Magersucht/Jugenddepressionen

Babi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.01.2008
Beiträge: 17
Wollte mal fragen ob auch jemand eine Tochter mit dieser Krankheit hat. Unsere ist 13 Jahre alt und manchmal weiss ich einfach nicht weiter. Wir sind schon in Behandlung bei einer Psychiaterin aber manchmal habe ich das Gefühl 'auch die kann uns nicht helfen'. Es gibt Tage da mache ich mir die grössten Vorwürfe und dann bin ich manchmal auf sie wütend. Kann dies einfach nicht begreifen. Wäre schön wenn mir jemand von seinen Erfahrungen berichtet.
Frupi
Dabei seit: 10.04.2004
Beiträge: 495
Meine Mädchen sind noch klein. Aber ich habe gerade jahrelang ein Mädchen / junge Frau mit Magersucht / Bulimie sehr eng begleitet.
Was möchtest du denn gerne wissen? Ev. auch Austausch per pn.
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
hast du ein Zentrum/Spital in der Nähe, das Magersüchtige behandelt? Ich denke, die haben schon spezielle Ansätze für deren Behandlung und ich weiss nicht, ob das jede Psychiaterin "kann". Ich persönlich denke auch, dass ein schnelles Handeln und baldiger 'Therapieerfolg' wichtig ist.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
in deinem Profil sehe ich, dass du von Bern bist.

Unserer Tochter wurde hier geholfen:

http://www.zsb-bern.ch/projekt_essstoerung.htm

bei: Corinna A. Ostafin-Hermann

Und ja, schnelle Hilfe ist ganz wichtig. Wenn die Hilfe angenommen wird...
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
scheut euch nicht, den therapeute zu wechseln.
wenn mehrere wochen keine entwicklung mehr passiert (oder gar keine passiert ist), dann wird es zeit ein haus weiter zu gehen.
nicht immer ist die erst(n) adresse(n) die beste. da solltet ihr schon kritisch sein. je schneller desto besser bei suchtverhalten!

ich würde zu einer systemischen therapie raten.

ww.sytemis.ch

www.elterncoach.ch
Babi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.01.2008
Beiträge: 17
Danke für eure Antworten. Ich wollte einfachmal wissen, wie sich andere Mütter damit fühlen. Für mich ist die Machtlosigkeit am schlimmsten. Es gibt Tage da macht sie super mit und dann wieder Tage wo es nur ein Kampf ist. Die Therapeutin meint dies müsst ich Moment einfach aushalten. Einfacher gesagt als getan. Zum Glück habe ich noch zwei andere Kinder, sonst hätte ich das Gefühl ich hätte sie total falsch erzogen. Ja und dann ist es noch so, dass die Aerzte sich im Moment nicht sicher sind ob sie Magersucht oder Depressionen mit Appetitmangel hat. Sie hätte von diesen Krankheiten nicht alle Symptome sondern nur ein Teil. Dies macht es sehr mühsam. Aber vielleicht sieht es in einem halben Jahr auch schon wieder anders aus.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
babi, gehst du auch zur Therapie? Das war für mich/uns damals enorm wichtig, wir waren alle bei der Therapeutin, einzeln und als Familie.
Bei Kindern in dem Alter wird ja in der Regel die ganze Famlie miteinbezogen, bei euch auch?
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
ich kenne keine eltern, die ihre kinder total falsch erzogen haben...aber hie und da gibt es sicher möglichkeiten und veränderungen, die der beziehung (und auch dem umgang mit der krankheit) gut tun könnten. das würde ich im auge behalten.
wenn ich selbst nicht weiter weiss und mich im kreis drehe, nehme ich für mich hilfe an. bisher hat sich das noch immer gelohnt.

alles gute!

www.elterncoach.ch
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
ich habe mal eine buchrezension geschrieben, wo es um chronische schmerzen bei kinder geht....

http://elterncoaching.blogspot.com/2009/04/fachartikel-rote-karte-fur-den-schmerz.html

beim lesen dieses buches wurde mir bewusst, wie sehr ich als mutter einfluss auf den umgang mit einer krankheit und eben auch für den heilprozess nehme.

www.elterncoach.ch
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
babi, wie sich andere Eltern fühlen, willst du wissen? Hilflos, verzweifelt, alles hinterfragend, Wut auf das Kind, Mitleid mit dem Kind, das alles im Wechsel.
Es gab Tage, da liefen mir einfach die Tränen runter vor lauter Wut/Verzweiflung/Hilflosigkeit.
Es gab Tage, da war ich optimistisch, konnte froh in die Zukunft schauen und wusste, wir packen das.

Die ganze Palette eben. Immer wieder.

Und weisst du was? Ich habe eine ganze Menge über mich gelehrt. Und weisst du noch was? Meine Tochter ist heute eine unglaublich starke, gesunde, junge Frau. Die mitten im Leben steht und genau weiss, wo sie hin will.