Patientenverfügung

Gelöschter Benutzer
Nach dem Lawinenunfall des niederländischen Prinzen mache ich mir Gedanken. Er wurde (zu) lange mit entsprechend massiven Folgen reanimiert. Wer von euch hat eine Patientenverfügung? Was spricht dafür, was evt. dagegen?
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
Als ich das Ganze gelesen hab, habe ich mich ernsthaft gefragt ob man Ottonormalbürger wohl auch so lange reanimiert.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
Gelöschter Benutzer
Ich finde das eine Horrorvorstellung!
beo
Dabei seit: 18.11.2008
Beiträge: 24
@pluto
das selbe haben wir und auch gefragt
beo
Dabei seit: 18.11.2008
Beiträge: 24
Ich habe keine Patientenverfügung, habe aber mit meinem Mann über meine Wünsche gesprochen, falls er mal gewisse Entscheidungen treffen muss für mich.
Gelöschter Benutzer
ich lese momentan ein super interessantes buch wo dieses thema auch behandelt wird: "wie wollen wir sterben-ein ärztliches plädoyer für eine neue sterbekultur in zeiten der hochleistungsmedizin" von michael de ridder.
ich habe eine patientenverfügung, die ist aber in meinem büro. mein mann ist ebenfalls informiert. aber eben, hat man einen unfall oder so, hat man die ja nicht dabei. hier in der schweiz hat eine krankenschwester einen stempel entwickelt den man sich auf die brust drücken kann. der muss dann halt alle paar tag erneuert werden. ich denke, das ist der einzige weg, wenn man auf nummer sicher gehen will einer ungewollten reanimation zu entgehen.
gem. diesem buch das ich grad lese, scheitern eh die meisten reanimationen oder lassen z.t. grosse schäden zurück. ich habe auch mal eine zeit lang ein patient betreut, der ist zweimal nach herzinfarkten zu spät ranimiert worden und musste danach den rest seines lebens in der psychiatrischen klinik fristen, da er derart hirngeschädigt wurde.
Gelöschter Benutzer
eva luna, wo kann ich den artikel nachlesen? hab nichts davon mitbekommen.
Gelöschter Benutzer
habs jetzt gefunden und nachgelesen.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Meine Grosseltern waren beide bei Exit (?), dh. sie hatten ein Dokument unterschrieben, in dem sie mitteilten, dass keine künstlichen Lebensverlängerungen vorgenommen werden.

Mein Grossvater wurde krank, war sehr lange im Spital. Er wurde an keine Maschine angeschlossen, keine speziellen Medis verabreicht, usw. Er sagte oft, bitte gebt mir doch etwas. Meine Mutter meinte dann nur, dass wenn es so weit ist, man oft mehr am Leben hängt als man sich denkt bei guter Gesundheit.

Meine Grossmutter klagte am Samstag über starke Rückenschmerzen, rief selber in der Nacht den Krankenwagen und verstarb am Montag Morgen. Am Samstag fuhr sie übrigens noch Auto.

Die Sache mit dem Prinzen finde ich auch sehr fragwürdig, hier waren es wohl auch die Angehörigen, die einfach jeden Funken Hoffnung nutzten. Obs was gebracht hat, vorallem ihm, sei dahingestellt.

Ich habe kein entsprechendes Dokument, und auch noch nie gross darüber mit meinen Angehörigen gesprochen. Möchte auch nicht unbedingt eine Entscheidung für andere (wie eben der Fall vom Prinzen) fällen...
Zahnweh
Dabei seit: 01.01.2007
Beiträge: 693
Meine Mutter ist letztes Jahr an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Sie war nur 10 Tage im Spital, lebte ab Diagnose noch 6 Tage, eine Patientenverfügung hatte sie nicht. Sie konnte aber der Aerztin ihren Wunsch (Patientenverfügung) sagen und unterschrieb in meinem Beisein ein Dokument. Die Aerztin hat aber gesagt,dass es schlussendlich meistens die Angehörigen sind, die "nicht abstellen wollen", wenn es dann soweit ist.