Magenband, erfahrungen gesucht

nussbi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 15.05.2006
Beiträge: 57
Wie ging es euch nach der OP?
Wie lang musstet ihr im Spital bleiben?
Was verträgt ihr zu Essen?
Möchte einfach eure erfahrungen
vegan
Dabei seit: 19.06.2007
Beiträge: 284
Ich würde dies nur als alllllerletzte Möglichkeit sehen, wenn du massiv psychisch leidest!

Jede Narkose ist ein nicht zu unterschätzender Eingriff mit diversen Komplikationsmöglichkeiten. Eine individuelle, ganzheitliche Beratung kann dir helfen dein Gewicht in den Griff zu bekommen, ohne irgendwelche Risiken eingehen zu müssen.

Es gibt Leute, welche diesen Eingriff ohne Komplikationen, mit sehr gutem Ergebnis überstanden haben. Dann gibt es jedoch auch die anderen . . .
goodie31
Dabei seit: 04.04.2002
Beiträge: 2079
Die Rückfallquote beim Magenband des wieder zunehmens, ist extrem hoch. Du hast immer einen Fremdkörper in deinem Magen, dieser kann dir Komplikationen bereiten.

Mach dich hier schlau, du kannst Erfahrungsberichte Lesen und dich mit anderen Magenbändler austauschen:

http://www.adipositasverband-international.de/forum/hmportal.php

Bin selber da registriert und habe schon viele Wertvolle Tips bekommen. Ich selber bin auch operiert, habe jedoch einen M-Bypass.

Persönlich kenne ich 2 mit einem Band. Eine Nachbarin die ihr Gewicht gehalten hat bis heute und sie hat das Band schon seit 10 Jahren, sie würde die OP jeder zeit wieder machen und meine Freundin, sie hat aber leider keinen Erfolg gehabt damit. Sie würde das Band nie mehr machen.
carmelita233
Dabei seit: 28.05.2007
Beiträge: 1328
magenband wird heute eigentlich genau desswegen nicht mehr gemacht.bin gerade in der vorbereitung zu einem magenschlauch oder magenbypass.tendiere zum schlauch,da kleinere operation und bis jetzt gleichen resultaten.sind nur noch keine langzeitdaten vorhanden...

vegan:es geht nicht nur um die psyche,sondern vorallem um die gesundheit!

man bekommt alles hin wenn man nur genug will!!!
vegan
Dabei seit: 19.06.2007
Beiträge: 284
@carmelita233

genau, es geht auch um die gesundheit. ich arbeite auf diesem gebiet, im bereich ernährung/gesundheit.

leider fällt mir jedoch auf, dass viele mit übergewicht auch an ihren ernährungsgewohnheiten nichts ändern wollen. man kann nicht mehr essen zu sich nehmen, als der körper verbraucht (grundumsatz). dann auch noch das falsche und erwarten, dass man abnimmt. die wenigsten wollen ihre gewohnheiten aufgeben, was sicher nicht einfach ist, aber trotzdem abnehmen. eine Illusion seinesgleichen.

vielleicht gehörst du ja nicht dazu, aber mehrheitlich ist es so, wenn ich z.b. einen wochenplan eines menschen anschaue, was er alles so isst, auch an versteckten und leeren kalorien, erstaunt es mich nicht, dass er nicht abnimmt....

ein magenbandig ist dann ein trügerischer und sehr kostspieliger rettungsanker!
vegan
Dabei seit: 19.06.2007
Beiträge: 284
ach ja, ich wünsche nussbi, das sie es mit strategie und motivation schafft ihr wunschgewicht etappenweise zu erreichen, ohne diesen eingriff machen zu lassen.

wenn es einmal klick gemacht hat, ist es einfacher, als man denkt!
huusmüeti
Dabei seit: 04.07.2008
Beiträge: 68
eine Freundin hat so ein Ding. Aber wirklich geholfen hats wohl nur am Anfang. Irgendwann meinte sie auf meine Frage, warum sie denn jetzt wieder so viel essen könne: das Band dehnt sich aus und sie ginge denn halt alle paar Monate zum Doc und liesse es sich wieder enger spritzen.
Keine Ahnung, ob das stimmt. Aber ich finde es beunruhigend, dass man sich erst solch einer OP unterzieht und dann weiter isst wie vorher. Sie hat übrigens am Anfang abgenommen aber dann sich Spritzen setzen lassen, damit sie essen kann, was und wieviel sie will ohne witer zuzunehmen. Abgenommen hat sie aber danach nicht mehr.
nussbi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 15.05.2006
Beiträge: 57
jups hoch
batida
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 127
ich gehe davon aus, dass du bei einem adipositas-spezialisten bist?

dieser analysiert das essverhalten und wird entsprechend die beste variante für dich evaluieren.

ich habe auch einen bypass, obwohl ich mich 2 jahre vor dem eingriff lieber für ein band unters messer gelegt hätte. - meine damalige überlegung: lieber den kleineren eingriff. - mit dem auseinandersetzen musste ich aber dann auch erfahren, dass der eingriff wohl kleiner wäre, allerdings die komplikationsrate verhältnismässig grösser ist, und dass viele, die ursprünglich ein band gehabt haben, dann schlussendlich doch noch den bypass benötigt haben.

vom essenstyp her war ich aber eben eher rückfallgefährdet sodass das band nicht in frage kam.

2 jahre entscheidungskampf mit mir selber und nochmals ergebnislose abnehmversuche haben mich dann zum entscheid geführt, den grossen eingriff zu machen.

bis jetzt hab ichs nicht bereut... wünsche aber den leidensdruck, den man bis dahin erleben muss, niemandem mehr.. es hat nicht nur mit disziplin und damit mit "etwas selbstkontrolle" zu tun. - sehr wenige leute schaffen es, 50 kilos und mehr ohne untersützung und nachhaltig abzunehmen. - sehr wenige.. damit meine ich nicht niemand.. ich hätte ehrlicherweise nicht dazu gehört und bin heute froh, aus meinem jahrelangen loop zwischen schmerzen, depressionen und "sich als versager fühlen" raus zu sein --> in dieser zeit sind zig tausend franken zu weight watchers & in die pharmaindustrie und zu ernährungsberatern geflossen und immer mal wieder kilos geschmolzen. - bilderbuchmässig wurde ich regelmässig rückfällig, wenn wir dem mal so sagen wollen. - aber, laut spezialist hat es erstens auch mit genetik zu tun und zweitens eben die ewige diäterei (namentlich 15 jahre), die mir dann schlussendlich auch den hacken gestellt hat... Heute bewege ich mich wieder mit freuden und das essen ist auch nicht mehr ein so zentrales thema mehr. bitte, ihr "nichtbetroffenen".. mässigt euch mit urteilen über situationen, die ihr nicht kennt und damit nicht beurteilen könnt.

schlussendlich steht es jedem zu, seinen eigenen weg zu suchen/finden und gott sei dank gibt es die bariatrische chirurgie!

Alles hat seine Zeit!
allusttasch
Dabei seit: 13.08.2003
Beiträge: 548
ich kann den beitrag von batida nur unterstreichen in sämtlichen punkten.

ich selber habe bald 5 jahre einen magenbypass und bin sehr glücklich damit. mein problem war allerdings nicht unbedingt das falsche essen, sondern die essensmenge. laut spezialist ganz klar ein gen problem, dass auch mit noch so harter diät nicht in den griff zu bekommen ist.

der weg zu weniger gewicht ist kein spaziergang, aber für mich hat er sich auf jedenfall gelohnt und ich würde ihn wieder gehen.

heute muss sich an meiner seite niemand mehr wegen meiner optik schämen, ich kann mich bewegen, sport treiben, treppen laufen, ins flugzeugsteigen ohne eine gurtverlängerung zu verlangen und kaum in den sitz zu passen, im garten jäten, in jedem geschäft ein paar hosen oder t'shirt kaufen, mit meinen kinder rumtollen, in der öffentlichkeit essen ohne schräg angeschaut zu werden, mein hintern passt in jeden stuhl und das aller beste, sämtliche werte beim gesundheitscheck sind tipp top und ich muss nicht mehr angst haben, eines tages mit nicht mal 40 jahren unter der erde zu liegen.

natürlich darf das narkoserisiko nicht unterschätzt werden und das muss auch jeder für sich abwägen, aber je mehr gewicht desto höher das narkoserisiko und bei den meisten übergewichtigen ist es ja so, dass das gewicht langsam aber stetig steigt und somit ist das risiko in 5 jahren noch höher.

lg allusttasch