Jetzt muss ich Hilfe in Anspruch nehmen...

Fotimuus
Dabei seit: 19.10.2009
Beiträge: 224
Ich fühle mich genau so. Würde jede Hilfe annehmen, spreche dies auch aus..... Aber ich kriege keine icon_frown.gif
oramee
Dabei seit: 16.03.2007
Beiträge: 92
geh mal auf familienkirche.ch
und hör dir gratis was an!!!
mega suuper und wird dir sehr sehr helfen!
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
@Fotimuus

gib nicht auf und frag mal ganz wo anders an...eine wahre hilfe erkennst du da, wo dein mitdenken gefordert ist und dich zu neuen gedanken anregt.

schreibe doch eine email beim www.143.ch oder rufe da mal an...
es einfach jemandem erzählen kann schon neue gedanken auslösen...ich bin aber sicher, dass dir dort auch weitere möglichkeiten aufgezeigt werden!

hab mut!

www.elterncoach.ch
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Rosenbaum

Vor 13 Jahren war ich auch am Tiefpunkt angelangt. Ich hätte mein Leben total umkrempeln müssen, um wieder glücklich zu werden. Die Kraft dazu fehlte mir aber total.
Dank einem Medizinratgeber kam ich auf die Idee, dass ich an Depressionen leiden könnte und bat meinen Hausarzt um Antidpepressiva. Ich schämte mich so, denn ich habe auch ihm immer wieder vorgespielt, vorgelogen, welche Powerfrau ich doch sei.

Ich bekam dann das Medi, musste aber versprechen, trotzem zu einem Psychiater zu gehen. Ich sagte niemandem etwas davon. Nicht mal meiner Familie. Erst nach ein paar Therapiesitzungen war ich soweit gestärkt, dass ich meinem Mann davon erzählen konnte. Und heute stehe ich dazu, es ist ein Teil von mir.
Wenn du mehr wisen möchtest, dann sonst per PN.

Ich rate dir, irgendwo Hilfe zu holen. Es gibt ganz viele Möglichkeiten. Suche dir die Form, bei der dir wohl ist. Sei es Kinäsiologie oder ein Psychologe. Vielleicht kannst du auch mal ein Bodycheck machen und deine Eisenwerte messen.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
*libelle*
Dabei seit: 22.05.2010
Beiträge: 3
Liebe Rosenbaum

Ich schliesse mich deinem Beitrag an. Es gibt Tage, wie heute, wo ich eine unendliche Leere in mir verspüre.

An solchen Tage, weiss ich nicht mehr, ob ich meine Kinder liebe. Ich fühle innerlich nichts mehr, für niemanden. Nicht mal, oder am wenigsten für mich selbst. Jahrelang waren meine Kinder alles für mich. Ich habe sie gehegt und gepflegt, sie waren mein Zentrum.... irgendwas hat sich verändert. Ich fühle mich kalt und distanziert, und alles ist mir zuviel.

Ich frage mich, wie komme ich wieder auf die Beine. Dieser Zustand ist schon eine Weile so, manchmal besser, manchmal wieder schlechter.

Manchmal überlege ich mir, mich in eine Klinik einliefern zu lassen, weil ich das Gefühl habe, mit dieser Trägheit und meiner momentan Verfassung schade ich meiner Familie insbesondere meinen Kindern. Und dann, einen Augenblick später, schäme ich mir nur unendlich dafür, nur schon den Gedanken zu haben, sie im Stich zu lassen.

Machs gut!

libelle

-
Guetzli
Dabei seit: 11.12.2009
Beiträge: 20
PN's an Rosenbaum und Fotimuus... icon_eek.gif)

Gruss

Guetzli
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
Schicke euch eine dicke Umarmung und Kraft!

Mir haben die Gespräche bei einem Psychologen geholfen (Termin über Hausarzt). Diese Hilfe habe ich für mich gebraucht. Ich sehe wieder klarer und bin mit mir im Reinen.

Schämt euch nicht - Priorität soll EUER Wohl sein.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
An alle, die sich schämen Hilfe zu holen und in Anspruch zu nehmen

Ich bin in einer nach aussen perfekten Geschäftsfamilie aufgewachsen. Von allen Seiten wurden wir immer gelobt, wie toll wir doch alle sind, wie super unsere Mutter alles unter einen Hut bringt, wie genial unsere Vater das Geschäft führt,.....

Niemand wusste, dass meine Mutter ohne Tabletten nie den Schlaf fand.
Niemand wusste, dass meine Mutter oft tagelang im abgedunkelten Zimmer lag.
Niemand wusste, wie jähzornig meine Mutter war.
Niemand wusste, wie hilfols mein Vater war.
Niemand wusste, welche Gewalt in unserem Haus herrschte.
Niemand wusste, welche Traurigkeit ich in mir hatte.
Niemand wusste, welche Wut ich auf meine Mutter hatte.
Niemand redete darüber - ich wusste nicht, dass meine Mutter krank war.

Aus Sicht, wie ich mich damals als Kind gefühlt habe; aus Sicht, wie sich meine Mutter gefühlt haben muss; aus Sicht, wie wir alle gelitten hatten; aus Sicht, wie viel Schönes unsere ganze Familie verpasst hat................weil meine Mutter sich selber gegenüber nicht ehrlich war, weil sie sich nicht wollte helfen lassen, weil sie alles selber schaffen wollte......

...aus dieser Sicht bitte ich euch alle....wendet euch an euren Hausarzt und lasst euch an einen Psychologen oder Psychiater überweisen. Lasst euch nicht abschütteln, lasst euch nicht einreden es ginge dann schon wieder......lasst euch übereweisen und lasst euch helfen!

Depressive Verstimmungen entstehen durch "falsche" Stoffausschüttungen und müssen ab einem bestimmten Grad medikamentös behandelt werden. Sehr aktive, pflichtbewusste und unermüdliche Personen sind stark gefährdet, dass sich der Körper durch diese Stoffausschüttung zu wehren beginnt. Er verlangt nach Ruhe und Gelassenheit.

Ihr alle schafft das! Wendet euch an eine Fachperson.

Onlineberatung Unispital Zürich: http://www.online-beratung.usz.ch/?gclid=CMb2h8mmrKMCFcKQ3wodvlgG5A

Kriseninterventionszentrum: http://www.ipwin.ch/internet/gd/ipw/de/home.html

dargebotene Hand online: https://www.143.ch/dialogue/app/Login.aspx?id=11123&c2=775&c1=42

dargebotene Hand chat: https://www.143.ch/Web/de/Beratung/Beratung_per_Einzelchat.htm

Infos und Beratung: http://www.depression.ch/

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Rosenbaum
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 02.03.2010
Beiträge: 13
@Taraxacum
Danke für deinen Beitrag, habe ihn erst jetzt gesehen.
Sehr eindrücklich, wie du geschrieben hast.

Hm, ich weiss, ich könnte wohl ein Stück deine Mutter sein...

Ich möchte immer alles schaffen, glänzen und brillieren in meiner Arbeit, in der Arbeit als Mutter und Ehefrau... Ich bin von Grund auf ein Perfektionist, was mir dann eben oftmals zum Verhängnis wird. Stelle mir selber zu hohe Ziele und habe immer den Eindruck, ich müsse überall helfen und zur Stelle sein. Dass ich selber auf der Strecke bleibe, merke ich oft zu spät.
Die Kinder haben es schön bei uns und denndoch bin ich oft kraftlos und lasse sie dann einfach spielen, alleine... Oftmals bin ich dermassen ausgelaugt, dass ich gereizt reagiere und sie anschreie.

Mir geht's wieder viel besser als letzte Woche, aber ich glaube, es ist nur die Aussenseite, die glänzt. Ich versuche zu funktionieren. Ich habe es auch immer noch nicht geschafft, Hilfe anzufordern, ich schäme mich noch zu sehr...;-(

Ach, wenn alles nur nicht so kompliziert wäre...
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@Rosenbaum

Gestern war meine Nachbarin bei mir. Es ging ihr sehr schlecht und sie hat sich verabschiedet auf dem Weg in die Klinik. Sie wollte von mir nur kurz die Bestätigung, dass wir sie nicht vergessen, dass wir sie gern haben, dass wir für sie da sind.
Wie du schämt auch sie sich, dass sie es nicht alleine schafft - die Frau ist über 50 - sie hat bis anhin alles alleine geschafft, mit Bravour.

Ich habe ihr gesagt....wenn du so starke Bauchschmerzen hast, dass du es nicht mehr aushältst - dann gehst du ganz selbstverständlich zum Arzt. Was ist anders, wenn du es nicht mehr aushältst, in deinen 4 Wänden zu sein? Sie hat gelächelt und ist gegangen.

Ich wünsche dir Menschen um dich, die dich tragen, die dich unterstützen und die dich belgeiten auf dem nicht einfachen Weg, Hilfe zu holen. Alles Gute

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.