Katze trotz Allergie?

yucca
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Wir würden gerne ein bis zwei junge Katzen bei uns aufnehmen. Bei meiner Tochter wurde als Kind eine Katzenhaarallergie festgestellt. In den vergangenen Jahren hat sie aber nicht mehr gross reagiert auf Katzen.
Gibt es eine Möglichkeit zu Testen ob sie auf die Katze/n die wir aufnehmen möchten reagiert? Hat das von euch schon jemand gemacht und kann mir berichten? Wäre um eure Tipps und Ratschläge sehr dankbar. Wir würden uns sehr über die neuen Familienmitglieder freuen. Konkret haben wir noch keine Aussichten auf ein Schmusetier. Möchte auf Nummer sicher gehen bevor wir uns entscheiden.
Danke für Tipps und Anregungen.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
carola
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 643
Am besten probiert ihr das einfach aus mit den entsprechenden Katzen, müsst ihr halt quasi eine "Testphase" mit Rückgaberecht vereinbaren. Wenn es nicht geht, dann merkt ihr das ziemlich schnell. Ich kenne zwei Personen, die allergisch auf Katzen reagieren - aber nicht auf alle! Die eine Kollegin hatte von mir (resp. meiner Katze, die Junge hatte) zwei junge Busi (ein Katerli und eine Katze) "adoptiert", aber das ging nicht, ich musste die beiden nach einer Woche wieder abholen und anders platzieren, weil sie allergisch reagierte. Einige Zeit später hat sie dann aber die schon ältere Katze einer Nachbarin übernommen, die wegzog und die Katze nicht mitnehmen konnte und auf dieses Tier hat sie noch nie allergisch reagiert, auch nicht, bevor sie die beiden Kleinen bei sich hatte, und Nachbars Katze bei ihr ein und aus ging.
Bei der anderen Person ist es in etwa so, wie bei deiner Tochter: als Kind Katzenhaarallergie festgestellt, aber später nicht mehr reagiert und die haben nun auch schon seit Jahren eine Katze und nix passiert...
Übrigens sind nicht die Haare an sich das Problem, sondern gewisse Proteine, die über den Speichel der Katze auf die Haare übertragen werden, wenn sie sich putzt.
Kater produzieren zudem grössere Mengen dieser Proteine als Katzen und da ist das Risiko dann auch grösser, dass allergisch drauf reagiert wird.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Ja, das lässt sich feststellen.
Du brauchst dazu einfach von der betreffenden Katze (oder Katzen) ein kleines Büschel Haare (ausgezupft, nicht geschnitten), damit kann der Dermatologe feststellen, ob es eine allergische Reaktion gibt.
Gerade bei kurzhaarigen "Feld-Wald-Wiesen-Katze" bestehen die besten Chancen, dass es nicht zu einer allergischen Reaktion kommt, am Häufigsten bei Langhaar-Rassekatzen.
Erkundige dich doch mal vorab beim Dermatologen, ob er bereit wäre auf die Art zu testen (manche halten es für unsinnig, meinen man solle dann einfach auf Katzen verzichten)
second2
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 815
Das kann schon gut gehen, aber wahrscheinlich wirst Du erst nach einer gewissen Testphase sicher sein.

Ich bin selber auch allergisch auf Katzen (hat der Allergologe beim letzten Test nochmals bestätigt), doch ich habe seit vielen Jahren Katzen. Die leben halt bei uns auch oft draussen. Ausserdem schlafen sie nicht im selben Zimmer wie ich, und wenn ich sie gestreichelt habe, passe ich auf, dass ich mir die Hände wasche. Sonst, wenn ich z.B. mit den Händen an die Augen komme, werden diese rot und jucken.

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yucca
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Danke euch, aber ich möchte nicht einfach eine Katze aufnehmen und sie wieder zurück geben, wenn meine Tochter reagiert. Habe heute bei unserem HA angerufen, mir wurde gesagt dass es einen Bluttest gibt, der eine Katzenhaarallergie nachweisen kann. Bin gespannt ob meine Tochter bereit ist diesen Test machen zu lassen, sie hat grosse Angst vor Spritzen icon_rolleyes.gif

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Wir waren mal an einem ähnlichen Punkt bezüglich Hund. Wir haben den Allergie-Verdacht dann beim Allergologen abgeklärt und das Resultat war klar: Hunde-Allergie. Der Arzt sagt: Wenn Allergie, dann kein entsprechendes Tier ins Haus holen. Noch besser wäre gar kein Tier ins Haus holen, auch andere nicht.
Das Problem ist, auch wenn man anfangs keine Reaktion zeigt, verstärkt sich eine Allergie mit jedem Mal, wo der Betroffene dem Allergen ausgesetzt ist. Ist also jemand allergisch auf Katzen, kann er vielleicht durchs Leben gehen, ohne viel davon zu merken, weil er nur ab und zu mit Katzen Kontakt hat. Ist er hingegen in seinem Zuhause den Allergenen ausgesetzt, kann sich die Allergie so verstärken, dass er irgendwann nicht mal mehr in eine Wohnung von Katzenhaltern gehen kann, ohne Reaktionen zu zeigen.
Also seriös abklären und wenn allergisch auf Katzen, dann NEIN. Egal welche Katze.
Der Allergologe meinte übrigens, Zwergkaninchen in Aussenhaltung wären gute Haustiere für Allergiker.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 25.08.2015 um 07:47.]
Gerdi
Dabei seit: 23.11.2004
Beiträge: 324
Wir standen vor einiger Zeit auch vor diesem Problem, allerdings bin ich nachgewiesenerweise allergisch auf Hunde, etc. Wir wollten gerne einen Hund. Wir haben uns dann im Internet schlau gemacht und fanden den Labradoodle. Seit einem halben Jahr haben wir einen solchen und es geht super.

Mein Arzt meinte damals, bei Hunden könne man nicht genau sagen, auf welchen man allergisch reagiert und auf welchen nicht. Man könne es nicht verallgemeinern. Von Katzen rate er jedoch dringend ab (auf diese bin ich auch allergisch), denn wenn man auf eine allergisch sei, dann auf jede. Ob das stimmt kann ich nicht sagen, jedenfalls reagiere ich auf jede Katze icon_cry.gif

Also ab zum Test, du tust dir und vor allem auch deiner Tochter einen riesen Gefallen, allergisch zu reagieren ist sehr schlimm, auch für die Psyche.
yucca
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Vielen Dank für eure Antwort.
Wir waren noch einmal beim Arzt und haben uns, auf Grund seiner Empfehlung, gegen die aufnahme von Katzen entschieden. Unsere Tochter reagiert nicht auf jede Katze, aber das Risiko ist einfach zu gross, dass sie wieder vermehrt allergische Reaktionen auf Lebensmittel, Pflanzen und Tierhaare macht. Zudem ist es weder für uns noch für die Katzen schön, wenn wir sie nach einigen Tagen/Wochen neu platzieren müssen.
Als Kind wurde bei ihr div. Allergien, wie Katzenhaare, Frühblüher, festgestellt. Bei Frühblüher Allergien, treten meistens eine Kreuzallergie mit Lebensmitteln , wie Äpfel, Haselnüsse, Erdbeeren, Kiwi, Tomaten usw. ein. Unter all diesen Allergien litt sie, bekam zu Teil Asthma. Im verlauf der Jahre wurden die Symptome immer schwächer und blieben schliesslich fast ganz aus. Dies alles erneut aufs spiel zu setzten, möchten wir nicht. Es gab einige Diskussionen, aber letztlich siegte doch die Vernunft. Die Gesundheit geht vor icon_smile.gif

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.