Hoffnung gesucht :-(

Babs
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.11.2007
Beiträge: 265
Hallo zäme
Muss mir gerade die Last von der Seele schreiben. Eine gute Freundin von mir liegt seit dem 24. Dezember im Koma. Ihre Krankheits- und Lebensgeschichte ist lang und voller Wirren. Kurz gesagt, seit einem Rückenleiden, das seine Anfänge bereits Anfang des neuen Jahrtausends nahm, und vor ca. 2 Jahren operativ behoben werden sollte, ging es bergab. Sie konnte nicht mehr arbeiten, wurde depressiv, magerte ab, begann (wieder) zu trinken, machte einige Suizidversuche, verliess ihren Mann usw. Immer wieder rappelte sie sich auf und wir dachten eigentlich, dass sie stabil sei. Doch ihre Tochter schrieb mir am 25. eine SMS, dass meine Freundin im Spital sei. Sie hätte ein Magengeschwür und sie spucke nur noch Blut. Sie wurde in ein künstliches Koma gesetzt und man versuchte die Blutung zu stoppen. Mittlerweile sind so viele Organe in Mitleidenschaft gezogen, dass die Ärzte bald die Hoffnung aufgeben. Wir hoffen auf ein Wunder. Wäre schön, wenn ihr ein wenig mithoffen könntet, vielleicht hilfts ja. Danke.

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
auch wenn du das nicht hören willst, aber vielleicht wäre es für sie das beste, wenn sie gehen könnte. unser wunsch, dass menschen bei uns bleiben, ist oft mitunter recht egoistisch ...

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Alles Gute!

Es ist sicher traurig, wenn ein Mensch so verzweifelt ist, dass er nicht mehr leben mag.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
goodie31
Dabei seit: 04.04.2002
Beiträge: 2079
Die Ärzte versetzen manchmal Patienten ins künstliche Koma um dem Körper zeit zu geben sich zu erholen. Bin sicher die Ärzte geben ihr bestes. Manchmal können sie auch kleine Wunder vollbringen, manchmal ist der Körper schon so gebeutelt und krank dass man nichts mehr tun kann.
Ich hoffe für deine Freundin und die Tochter dass sie wieder gesund wird. Ich denke die Hoffnung stirbt zuletzt.
vegan
Dabei seit: 19.06.2007
Beiträge: 284
bin auch der meinung von thomas fisler. lieber ein leiden mit ende als ein endloses leiden, auch für die angehörigen. wäre ich in der haut deiner freundin, würde ich mich von dieser welt lieber verabschieden wollen.

viel kraft euch allen!
cosette
Dabei seit: 22.11.2005
Beiträge: 42
Hallo bin auch der Meinung von Thomas. Ich erlebe es sehr oft bei meiner Arbeit , dass, wenn die Angehörigen loslassen können, alles viel einfacher ist und der Patient sich in Ruhe verabschieden kann.
Ein Leben voller Schmerzen und Leiden ist nicht einfach zu ertragen,
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Wie traurig, wenn ein Mensch so viel Leid erlebt. Wie traurig, wenn ein tief das nächste jagt und einem irgendwann die Kraft zum Leben nimmt. Ich wünsche deiner Freundin von Herzen, dass ihr das geschieht, das sie sich wünscht und womit sie am besten leben kann und will. Ich wünsche all ihren Angehörigen viel Kraft und Mut, ihren Weg mitzugehen.

Der Weg ist das Ziel
Zena
Dabei seit: 30.01.2006
Beiträge: 0
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit icon_frown.gif
Babs
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.11.2007
Beiträge: 265
Danke für eure lieben Worte. So hart es ist, ich habe auch schon gedacht, dass es besser wäre, wenn sie gehen könnte. Sie wäre nachher nur noch ein Pflegefall wahrscheinlich. Dennoch, man hofft halt immer, vorallem für die Tochter. Denn diese hat einen Vater, auf den sie nie zählen konnte. Ob der sich jetzt ändern würde?
Gerade eben sagte sie mir: Wenn Mami geht, bin ich ganz allein. Natürlich habe ich ihr gesagt, dass wir immer für sie da sein werden. So wie ihre Mutter wie eine grosse Schwester für mich war, ist sie wie meine kleine Schwester.
Die Ungewissheit, das Warten ist so schlimm...

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
Babs
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.11.2007
Beiträge: 265
Ein kleiner Lichtblick zeigt sich: Gestern war sie 36 Stunden blutungsfrei. Jetzt müssten nur die anderen Organe wieder aufgepäppelt werden. Der Zustand sei weiterhin kritisch. Wir hoffen und bangen noch immer.

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.