Hirntumor

Was ich noch vergessen habe:
ICh habe meinen Kindern in der allerschwersten Zeit immer gesagt: Mami ist sehr traurig, aber es kommt wieder eine andere Zeit, in der wir alle wieder glücklich ist. Die Trauer geht vorbei. Wir schaffen es miteinander. Meine älteste Tochter sagt heute noch, dass es ihr gut getan habe, dies zu hören.

Liebe Joy

Ich habe vor bald 14 Jahren meine Mutter an einem Glioblastom verloren. Sie war erst 54 Jahre alt. Es war für uns eine sehr schwierige und doch wunderschöne Zeit. Schmerzen hatte sie zum Glück keine, sie litt jedoch unter ganz schlimmen Wahnvorstellungen. Ich durfte jedoch die engsten und intimsten Monaten mit ihr verbringen, dafür werde ich ewig dankbar sein. Damals hatte ich noch keine Kinder. Letztes Jahr ist dann mein Onkel an einem Krebs gestorben, die Kinder haben ihr bis zu letzt besucht. Sie haben sich auch am Sarg von ihm verabschiedet und für sie hat es so gestimmt.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und noch ein paar schöne Momente mit deinem Vater

Mein herzliches Beileid und viel Kraft.

Liebe Joy

Ja, das ist sehr traurig und es tut weh! Und es braucht Zeit, um sich mit dem Gedanken zu „versöhnen“, dass ein geliebter Mensch nicht mehr da ist.

Deshalb jetzt ein Gedanke für Dich: Menschen sterben wohl, sie sind aber nicht wirklich weg, sie sind einfach auf eine andere Weise da. Nicht so direkt, aber auf eine andere Weise erreichbar und deshalb spürbar. Du wirst das spüren, weil Du Deinen Papa liebst, er Dich auch – und das schafft eine Brücke, eine starke. Das ist mehr als „nur“ Erinnerung, das ist eine Verbindung. Eine, die bleibt und nach der Trauer stärker wird.

Menschen, die man liebt, gehen nicht wirklich weg, sie gehen nur voraus – schauen aber immer wieder zurück und freuen sich, wenn’s denen, die sie lieben, gut geht.

Also, jetzt viel Kraft und Zuversicht für Dich und Kinder!


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 31.07.2012 um 19:01.]