@Jelena: stell Dir mal vor, es gibt Leute, die impfen und verschmutzen die Luft auch nicht. Das ist mir echt zu doof.
Wenn jemand die Fakten kennt, kann er gern seine Meinung fällen wie er will. Die meisten sind aber nicht in der Lage, Ideologie von Fakten zu trennen.
Ich kenne einige impfkritische Ärzte, die durchaus diese Fakten kennen, aber für die z.B. ideologische Gründe wichtiger sind als medizinische Fakten. Gut, ihr Problem . Dann kenne ich einen, der kennt sich impfmäsig auch gut aus, für den ist es wichtiger, dass Eltern psychisch gestärkt werden, das ist dann schon eher grenzwertig.
Dann gibt es welche, die eine Risikoeinschätzung machen, die die soziale Verantwortung völlig ausser Acht lässt. Die werden sie halt, bei nachlassender Durchimpfung in einigen Jahren revidieren müssen. Und ab und zu geht es dann halt auch schief, und ein ungeimpftes Kind erkrankt sehr schwer oder stirbt.
Der Mumpsmpfstoff war nicht bedenklich (also irgendwie toxisch), sondern beinhaltete einen Mumpsvirustamm, der bei uns nicht zirkuliert. Das wusste man aber anfangs nicht.
Wenn Du also heute die Entscheidung triffst, Deine Kinder nicht zu impfen, weil vor 10 Jahren ein wirkungsloser Impfstoff verabreicht wurde, so mag das ein Ausdruck Deiner Skepsis gegenüber der Pharmaindustrie sein, die ich gut verstehe.
Die Sachlage ist aber so, dass Mumps unfruchtbar machen kann. Sehr selten kann es auch zu Taubheit und Gehirnentzündungen mit bleibender Lähmung führen.
Die Impfung dagegen ist, nach allem , was man heute weiss (dieser Satz muss bei jeder derartigen Aussage nun mal stehen), extrem komplikationsarm.
Also komme ich zu der Risikoeinschätzung, dass heute die Impfung der sicherere Weg ist.
Ein Anderer findet, die Komplikationen von Mumps sind ja nur extremst selten lebensbedrohend (das stimmt), also verzichtet er auf die Impfung, nimmt halt eine evtl, Unfruchtbarkeit in Kauf.
Der Dritte rechnet dann nach, dass bei Masern und Röteln die Komplikationsrate der Erkrankung und die Gefährdung des Lebens viel grösser ist, andererseits die Komplikation der Dreifachimpfung MMR nicht grösser evtl sogar kleiner ist, als wenn er nur Masern und Röteln impfen würde, und zieht so seine Schlüsse.
Klar kann man zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen. Aber dafür muss man erst mal die Fakten kennen und derartige Aussagen beurteilen können.