Hirntumor

joy*
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.11.2005
Beiträge: 3
hallo zusammen,
mein Papa hat einen hirntumor. es geht ihm sehr schlecht. er ist gelähmt, spricht nicht mehr , muss gefüttert werden usw. ... würde mich gern mit personen austauschen die auch schon solche elenden situationen durchleben mussten. es tut unheimlich weh einen geliebten menschen so zerfallen und leiden zu sehen. habe 3 wunderbare kinder, die noch nicht wirklich begreifen was mit ihrem geliebten opa passiert ..... icon_eek.gif(
Madruna
Dabei seit: 25.04.2011
Beiträge: 382
Liebe joy*

Ich kann dir sehr gut nachfühlen, ich hatte das vor drei Jahren mit meiner Mutter erlebt.
Genau die gleiche Situation: Hirntumor, Verlust der Sprache, einseitige Lähmung.

Auch ich habe drei Kinder....

Darfst mir gerne schreiben.

In betroffenen Gedanken

Madruna
klipklap
Dabei seit: 26.02.2008
Beiträge: 306
Mein papi hat darmkrebs unheilbar mit vielen ablegern überall. Es geht ihm im moment noch besser als deinem papi. Trotzdem finde ich es schlimm zu sehen wie aus dem vater den man kennt ein immer schwächerer, anderer mensch wird. Habe auch drei kinder, die das sehr schwer nehmen.
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Hallo joy
Mein Vater ist vor bald 2 Jahren an einem Hirntumor gestorben. Bei ihm wars der Verlust der Sprache, die Beweglichkeit die stark eingeschränkt war und am Schluss konnte er nichts mehr halten. War sehr schlimm das mit anzusehen. Meine Kinder hab ich da raus gehalten. Sie haben ihn noch in Erinnerung als er fit war. Von der Diagnose Hirntumor und schlussendlich seiner Erlösung vergingen 15 Mt. wovon die letzten 3 Wochen am schlimmsten waren. Die letzten Wochen durfte er auf der Palliativ-Care Station sein wo man rund um die Uhr für ihn gesorgt hat. Wir waren sehr froh, dass wir so ein kompetentes Pflegepersonal um uns hatten, weil sonst zerbricht man fast an der Pflege.
Kann auch gerne über PN weiter schreiben, alles schreib ich nicht hier rein.

Wünsche dir viel Kraft und du darfst mich gerne Anschreiben.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
Balance
Dabei seit: 08.01.2009
Beiträge: 2951
Liebe joy*

Ich wünsche Dir und Deiner Familie von Herzen ganz viel Kraft und Zuversicht.

Leider habe ich Dir auch keine andere Worte dazu, für die nahestenden ist es immer schwierig einen Menschen leiden zu sehen und nicht anders helfen zu können. Wir haben in der Familie keine Tumorerkrankten, jedoch andere leidige Schicksale.

Lebe Dein Tag wie es Dein Letzter wäre
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Liebe joy
ich schicke dir ganz viel Kraft!
Auch bei uns ist es seit 1.5 Jahren ein Hoffen und Bangen, nachdem meine Eltern kurz nacheinander an Krebs erkrankten. Meine Mutter war dann krebsfrei, hat nun aber einen Rückfall. Trotzdem sind wir momentan wieder voller Hoffnung, doch ich kenne auch die anderen Zeiten, wo es enorm schwierig war, optimistisch zu bleiben.
Schau gut zu dir, geh mit Leuten weg, lenke dich zwischendurch ab damit du auf andere Gedanken kommen kannst. Alles Gute!

Leben und leben lassen
Gelöschter Benutzer
Mein Mann ist neun Wochen nach der Diagnose Hirntumor gestorben, unsere Kinder waren damals 13 und 15 Jahre alt. Ich habe die Situation nicht als elend erlebt, wohl aber als grösste Herausforderung meines bisherigen Lebens.
Im Film "Monte Grande" sagt der ebenfalls an Hirntumor verstorbene Franisco Varela: "Diese Krankheit kommt mit einem kleinen Geschenk unter dem Arm". Ich habe das auch so erlebt, neben all dem Schweren, das mit dieser Diagnose und Krankheit in ein Leben tritt. Du kannst mich anmailen.
joy*
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.11.2005
Beiträge: 3
danke euch für die lieben antworten.
mein papa bekam die diagnose vor 5 monaten: glioblastom. er hat Gott sei Dank bis jetzt keine schmerzen. aber was kommt da noch alles auf uns zu?
werde diese woche noch zu meinen eltern fahren - sie wohnen 400 km von uns weg, was das ganze nicht einfacher macht.
@ rosenhuhn - ja, es ist def. eine herausforderung. wie ist das mit dem "geschenk " gemeint ? ...
Veza
Dabei seit: 09.02.2004
Beiträge: 148
Liebe joy, ich habe meinen Vater letzten Dezember verloren, Lungenkrebs, sprach nicht auf die Chemo an, weshalb es ihm sehr schnell sehr schlecht ging. Ja, es ist schlimm, wenn man nicht helfen kann, habe auch 3 kleinere Kinder, er wohnte auch nicht grad um die Ecke. Ich habe einfach versucht, noch so viel für ihn da zu sein, wie ich konnte. Für ihn und letztlich auch für uns zum Glück konnte er sein Leiden rasch beenden... ich weiss nicht, was ich Dir sagen soll, es gibt wohl kaum Trost in einer solchen Situation, geholfen hat mir, dass er selber es mit Fassung getragen hat und sogar noch versucht hat, uns zu trösten... Aber der grösste Trost war, dass er obwohl fern von uns gut umsorgt wurde, und dass er am Schluss ruhig, friedlich und im Reinen mit sich gehen durfte und das Leiden ein Ende hatte. Der Abschied ist aber in jedem Falle eine schmerzliche und vor allem sehr persönliche Angelegenheit. Ich wünsche Dir, dass Du Deinen ganz persönlichen Weg findest damit umzugehen und damit klarzukommen.
happy2
Dabei seit: 10.07.2006
Beiträge: 89
Kinder begreifen manchmal mehr als man glaubt. Ich würde sie so gut als möglich teilhaben lassen. die Kinder merken, auch wenn sie klein sind, dass du traurig bist. Wenn sie den Grund nicht kennen, können sie auch nicht "verstehen", was los ist. Sie beziehen deine Traurigkeit womöglich auf sich selber.ICh finde es auch ganz wichtig, dass die Kinder die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen.
Meine Kinder waren 1,5/ 3/5 als mein Bruder an Krebs starb. Wir alle haben ihn sehr geliebt. Unsere Kinder haben ihn bis am Schluss besucht. Sie sahen ihn auch als er verstorben war und zu Hause aufgebart war. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder genau spüren, was ihnen gut tut. Es war eine intensive Zeit und auch heute, drei Jahre später, sprechen wir noch oft über den Tod und meinen Bruder. Es war sicherlich eine prägende Erfahrung.
Ein ganz tolles Buch zum Thema: Für immer und ewig
http://www.buch.ch/shop/home/artikeldetails/fuer_immer_und_ewig/debi_gliori/ISBN3-8048-4480-4/ID4628932.html
Dir wünsch ich von ganzem Herzen viel Kraft, diese schmerzhafte Zeit mit deinen Kindern durchzustehen