Magersucht, wer kennt eine gute Klinik

cucuseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
Die Tochter 15J., einer guten Freundin von mir, ist seit 4 Monaten mit Magersucht im Kinderspital.
Die Therapie geht nicht vorwärts, und sie hat nun auch noch angefangen sich selber zu verletzten.
Nun ist die Mutter am verzweifeln und möchte das Mädchen dort rausnehmen.

Kennt jemand eine Klinik welche spezialisiert ist auf Magersucht und verschiedene Therapien anbietet?
Es kann in der ganzen Schweiz sein.
Am liebsten eine Art Wochenklinik, wo sie am Wochenende nach Hause kann.

Geniesse dein Leben jeden Tag
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Da müsste doch das Kinderspital helfen, also mindestens, dass sie den Eltern eine Spezialklinik empfehlen.

Die Tochter von Bekannten war (ist?) auch Magersüchtig. Sie war in einer Spezialklinik, wo sie auch ganz streng mit ihr waren. Die erste Zeit durfte sie gar nicht nach Hause (Rückfall). Später nur, wenn sie alle Auflagen erfüllt hatte.

Ich traf die Tochter mit ca. 22/23 in den Ferien. Damals schien sie wieder auf dem Aufweg zu sein. Sie hatte bereits das 1.Lehrjahr (von 3) hinter sich. Sie ass auch, wenn noch lange nicht "richtig". Sie erzählte mir viel von ihrem Leben und der Magersucht.

2 Später, als ich die Eltern erneut traf, war die Tochter erneut im Krankenhaus. Die Lehre (zum Wiederholten male) musste sie abbrechen.
Die Mutter wollte damals nicht gross erzählen, was passierte. Leider haben wir heute keinen Kontakt mehr. Die Natel Nummer der Tochter war kurz nach unseren Treffen, damals in den Ferien, ungültig.

Ich hoffe, deine Freundin erhält die nötige Unterstützung
mercedes
Dabei seit: 14.02.2002
Beiträge: 445
www.aeskulap.com
Die Aeskulap Klinik in Brunnen betreut Patienten mit Essstörungen. Es ist eine Klinik mit ganzheitlichem Ansatz.
cucuseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
Das Problem ist, dass meine Freundin das Vertrauen ins Kinderspital nicht mehr hat.
Wegen den Selbstverletzungen wird das Mädchen jeweils in die Psychiatrie verlegt, ohne die Mutter zu fragen habne sie nun angeornet, dass sie 10 Tage dort bleiben muss.
Im Kinderspital fehlt ein ausreichendes Therapie-Angebot.
Wenn ich zu Besuch dort bin, fällt mir auf, dass es nicht ausreichend Personal hat und die Kinder einfach in ihren Zimmern sind.

Die Mutter stellt sich eine Klinik vor, wo verschiedene Therapien angeboten werden.

Geniesse dein Leben jeden Tag
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Deine Freundin sollte einfach mal mit den diversen Kliniken, die google ausspuckt, telefonieren.

http://www.sonnenhalde.ch/essstoerungen_d.php

http://www.klinik-aadorf.ch/fachgebiete/essstoerungen-bei-frauen/?
gclid=CLrS6M_cvbYCFcyR3goduisAag

http://www.klinikschuetzen.ch/fuer_betroffene_und_angehoerige/krankheiten/essstoerungen.cfm

http://www.psychiatrie.usz.ch/PATIENTENUNDBESUCHER/SPEZIALANGEBOTE/ZENTRUMFUERESSSTOERUNGEN/Seiten/default.aspx

usw.usw. (gib einfach "Klinik für Magersucht Schweiz" ein ...

Ich denke, so bekommt sie die Infos, die sie braucht.




Ich denke, also bin ich hier falsch !
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@cucuseli

Es gibt ganz verschiedene Kliniken bei Essstörungen. Welche die richtige für die junge Frau ist, wissen ihre aktuellen Betruungspersonen am Besten.

Deine Freundin soll das Gespräch mit der zuständigen Person suchen, ihre Bedenken, ihre Ängste und ihr schwindendes Vertrauen thematisieren. Deinen Worten entnommen, scheint deine Freundin sehr zu leiden. Daher scheint es wichtig, dass SIE sich abgrenzt, dass SIE loslässt, dass SIE ihre Tochter in andere Obhut gibt.
Das Verhalten der Tochter kann u.U. eine Möglichkeit sein, die Mutter in Aktionismus zu versetzen- so wie sie es möglicherweise immer getan hat, wenn die Tochter nicht mehr gegessen hat. Eine typische Dynamik bei diesem Krankheitsbild. Und genau deswegen kann eine Kontaktsperre/ein Kontaktunterbruch sehr wichtig für einen beginnenden Heilungsprozess sein.

In eine Klinik wird die Tochter erst übertreten können, wenn sie ein bestimmtes Minimalgewicht erreicht hat. Wenn die Tochter ihr Leben gefährdet, muss die Mutter nicht um Erlaubnis gefragt werden, betreffend Psychi-Einweisung. Das ist eine Notsituation, bei der es um den Selbstschutz der Tochter geht.
Das Therapieangebot in einer Klinik ist nicht zwingend grösser als im Spital. Kommt dazu, dass Anorektikerinnen unter sich auf neue Ideen kommen icon_smile.gif.

Unbedingt das Gespräch über das KISPI suchen. Sie können dann einen Überweisung anordnen oder der Mutter erklären, warum es im Moment nicht möglich oder nicht sinnvoll ist.

Von dir wäre es schön, wenn du deine Freundin *raus* nimmst aus diesem Teufelskreis. Wenn du mit ihr Unternehmungen machst, wenn du mir ihr bewusste *Tochterfreie* Zeiten hast, natürlich auch solche, in denen die Tochter ihren Platz hat, wenn du ihr Mut machst weniger Angst um die Tochter dafür mehr Freude für sich zu haben.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
cucuseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
mercedes
Kennst du die Aeskulap Klinik? Nehmen die auch Jugentliche? Ganzheitliche Betreuung tönt gut.

Blue64
Meine Freundin wär halt froh, wenn sie eine Empfehlung bekäme. Die aus dem google habe ich auch gefunden.

taraxacum
die Mutter kann sich sehr gut abgrenzen, da hätte ich viiiiel mehr Mühe. Sie hat dem Kinderspital auch vertraut.
Gewichtsmässig ist das Mädchen nicht akut gefährdet, sie war nie unter 48 kg.
Das Mädchen war vor der Magersucht sehr selbstständig, bodenständig, vernünftig. Hatte aber in der Schule ziemlich sicher zu grossen Leistungsdruck.
Die Spitaleinweisung erfolgte vor 4 Monaten bei einem Ohmachtsanfall bei einem Schulausflug.
Erst im Kinderspital hat sie angefangen sich selber zu verletzen. Sie fühlt sich dort gefangen, darf nie raus, darf sich nicht bewegen. Dies ist für sie eine harte Strafe, sie ist sehr Naturverbunden.

Falls jemand eine Klinik persönlich kennt wäre das super.

Geniesse dein Leben jeden Tag
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
cucuseli, was für den einen gut ist, muss nicht zwangsläufig auch für den anderen gut sein.

Viele sind vom Kinderspital begeistert und deine Freundin hat kein Vertrauen mehr - you see. ...

Sie soll sich doch selbst ein Bild machen, mit den Fachleuten in den Kliniken selbst reden - soll auch die Empfehlung der Fachleute vom Kinderspital in ihre Überlegungen miteinbeziehen.



Ich denke, also bin ich hier falsch !
Pippilangstrumpf
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1243
gerade weil was für den einen gut ist, nicht unbedingt für den andern gut ist, soll die junge frau die klinik selber aussuchen dürfen! SIE soll sich die verschiedenen kliniken ansehen! sie soll sich genau ansehen, WAS die verschiedenen kliniken anbieten? ist stundenlanges rumsitzen angesagt, oder wird man gezwungen, sich mit sich auseinanderzusetzen? welche therapien werden angeboten? was sagt ihr zu? malen? musik? bewegung? wie ist die umgebung? fühlt man sich da wohl?

littenheid hat übrigens auch noch eine abteilung für essstörungen.
mercedes
Dabei seit: 14.02.2002
Beiträge: 445
Ja, ich kenne die Aeskulap Klinik persönlich. Mir sagt die ganzheitliche Behandlungsweise der Klinik sehr zu. Auch ist man dort keine Nummer, sondern wird sehr individuell als Patientin wahrgenommen. Es wird zwar schulmedizinisch behandelt, aber immer in Ergänzung alternativer Therapien. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Erkundigt Euch, ob es möglich ist, das Mädchen aufzunehmen. Die Klinik steht auf der Spitalliste des Kantons Schwyz.