ritzen!!!

Wie alt ist denn eigentlich das sich ritzende Töchterchen?

@schneeflocka: wenn Du behauptest, die Mutter schaue leider nicht hin, ist das in meinen Augen eine Unterstellung. Nur weil sie sich nicht vertrauensvoll an Dich wendet, heisst es noch lange nicht, dass ihr das Problem egal ist.
Und der Vergleich mit dem schlagenden Elternteil hinkt gewaltig. Es ist etwas anderes, ob ein Kind geschlagen wird, oder ob es sich selber was antut. Das eine ist strafbar, und das andere nicht.
In so einer Situation braucht man nicht vorwurfsvolle Nachbarinnen, sondern viel eher zurückhaltend verständnisvolle.

aber trotzdem.... wenn eins meiner kinder dies tun würde....
... ich würde für mein kind von aussen hilfe holen... und aus dem alltagstrott erstmal raus nehmen.... raus aus dem fuktionieren müssen, raus aus dem "schöne" fassade aufrechterhalten müssen...

die familie ist zu nah - als mutter leidet man mit - daher jemand neutrales.

was die mutter macht: als pupertäts gegeben abtun, ist eigentlich nichts anderes als nach aussen (für andere) - das unwahre gesicht zeigen zu wollen.

ev. ist es schlimm, wenn mal etwas nicht nach schema heile welt abläuft, doch viel schlimmer ist es, wenn man nicht dazu steht oder das gefühl hat, nicht dazu stehen zu können. (ist doch das kernproblem, nach aussen und innen?)

das ist meine meinung. als nachbarin finde ich es schwierig - doch es würde mich auch beschäftigen und nur zuschauen, könnte ich nicht.

Zitat:
eineFremde

schneeflocka, wenn sie etwas in der Art gesagt hätt: "ja, ich weiss, wir machen gerade eine schwierige zeit durch", wäre das für dich beruhigender gewesen?

Also für mich wäre diese Antwort o.k., denn so hört man genau: "Wir haben Kenntnis davon und nehmen es ernst, möchten aber nicht weiter darüber reden." Das würde mir persönlich bereits reichen. Ich, als Mutter, mag es viel lieber, wenn ich auf etwas direkt angesprochen werde, als wenn alle hintenrum klatschen und am Ende noch das Jugendamt eingeschaltet wird, ohne mich vorher angesprochen zu haben.

Was den Hilfeschrei betrifft, da ist es logisch so, dass die Betroffenen es versuchen zu verbergen und sich schämen und nicht darauf angesprochen werden möchten, aber tief im Inneren möchteen sie es eben doch. Das sagten mir das Mädchen und der Junge auch, nach ein paar Gesprächen. Das Problem ist halt, dass viele dieser Kinder kein Vertrauensverhältnis haben. Das bei Langstrumpf ist eher die Ausnahme, dass ein inniges Verhältnis besteht, zwischen Mutter und Tochter.

Es ist auch bei anderen Themen so ! Nach den Fehlgeburten gab es auch jedes mal ein Riesengetratsche, mit vielen Spekulationen, aber mich direkt anzusprechen getrauten sich vielleicht 2 Nachbarinnen.

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Ansprechen finde ich okay, es kommt aber sicher auf die Art an und was "erwarte" ich danach.

Ich könnte mir sehr wohl vorstellen, dass die Familie es sieht und trotzdem nicht sieht. Manchmals ist unser Eigenschutz so stark, dass wir Probleme einfach übersehen.

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