Ergotherapie / Psychotherapie wo liegt da der Unterschied?

Xenia2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.04.2004
Beiträge: 953
@aventurin
Unsere Schule bietet das nicht an, somit muss ich vier Dörfer weiter...
Das ist aber nicht das Problem, ich möchte einfach mal den Unterschied genau wissen, zwischen den einzelnen Therapien: Ergo und Psychomotorik, denn ich kenn mich da echt kein bisschen aus.

In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens!
Xenia2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.04.2004
Beiträge: 953
@Tornado
Sein Problem, wenn man denn dem so sagen darf:
Er hält den Bleistift sehr verkrampft, somit wird seine Schrift natürlich unschön. Die Folge: nicht so gute Heftführung.
Ein Bastelbogen mit einem Würfel drauf: Ich sage ihm, das gibt ein Würfel, du musst die Kanten ausschneiden. Er schneidet alle sichtbaren Linien aus...warum? Er kann sich das nicht vorstellen. Ich mache erneut einen solchen Bastelbogen, markiere die Schnittkanten mit rotem Stift, bitte ihn, diesen entlang zu schneiden. Dann zeichne ich ihm die Faltlinien und bitte ihn, diese zu falten. Dann kleben wir den Würfel und er merkt: Hey, das ist ja tatsächlich ein Würfel. Meine Frage aber: "Muss" ein 1. bzw. jetzt 2. Klässler wirklich immer alles begreifen und dann machen?
Was, wenn er weder die eine noch die andere Therapie besucht?
Ich bekomm halt einfach auch ein wenig das Gefühl, es wird bald jedes Therapiert...

In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens!
Gelöschter Benutzer
Als unser Sohn so verkrampfte Hände hatte beim schreiben, bekam der damals von seiner Einführungsklassenlehrerin Graphomotoriktherapie im Rahmen der Schule.
Xenia2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.04.2004
Beiträge: 953
Ach ja, die Lehrerin hat angerufen, das mit dem Schreiben mitgeteilt und mir Ergo für ihn vorgeschlagen oder Psychmotorik.
WAS ihm was bring, Ergo oder Psycho, konnte sie nicht sagen. Ich war beim KiÄ wegen etwas anderem und bat sie, ihn doch noch zu testen. Und dann kam eben das Gleiche wie die Lehrerin: Ergo wäre nicht schlecht, Psycho auch, aber da wäre eine lange Wartefrist...
Sooo schlimm sei es aber nicht.
Ja was denn nun, braucht er es? Ist es "zu wenig schlimm", käme somit auch ohne klar? DAS sind so meine Gedanken, mit welchen ich nicht weiter komme.

In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens!
Gelöschter Benutzer
Auch der Faktor Zeit arbeitet für die Kinder. Das war auf jeden Fall unsere Erfahrung.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Unser Sohn (heute 10) hat Ergo Therapie, 2 Lektionen pro Woche, sowie eine Lektion Physio (nicht Psychomotorik oder Psychotherpaie).
Er hat Mühe mit Hand-Augen-Koordination und eben mit der Motorik (fein und teilweise grob Motorik)

Obwohl er in eine Schule für körperbehinderte Kinder geht, müssen die Therapien über die KK finanziert werden, die Ergo hat er schon seit über 6 Jahren, immer über die KK. Leider wird dies nicht von der IV bezahlt.

Dafür kennen wir ein Kind, welches ADS hat, und ebenfalls in die Ergotherapie geht. Bei ihm wird die Therapie über die IV finanziert.

Manchmal weiss ich echt nicht, wie das beurteilt wird.

Wir müssen so ca. alle 2 Jahre ins Kinderspital damit der Facharzt dort eine Verschreibung für die Ergo machen kann.

Physio hat er seit knapp 3 Jahren. Dort stellt der Schularzt den Antrag.

Glücklicherweise (für uns) werden diese Therapien über die KK finanziert. Wir erhalten einfach ca. 2 mal pro Jahr eine Abrechnung.
Xenia2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.04.2004
Beiträge: 953
@Vertrauen
Dank deiner vorgeschlagenen Therapie bin ich auf einen ganz interessanten Link gestossen.
http://www.schulschrift.ch/d/pdf/1kl_6_11_graphom.pdf

In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens!
Papaja
Dabei seit: 23.06.2002
Beiträge: 197
Wir haben ein Kind in der Ergotherapie und eines in der Psychomotorik.
Von Aussen betrachtet sehen die Therapien ähnlich aus sind es aber nicht wirklich.

Ergo hat einen medizinischen Ansatz. Der Focus liegt auf den körperlichen Zusammenhängen und Entwicklungen. Es wird je nach Bedarf auch damit gearbeitet Hilfsmittel einzusetzen. Können gewisse Deffizite nicht durch Uebung aufgearbeitet werden wird auch daraufhin gearbeitet wie ein Kind mit einem "Handicap" lernt Strategien zu entwickeln um damit umzugehen.

Psychomotorik hat den Ansatz eher im pädagogischen Bereich. Wie stärke ich das Kind als Ganzes, nicht nur vom körperlichen Bereich, auch vom emotionalen oder sozialen Bereich.

Ergo läuft bei uns über Krankenkasse bzw. bei uns über IV.
Psychomotorik läuft über Schulbudget, bzw. Kanton.

Psychomotorik hat bei uns sehr lange Wartezeiten (über ein Jahr), Ergo geht schneller.

Da sich beide Therapien ähnlich sind würde ich beide Therapien anmelden und dahin gehen wo du schneller reinkommst und gegebenenfalls dann wechseln wenn ein Psycchomotorikplatz frei wird.

Die Feinmotorik die du ansprichst, mag jetzt noch relativ sein. Wie es sich entwickelt weiss man noch nicht. Ab einem gewissen Alter braucht es ein schnelleres Schreibtempo (Diktat etc.) um dem Unterricht zu folgen. Es können Fehler in der Umsetzung passieren, falls dieses Schreibtempo noch nicht da ist.
Du kannst sicher zu Hause mit ihm arbeiten, da würde ich aber zuerst von einer Fachperson mich beraten lassen. Geht es ev. auch um Kraftdosierung? (da wäre zbsp. gut Bocca zu spielen, etc.) Ist die Augen-Hand Kordination ein Thema?

Ich selber halte es so, dass ich jede Hilfe für meine Kinder annehme die ich kriegen kann, vorausgesetzt die Kinder machen da auch gerne mit.
Bis jetzt konnten wir schon viel profitieren von den Therapien.
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
wenn dich die LP anruft und dich darauf hinweist, braucht sie vermutlich dein OK, um deinem kind diese hilfe zu ermöglichen - von der schule aus!

kann es sein, dass du dich scheust, dein kind in die obhut der schule zu geben?

natürlich stimmt es, dass immer mehr kinder mehr hilfe beanspruchen....aber dies heisst nicht, dass sie schneller "therapiert" werden als früher....früher mussten viele kinder mit defiziten auch einfach "selbst durch" und haben darum sehr oft schlussendlich auch nicht ihren wunsch-beruf oder ein beruf, der ihren intelektuellen fähigkeiten entspricht erlernen können.

überlege dir also gut, ob dies angebot nicht eher ZU GUNSTEN deines kindes wäre und nicht gegen dein kind.

www.elterncoach.ch
Xenia2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.04.2004
Beiträge: 953
Sie HAT mein o.k. seit dem Telephonat. Sie gab mir auch die Adresse der Ergo, doch ohne Arzt käme ich nicht zu ihr. Also ging ich zur KiÄ.
Nur: Das Rädchen läuft seeehr langsam, seither sind wieder Monate vergangen...
Sie riet zu Ergo oder Psychmotorik, die KiÄ auch und Mühe mit in die Obhut der Lehrer zu geben habe ich absolut nicht. Bin ja auch tätig an der Schule und kenne deshalb die Lehrkräfte näher.

In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens!