Ist Ritalin wirklich so schlimm?

Daniela2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.01.2002
Beiträge: 284
Mein Sohn ist heute 14 und seit dem Kindergartenalter ist das Thema ADS präsent. Mit längeren Pausen, aber immer wieder. Da ich immer gegen das Medikament Ritalin war, haben wir auf anderen Wegen versucht ihm eine Stütze zu sein, was teilweise sehr intensiv war und viel Zeit in Anspruch nahm, bzw. immer noch nimmt. Seit ca. einem Jahr sind gewisse Züge (Konzentration, Gedankenspirale....) viel ausgeprägter, was sicher auch mit der Pubertät zu tun hat. Aber als Mutter spüre ich und es macht mir auch Angst, dass gewisse Züge langsam ungesund für seine Psyche werde. Mittlerweile macht er wieder eine Gesprächstherapie und das Medikament Ritalin wird wieder ein Thema werden, so glaube ich es auf jeden Fall. Ich möchte einfach nichts falsches machen und ich weiss nicht, ob wir Ritalin doch einmal probieren sollten. Ich habe habe einfach furchtbar Angst, dass ich meinen eigenen Sohn nicht mehr wiedererkenne, dass er sich als Wesen verändert. Was meint ihr zu diesem Thema?
Gelöschter Benutzer
Ritalin ist doch nicht schlimm, Ritalin ist ein Segen. Wenn andere Massnahmen einfach nicht genug greifen.

Ich wünsche euch viel Glück!
Säm
Dabei seit: 16.10.2002
Beiträge: 197
oh ob Du hier gute Postings hörst?

Es gibt halt einfach absolute Gegner doch wenn man
sich umhört sind das nicht die die ein ADHS Kind haben
sondern die die keine Ahnung haben wovon wir reden und
was wir und unsere Kinder jeden Tag erleben und
durchmachen müssen.

Wir haben ein ADHS Kind haben uns auch lange gewehrt
und vieles versucht und ausprobiert. Aber irgendwann hiess
es das wir doch tatsächlich unserem Kind im wegstehen
wenn wir es nicht versuchen würden egal was aber wir
müssen was tun. Ja und nun?
Ich stellte mir die gleichen Fragen wie Du; erkenne ich mein
Kind noch? wird es ein anderes sein? Wie wird es sich verändern?
Ich habe auch geweint und mir den Kopf zerbrochen
doch wir wurden gut beraten und haben tolle Ärzte die uns
die Freiheiten geben Ritalin so einzunehmen wie wir es brauchen.
Viele sagen ja man muss es jeden Tag zwei mal nehmen doch
wir lassen es in der Freizeit total weg. Nur für die Schule wird
es eingenommen und somit stimmt es für uns total. Es ist auf
die minimste Dosis eingestellt und hilft so tip top. ich bin sehr
zufrieden so und kann nun damit leben und auch meine Tochter.
Ich bin sehr froh können wir es so handhaben.

Ich kann Dir sagen das sich Dein Kind nicht verändern wird.
Sein Charakter bleibt genau gleich nur Du wirst merken wie
plötzlich Dinge viel ringer gehen werden. Plötzlich können sie
auch mal was zu ende machen, können sitzen und Ihre Gedanken
sammeln, können sich beschäftigen...
Es muss ein Segen sein wenn es gut eingestellt ist und so hilft
wie bei meiner Tochter. Ich bin sehr dankbar kommt sie mit der
minimsten Dosis aus und braucht es nur für die Schule.
Klar sie könnte es mehr nehmen doch wir finden sie muss auch
lernen damit umzugehen, sie muss auch lernen ihre Konzentration
auch so mal zu sammeln, sie muss lernen das man nicht immer
herumzappeln kann ec.

Lass Dich beraten.
Rede mit Deinem Sohn er ist ja auch etwas älter.
Probiert es aus er wird es schnell merken!

Alles Gute

Lächle und es kehrt zu Dir zurück!!
coranzon
Dabei seit: 23.01.2004
Beiträge: 53
Ich bin der gleichen Meinung. Versuch es! Es ist ja nichts, was bleibende Schäden hinterlässt. Du und er werden schnell merkem, obs hilft. Wenn nicht, dann lass es wieder. Wir geben unserm Sohn auch nur für die Schule. Es hilft ihm, besser fokussiert zu sein.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
was meint dein sohn dazu?
elfenhaft
Dabei seit: 09.11.2011
Beiträge: 15
@säm und coranzon

darf ich fragen wie alt eure kinder sind? und seit wann ihr ritalin gebt?
Daniela2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.01.2002
Beiträge: 284
Anfangs war er ganz klar dagegen. In der Zwischenzeit habe ich mir ein gutes Buch gekauft, gewisse Punkte mit ihm besprochen und er sieht selber, dass sehr viele Eigenschaften auf ihn zutreffen. Er will im Moment immer noch nicht. Aber ich spüre, dass die Vorstellung, das gewisse Dinge vielleicht einfacher für ihn laufen könnten, ihn auch irgendwie offen dafür macht. Was ihm zusagt, dass er es nicht immer nehmen müsste und er es jederzeit absetzen könnte. Aber anderseits macht ihm der Gedanke Angst, dass er quasi eine "Krankheit" habe und die Sorge, ob er dann ein Lebenlang Medikamente schlucken muss.
Gelöschter Benutzer
Mooooment. Er ist nicht abgeklärt? Ihr sucht in einem Buch nach Eigenschaften, die auf ADS deuten?

Jeder hat die, jeder. Die Kumulation ist das Problem. Macht eine seriöse Abklärung und kauft euch dann ein Buch, sonst seid ihr beim Ausfüllen der Einschätzungsbogen nicht neutral, wenn ihr die Diagnose eh schon zu kennen glaubt.
Gelöschter Benutzer
@Säm

Ich habe kein ADS-Kind bzw. kein Kind auf ADS abgeklärt und finde Ritalin trotzdem einen Segen für die Betroffenen.
Daniela2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.01.2002
Beiträge: 284
Natürlich gab es Abklärungen. Ich wäre ja selber nie auf dieses Thema gekommen.