KREBS:Angehörige und Betroffene gesucht

Strega61
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.10.2013
Beiträge: 8
Hallo zusammen!
Leider ist bei meinem Mann der Krebs nach gut 6 Jahren wieder ausgebrochen.
Wer ist in einer ähnlichen Situation oder selbst betroffen und würde sich gerne mit mir austauschen?
Ich freue mich auf eure Antworten!
Lg strega61

Irgendwo gaht immer wider äs Tüürli uf!
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@Strega61
Das tut mir sehr leid für dich. Ich wünsche dir viel Kraft und Vertrauen - und - viele liebe, unterstützende Menschen um dich.

Ich habe keinen krebsbetroffenen Partner. Betroffen bin ich insofern, als dass meine Eltern beide vor kurzem an Krebs gestorben sind. Während bei meiner Mutter die Diagnose im Sommer 12 gestellt wurde, ist bei meinem Vater der Krebs nach 11 Jahren "Pause" zurückgekehrt.


Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Zahnweh
Dabei seit: 01.01.2007
Beiträge: 693
Auch ich möchte dich einfach fest drücken und dir viel Kraft und positive Energie wünschen für die kommende Zeit.

Meine Mutter starb vor gut 2 Jahren an Krebs, ich kann nachfühlen was einem da alles durch den Kopf geht. Aber gottseidank gibt es auch viele die wieder geheilt werden können! Denkt vor allem an diese Menschen!
Strega61
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.10.2013
Beiträge: 8
@taraxacum
vielen dank für deine Antwort und die lieben Worte. ja zum Glück haben wir viele gute Seelen im Freundes- und Bekanntenkreis, die uns sehr stützen. ohne diese würde es nicht gehen.

das tut mir leid, dass du beide Elternteile verloren hast. welche krebsart hatten deine Eltern?
lg strega61

@zugerlineu
vielen dank für deine lieben Worte. es tut mir leid, dass du deine Mutter verloren hast. meine Mutter ist gestorben, als ich mit meiner Tochter (jetzt 11 Jahre alt) schwanger war. sie konnten sich leider nie kennenlernen.

welche krebsart hatte deine Mutter?
lg strega61

Irgendwo gaht immer wider äs Tüürli uf!
fischli*
Dabei seit: 26.09.2008
Beiträge: 392
Liebe Strega

Deine Zeilen berühren mich sehr! Wie geht es Deinem Mann im Moment? Was für Therapien macht er und was für Krebs hat/hatte er?

In meinem Umfeld ist der Krebs im Moment dünkt mich "allgegenwärtig".

Ich selber bin soweit betroffen, dass mein Mami vor mehr als 11 Jahren an Krebs gestorben ist. Sie hatte bereits in jungen Jahren (anfangs 40) Brustkrebs - damals vor vielen vielen Jahren. Der muss zurückgekommen sein. Sie ging aus Prinzip nicht in die Kontrollen - was ich noch heute nicht nachvollziehen kann. Schliesslich hatte sie einen Hirntumor und es ging alles sehr schnell. Von dem Tag, als wir merkten, dass was nicht stimmt, bis zum Tod ging es gerade mal 18 Tage. Ich hatte lange Mühe und war ihr sogar manchmal "böse", dass sie so liederlich war.

Ich selber (36) nehme meine Verantwortung für meine Familie nun soweit wahr, dass ich jetzt schon jedes oder jedes zweite Jahr in die Mammographie gehe.

Ich drücke Dich, liebe Strega, und wünsche Dir und Deiner Familie von Herzen viel Kraft, diese schwierige Zeit durchzustehen!

Wer sich nach allen Seiten öffnet, ist nicht ganz dicht!
Zahnweh
Dabei seit: 01.01.2007
Beiträge: 693
@strega61

Meine Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs, es ging leider auch sehr schnell.
fischli*
Dabei seit: 26.09.2008
Beiträge: 392
Ürigens, Strega, ist meine Mama damals gestorben, als meine älteste Tochter, jetzt 11, 3 Monate alt war! Leider war die Zeit viel zu kurz...Wir beiden hätten wohl die eine oder andere Gemeinsamkeit...!

Wer sich nach allen Seiten öffnet, ist nicht ganz dicht!
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Mein Mami hatte Magenkrebs. Nach der Diagnose folgte eine OP, bei der 3/4 des Magens entfernt wurden. Die Metastasen waren jedoch bereits überall. Vor genau einem Jahr hat mein Mami das Bett nicht mehr verlassen und ist 3 Mt später zu Hause, im Beisein meines Papis gestorben.

Mein Papi bekam vor 15 Jahren die Diagnose Prostatakrebs. OP, Werte über 11 Jahre gut. Dann abrupte Verschlechterung, Bestrahlung, Chemo. Er hat in dieser Zeit mein Mami gepflegt. Nach ihrem Tod hatte wollte er noch so viel unternehmen, war lebenshungrig - doch er hatte die Kraft nicht mehr dazu. Exakt ein halbes Jahr später ist er an Leberversagen (Metastasen hatten sich expolsionsartig in der Leber ausgebreitet) gestorben. Leider konnte auch sein Wunsch - Aufenthalt in der Lukasklinik - nicht mehr erfüllt werden.

Ich bin dankbar, dass meine Eltern sich beide verabschieden und friedlich einschlafen konnten. Ich bin wütend, dass sie mich (uns) verlassen haben. Ich komme mit der Trauer, dem Verlust bis heute nicht klar. Es gibt immer wieder Zeiten, da "überrollt" es mich und setzt mich ausser Gefecht. Ich kann es nicht verhindern. Trauer und Wut sind sehr nah beieinander.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@taraxacum
es tut mir sehr leid, dass du innerhalb so kurzer Zeit deine Eltern verloren hast. Wut und Trauer sind ganz normal und gehören zur Trauerarbeit. Es ist ganz wichtig dass du diese Gefühle zulässt. Man spricht von einem Trauerjahr. Ich konnte mir nie richtig vorstellen was das bedeutet und wie es sich anfühlt. Heute weiss ich es, ich habe vor 16.5 Jahren meinen Vater verloren ohne dass er Krank war, plötzlich, über Nacht starb er an einem Herzinfarkt. Meine Mutter starb vor 4.5 Jahren, sie war Krank und ich durfte sie begleiten. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung, weil ich viel aufarbeiten konnte in dieser Zeit. Heute lebe ich ohne Wut und Trauer gegenüber meinen Eltern. Ich hatte eine schwere Kindheit und Jugend, vieles blieb unausgesprochen, trotzdem geht es mir heute gut weil ich meinen Eltern verzeihen konnte.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Strega61
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.10.2013
Beiträge: 8
@taraxacum
@fischli
Ich kann Dich gut verstehen, dass du wütend bist, weil Deine Eltern Dich "alleine" gelassen haben.
Mein Mami starb vor 11.5 Jahren. Sie war länger krank und zum Schluss war sie im Spital. Innerhalb von 7 Tagen ist sie gestorben. Ich war mit unserer Tochter im 5. Monat schwanger. Leider haben sich die beiden nicht mehr kennengelernt. Auch ich war zwischendurch wütend, weil ich mein Mami so sehr gebraucht hätte!
Der ganz grosse Schmerz vergeht, doch auch heute noch vermisse ich sie!
Lg Strega61

@fischli
Mein Mann hatte vor gut 6 Jahren ein Adenokarzinom am Blinddarm. Der Blinddarm wurde entfernt und ein paar Wochen später der aufsteigende Dickdarm. Danach folgte eine 6 monatige Chemo. Er ging regelmässig zur Vorsorge, doch leider ist der verdammte Krebs wieder zurückgekommen!!! Nur leider viel schlimmer als vor 6 Jahren. Er hat im ganzen Bauchfell Metastasen (Peritonealkarzinose).
Zur Zeit geht es ihm recht gut. Seit der Diagnose im August ist jedoch sehr viel passiert. Es war eine sehr schwere Zeit für uns alle. Mein Mann war auf dem Nullpunkt seines Lebens angekommen! Zum Glück ist nun auch diese Phase überstanden.
Zur Zeit hat er wöchentlich Antikörpertherampie und ab nächster Woche auch wieder Vollchemo. Auch eine Operation ist zur Sprache gekommen. Diese OP wird nur bei sehr ausgewählten Patienten durchgeführt, zu denen mein Mann angeblich auch gehört. Diese ist jedoch sehr aufwendig (10-15 Std.) und kompliziert. Auch birgt sie viele Risiken.
Nach gutem Ueberlegen hat sich mein Mann für diese OP entschlossen. Diese wird voraussichtlich im Januar nächsten Jahres sein. Bis dahin muss er weiterhin zur wöchentlichen Chemo.
Es ist die schwerste Zeit in unserem Leben; auch für unsere 11jährige Tochter!! Zum Glück haben wir viele gute Seelen, die uns unterstützen; ohne diese würde es gar nicht gehen!

Ich finde es gut, dass Du regelmässig zur Vorsorge gehst. Lieber einmal zuviel als zu wenig! Doch leider gibt es immer noch Krebsarten, die erst gesehen werden, wenn sie schon sehr fortgeschritten sind (wie bei meinem Mann). Ich sollte mich auch schon längstens zur Mammographie anmelden. Doch zur Zeit habe ich andere "Baustellen". Ich weiss, ich sollte mich nicht vernachlässigen, doch ich werde die Untersuchung nächstens nachholen.
Lg Strega61

@zugerlineu
Ja Bauschpeicheldrüsenkrebs ist auch heute noch nicht heilbar; leider! Bei den meisten Erkrankten ist die Prognose sehr schlecht.Ich drücke Dich fest!
Lg Strega61


Irgendwo gaht immer wider äs Tüürli uf!