe keine freund etc. man merkt einfach nicht, dass man in einem dunklen loch hockt und die welt sich da draussen weiterdreht, und es so viel schönes zu erleben und zu entdecken geben würde. man schafft es nicht allein. man braucht hilfe. und oft hilft ein schups in die richtige richtung. wenn sich z.b. ein guter freund voller frust, weil sich nie etwas ändert und man immer nur vom gleichen jammert abwendet. ich kann es nicht genau sagen. oder wenn einem vielleicht jemand deutlich sagt: hey, mach endlich die augen auf! dir geht es nicht gut, aber nicht, weil die ganze welt furchtbar ist, sondern weil du ein problem hast. ich unterstütze dich. ich bin für dich da. ich komme mit dir zum arzt, wenn du möchtest.

es ist gibt kein patentrezept, weil es bei jedem anders ist. ich sehe das als krankheit und nicht als gemütszustand. meistens fehlen glückshormone (winter, nebel) die der körper nicht oder zu wenig produziert.

wenn es dich wirklich interessiert gibt es auch ein forum: www.depri.ch
vielleicht kannst du da noch infos rausholen.

wer nicht lebt, stört nicht!