Wir haben ein Kind in der Ergotherapie und eines in der Psychomotorik.
Von Aussen betrachtet sehen die Therapien ähnlich aus sind es aber nicht wirklich.
Ergo hat einen medizinischen Ansatz. Der Focus liegt auf den körperlichen Zusammenhängen und Entwicklungen. Es wird je nach Bedarf auch damit gearbeitet Hilfsmittel einzusetzen. Können gewisse Deffizite nicht durch Uebung aufgearbeitet werden wird auch daraufhin gearbeitet wie ein Kind mit einem "Handicap" lernt Strategien zu entwickeln um damit umzugehen.
Psychomotorik hat den Ansatz eher im pädagogischen Bereich. Wie stärke ich das Kind als Ganzes, nicht nur vom körperlichen Bereich, auch vom emotionalen oder sozialen Bereich.
Ergo läuft bei uns über Krankenkasse bzw. bei uns über IV.
Psychomotorik läuft über Schulbudget, bzw. Kanton.
Psychomotorik hat bei uns sehr lange Wartezeiten (über ein Jahr), Ergo geht schneller.
Da sich beide Therapien ähnlich sind würde ich beide Therapien anmelden und dahin gehen wo du schneller reinkommst und gegebenenfalls dann wechseln wenn ein Psycchomotorikplatz frei wird.
Die Feinmotorik die du ansprichst, mag jetzt noch relativ sein. Wie es sich entwickelt weiss man noch nicht. Ab einem gewissen Alter braucht es ein schnelleres Schreibtempo (Diktat etc.) um dem Unterricht zu folgen. Es können Fehler in der Umsetzung passieren, falls dieses Schreibtempo noch nicht da ist.
Du kannst sicher zu Hause mit ihm arbeiten, da würde ich aber zuerst von einer Fachperson mich beraten lassen. Geht es ev. auch um Kraftdosierung? (da wäre zbsp. gut Bocca zu spielen, etc.) Ist die Augen-Hand Kordination ein Thema?
Ich selber halte es so, dass ich jede Hilfe für meine Kinder annehme die ich kriegen kann, vorausgesetzt die Kinder machen da auch gerne mit.
Bis jetzt konnten wir schon viel profitieren von den Therapien.