Keuchhusten

Gelöschter Benutzer
Nachtrag:
Sie meint, dass es eine Art von Bakterien gäbe (den Namen hab ich wieder vergessen), die sich im Blut von Kindern nicht unbedingt nachweisen lassen.

Abraxas ich bewundere deine Nerven! Wir sind fix und fertig!
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
@Königin
Ja, aber vielleicht wurden diese Kinder nur 1x geimpft und die Auffrischungsimpungen wurden nicht gemacht? Könnte ja sein. Zudem gehe ich schon davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit Impfung kleiner ist. Sonst wäre Keuchhusten wohl noch mehr verbreitet.

Leben und leben lassen
Gelöschter Benutzer
Vilu, wir hatten bei uns eine richtige keuchhustenepidemie in den 90-er jahren. kinder und erwachsene. soweit ich weiss, waren alle dagegen geimpft. es ist nun halt einfach mal so, wir können uns nicht gegen alles im leben impfen lassen. auch eine impfung schützt nicht 100%. wirklich gefährlich ist keuchhusten auch nur bei säuglingen. meine mutter hat es damals überlebt, sie hatte ihn glaubs mit drei monaten.
margreth.r
Dabei seit: 18.09.2003
Beiträge: 205
Meine Nichte hat sich ganz früh mit Keuchhusten angestcekt. Sie war etwa 6 Wochen alt, als sie ins Spital musste. Es war eine ganz schwere Zeit. Sie hat sehr lange gehuset Unsere Tochter ist 8 Mte älter. Wir hatten Kontakt und als auch sie bis zum Erbrechen hustete machten wir den Test. negativ, sie hatte letztlich RSV, (was letztlich auch nicht zu unterschätzen war...)
Ich machte Keuchhusten mit gut 3 jährig durch, war auch geimpft. Er brach unmittelbar nach der Augenoperation aus. Der Augenarzt hatte Angst, dass der Druck der beim Husten entsteht für das frisch operierte Auge ein Problem sein könnte...war das ein Ding, kann nmich an einige Episoden erinnern!
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Die Keuchhstenimpfung bewirkt eben nur bei ca. 85% der Geimpften einn völligen Schutz vor der Erkrankung. Ausserdem geht oft die notwendige Auffrischung im Vorschulalter vergessen.

Gefährlich ist Keuchhusten vor allem für ungeimpfte Säuglinge, sie können lebensgefährliche Atemstillstände und Hirnblutungen bekommen.

Man nimmt an, dass bis zu 1/3 der längerdauernden Hustenerkrankungen des Erwachsenen auf Keuchhusten zurückzuführen ist.

Schon ab der ersten Impfung im Alter von 2 Monaten sind Babys zumindest teilweise gegen Keuchhusten geschützt, d.h., sie erkranken zwar, aber deutlich weniger schwer, habe seltener schwere Komplikatioen, müssen seltener ins Spital.

Der beste Schutz für Babys wäre aber die Impfung der älteren Geschwister und aller anderen Kontakpersonen.
http://rosenfluh.ch/rosenfluh/articles/download/701/Pertussisimpfung_bei_Kindern_und_Erwachsenen.pdf
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@Vilu

bei uns waren alle korrekt geimpft, inkl. aller Auffrischungen, dennoch erkrankte meine Tochter und ihr Freund, beide aber nur mittelschwer, konnten mehr oder minder normal zur Schule und zur Arbeit gehen (da die Diagnose erst spät gestellt wurde), unser Sohn, damals knapp 13jährig erkrankte so schwer und mit so vielen medizinischen Fehlhandlungen, dass er ein Schuljahr wiederholen musste und viele Nachbehandlungen benötigte...

Habe übrigens gerade gelesen, dass Keuchhusten-Kinder mindestens 21 Tage ab Krankheitsausbruch von der Schule ausgeschlossen werden müssen, und dass Keuchhusten meldepflichtig wäre. Schade nur, dass man manche Ärzte fast prügeln muss, bis sie bereit sind eine Keuchhusteninfektion auch nur in Betracht zu ziehen.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@Jeruscha: Wie alt war Deine Tochter ? Haben die Erkrankten wirklich die empfohlene (und häufig vergessene) Impfung gemacht, die ab 11 empfohlen wird?

Dass jemand an Keuchhusten erkrankt, ist nicht so selten, wie gesagt wirkt die Impfung nur in 85% der Fälle.Aber so eine (nachgewiesene?) Infektionskette wäre, wenn alle korrekt geimpft sind, schon ungewöhnlich.

Dass Keuchhusten bei einem Jugendlichen so schwer verläuft ist ebenfalls sehr ungewöhnlich, fast immer haben die nur langdauernden Husten. Eine ursächliche Beghandlung mit Antibiotika ist ja nur ganz am Anfang der Infektion hilfreich, und gerade bei älteren Kindern denkt man da ja gar nicht an Keuchhusten.
Aber auch später sollten Antibiotika gegeben werden, dann ist der Erkrankte weniger lang ansteckend.

Medizinische Grundregel wäre aber, dass man bei jedem längerdauende Husten bei Jugendlichen und Erwachsene an Keuchhusten denkt und die entsprechenden Abstriche macht, um die Diagnose zu stellen.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Noch etwas: Was Du über die Meldepflicht gelesen hast, betraf vermutlich Deutschland. In der Schweiz besteht keine Meldepflicht.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@Manya

Auffrischungsimpfungen waren alle korrekt gemacht, da meine Kinder öfters Kontakt mit Säuglingen haben bestehe ich darauf, als die Diagnose gestellt war, wurden extra die letzten Impfdaten und Impfstoffe von der Ärztin nachgeschaut.

Der schwere Verlauf könnte mit dem Autismus unseres Sohnes zusammenhängen, scheinbar reagieren Autisten sehr oft atypisch bei Erkrankungen, Medikamentationen und Impfungen, dies erleben wir tagtäglich und sind auf Ärzte (auch Zahnärzte) angewiesen die dieses Phänomen kennen. Zum Erkrankungszeitpunkt war unsere Kinderärztin jedoch gerade für 4 Wochen abwesend.
maxima
Dabei seit: 16.02.2004
Beiträge: 175
hallo zäme
habe nicht alles gelsen, möchte einfach kurz schreiben, dass wir den keuchhusten hatten, zwar unser grosser geimpft, mein mann, er hatte ihn als kind schon mal und trotzdem nochmals und unsere mittlere nicht geimpft, ich damals im 9. monat schwanger, hatte noch nie keuchhusten, bin nicht geimpft und habe ihn auch nicht bekommen. es war echt horror, vor allem weil unser erwartetes baby in gefahr war.
meldepflicht gibt es wirklich nicht, hier hat sich dann gerausgestellt, dass fast die ganze schule (oberstufe) kh hatte, der schularzt fand es nicht nötig zu informieren, erst als noch ein lehrer eine lungenentzündung bekam und auch bei ihm kh postitiv getestet wurde.
fand das sehr speziell, die ärzte verschrieben hier jedem einen cort. haltigen inhalator, was ganz klar bei kh nichts nützt - es wurde alles bagatellisiert, ich wurde im spital aber dann wie eine aussätzige behandelt, wäre, wenn ich nach der geburt im spital geblieben wäre, auf eine andere abteilung gekommen und hätte von meiner famile nicht besucht werden dürfen, dies obwohl da alle schon antibiotisch behandelt waren und die ansteckung so nicht mehr möglich war.

ich wünsche allen die das auch durchmachen viel kraft, es dauert einfach viele wochen, bis nachts wieder schlafen möglich ist.