Welch ein Lebensziel: Stillsitzend gemacht werden. Richtig eingestellt worden zu sein. Endlich kann man als Mama hoffen, nicht mit Liebesentzug bedroht zu werden, wenn man statt eines Kindes einen Stillsitzer hat.
Da können Leute die keine ADHS-Kinder haben, wirklich nicht mitreden - die sind ja alle noch nicht richtig eingestellt!
Ich hab vor 35 Jahren schon eine konkrete Problemlösung mit einem Meisterzappelpeter vorgemacht, habe sie in päd. und heilpäd. Zeitschriften und den Kongressen berichtet. I
Ich sehe wohl die Fälle, wo Ritalin der Mutter, an der letztlich alles hängenbleibt, Erleichterung verschafft. Hier stehen wir auch alle in der Schuld. Es ist jämmerlich, was die Pädagogik an Hilfen für die Mütter / Familien zu bieten hat.
Wir dürfen aber die verschiedenen Probleme nicht ungestraft miteinander vermengen.
Ritalin ist eine Droge und es wird viel zu viel verschrieben; das stand inzwischen in allen Zeitungen.
Und dass die Pädagogik ihre Lernaufgaben nicht bewältigt, lässt sich ebenfalls nicht mit Ritalin ausgleichen. In der Praxis bgedeutet das ja: Je impotenter die Pädagogik desto höher der Ritalinverbrauch.
Ritalin ist ja schon einige Jahrzehnte im Einsatz. Wo sind denn die Erfolgsberichte der letzten 30 Ritalinjahre von konkreten Problemlösungen? Schon solche Diskussionen zeigen ja geradezu schreiend, dass in 30 Ritalinjahren die Probleme nur STARK GEWACHSEN sind.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer bin ich der Ansicht, es geht gar nicht um Ritalin. Es geht um unsere persönliche Verantwortung gegenüber uns und unseren Mitmenschen und ob wir dieser gerecht werden.
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué