emotionales Essen

Gelöschter Benutzer
Bei all den Abnehm- und Zunehm-Themen hier hätte ich doch auch noch eine Frage. Esst ihr emotional bedingt, d.h. nicht aus Hunger sondern um Gefühle zu kompensieren?

Beispiel: ich bin wütend auf jemanden, kann ihn aber nicht direkt ansprechen. Reaktion: Süsses, möglichst von klebriger Konsistenz, d.h. ich "verklebe" mir den Mund um nichts zu sagen.
Beispiel: ich bin glücklich und muss das mit der Lieblingsglace feiern.

Solches Essen artet dann meistens auch aus, d.h. Mengen sind absolut nicht mehr in normalem Rahmen und aufhören ist sehr schwer. Es bezieht sich auch auf süsse Kohlenhydrathe, kein deftiges oder explizit fettes Essen.

Wie kann ich solche Ess-Gefühle in den Griff bekommen, direkt in der Situation? Zumal ich mit dem Gewicht an der oberen Grenze bin und schon schauen muss.
Bitte nichts von einem warmen Bad oder so lesen, wir wissen alles dass sowas im Alltag seltens möglich ist. Praktische Tipps wären toll!

lg&Danke
Gelöschter Benutzer
Sorry für die Schreibfehler, hoffe der Text ist dennoch verständlich!
goodie31
Dabei seit: 04.04.2002
Beiträge: 2079
Mach eine Verhaltenstherapie. Dort lernst du deine Gefühle in den Griff zu bekommen. Das hab ich auch gemacht und ich bin nicht mehr anfällig auf so emotionale Momente. Bei mir übernimmt es die KK da ich dies in Begleitung einer OP gemacht habe.
Pippi
Dabei seit: 15.04.2008
Beiträge: 1236
ich kenne das nur im negativen sinn! ich tröste mich oft mit leckerem essen und finde tagelang kaum mehr den rank!
Gelöschter Benutzer
Nein, nicht emotional. Eher rational: Wenn ich Sport gemacht habe, gönne ich mir ein Dessert. Sonst lustorientiert und gesellschaftsorientiert (d.h. in einer netten Runde esse ich gern mal ein bisschen länger und mehr als sonst).
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Ich kann auch sehr gut eine Tafel Schoggi oder sonstwas essen, aus "emotionalen" Gründen icon_wink.gif


Was mir hilft ... keine Schoggi oder Lieblingsglace im Haus zu haben, ich kaufe Süssigkeiten und Schoggi, die meine Kinder mögen, aber ich nicht so.

Etwas Neues, das mit sehr hilft wenn ich grossen Gluscht habe:

Im Coop bei der Kasse gibt es diese "N.A!" Himbeer Nuggets (bzw. Pfirsich oder Erdbeer). Jedesmal wenn ich Gluscht auf Süsses habe, lutsche (Betonung auf lutschen...) ich so eines... ev. zwei... das hilft enorm.
nase
Dabei seit: 08.07.2008
Beiträge: 1350
Ja ich kenne das auch.
Seit es mir bewusster ist, kann ich auch besser damit umgehen. Das gelingt aber auch nicht immer.
Nach einem strengen Tag muss ich mich gut beobachten und anstatt den Stress mit Essen abzubauen, lege ich mich für 5-10 Min. hin. Es sind einfach so blöde Angewohnheiten, die man ablegen sollte. Am besten nicht alle miteinander, sondern Stück für Stück. Ich bin schon seit Jahren dran!!!
Die Ratschläge wie ein Bad nehmen oder einen Spaziergang machen, hasse ich auch und es ist mir noch nie gelungen diese umzusetzten. Probiere eigene Sachen aus, die dir und deinem Wesen entsprechen.

es chunnt scho so wies muess..
susy
Dabei seit: 02.01.2008
Beiträge: 48
Mein Trick: Kaugummi kauen! Möglichst aromatischen.
jomoh
Dabei seit: 08.05.2006
Beiträge: 204
das kenne ich bestens!! Ich esse sehr oft aus Gefühlen heraus, leider, und das macht sich am Gewicht bemerkbar... Ich habe gerade in letzter Zeit besonders gut gemerkt, wie ich in Situationen, in denen ich mich nicht genug abgrenze und innerlich grolle, statt etwas sage, ich dann besonders starke Gelüste haben.. Bei mir ist das sehr sehr hartnäckig, und ich habe schon einiges probiert, auch Verhaltenstherapie oder spezielle Ernährungsberatung etc. Das meiste hat schon geholfen, aber noch nicht genug. Bei mir nützen solche Tipps wie Spaziergang machen etc auch nichts- vor allem kann ich ja nicht dauernd aus der Küche oder sonst weggehen, wenn ich zu den Kindern schauen muss. DAnn habe ichs noch mit Atemübungen versucht, geht bei mir auch nicht recht. Alle diese Dinge sind gut, aber kommen irgendwie nicht zu den sehr tiefliegenden Wurzeln des Problems. Nun bin ich in einer Selbsthilfegruppe von Overeaters Anonymous (gleiches Programm wie bei den Anonymen Alkoholikern, man geht also von einem Suchtproblem aus). Dort habe ich das erste Mal das Gefühl, richtig verstanden zu werden von Gleichbetroffenen, und auch die Hoffnung, mein Essverhalten längerfristig ändern zu können. Es geht da auch stark um innerliche Veränderungen, und man hat viel Unterstützung von den andern, jede Woche Treffen, Vorschläge für Esspläne (aber kein Wiegen und keine Diäten). Ich finde es ein ganz tolles Programm, zwar nicht leicht und auch nicht schnell, aber nachhaltig.
alabaster
Dabei seit: 23.10.2007
Beiträge: 112
es gibt dieses buch 'böse mutter' von einer schweizer psychologin, das die these vertritt, dass frauen zu viel essen, die von ihren müttern nicht genug wertgeschätzt wurden/werden. hat jemand dieses buch gelesen?

ich finde auch, dass diäten immer zu kurz greifen. bei den emotionen zu suchen ist sicher der bessere weg....