ritzen!!!

keinname
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 12
es gibt halt allerlei menschen. kann ja gut sein, dass die nachbarin nicht möcht mit dier darüber reden. aber das sie bescheid weiss. ich kenne euer verhältnis nicht. ich weiss nicht, wie gut ihr euch kennt. vielleicht ist die tochter schon in behandlung? es ist sehr schwierig, aber ich verstehe, dass es dich bedrückt. vielleicht versuchst du es nochmals, die nachbarin anzureden und zu sagen, dass du da bist, wenn sie hilfe braucht? denn WAS der tochter fehlt, weisst du ja nicht, so auf distanz. ok, ritzen geht oft einher mit borderline. eine nachbarin ihr sohn hat das, sie gingen ganz offen damit um. aber ich z.b. könnte das eher nicht.
mein tipp: nochmals hilfe anbieten.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
dedajo, ich schrieb ja schon, dass die Antwort der Nachbarin etwas ungeschickt tönt. Ihr deswegen zu unterstellen, sie kümmere sich nicht und etliche hier im Forum blasen direkt ins gleiche Horn, ist auch etwas, äh, ungeschickt.

und nein, ich finde es eher nicht die Ausnahme, dass zwischen Mütter und Töchter ein inniges Verhältnis besteht. Okay, definiere "innig"....?
ich finde es ziemlich normal, dass ein Vertrauensverhältnis besteht und Probleme angepackt werden (können).
orcas
Dabei seit: 28.05.2004
Beiträge: 340
@ Schneeflocka
ich hab nur die ersten paar Beiträge gelesen und dann aufgehört ...

mein Tipp: wenn ihr einen guten Jugendarbeiter oder eine gute Jugendarbeiterin in der Gemeinde/Dorf habt, welche einen guten Zugang zu den Jugendlichen haben, dann geh auf ihn/sie zu, sie werden wissen, was zu tun ist.
Aber sicher nicht wegschauen - ich denke, wenn der Jugendarbeiter dann auf die Mutter zugeht, wird sie eher annehmen können, als von einer Nachbarin

Das das ein Hilfeschrei ist, ist ja klar - also hilf - ich würds auch tun!

es chunnt nid guet, es isch scho guet, me mues es nume gseh
schneeflocka
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 254
herzlichen Dank für euer Feedbacks!!

was mi nid umbringt, macht mi stark!!!
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Für uns Eltern war es wichtig, unserer Tochter zu sagen:

"Wir wissen, dass du dich ritzt und wir finden es nicht gut/wir unterstützen es nicht." Punkt. Rasierklingen haben wir weggeräumt, wenn bei ihr eine rumlag, habe ich sie weggeschmissen.

Uns war immer bewusst, dass wir ihr das Ritzen nicht verbieten können, es ihr nicht wegnehmen können. Es tat weh zu sehen, wie sie sich verletzt. Doch es war stets ihr Entscheid. Es tat weh, nicht "helfen" zu können. Das Angebot hatte sie immer - uns war auch klar, dass ihr das bewusst ist.

Wenn ich heute ein Jugendliches mit geritzten Armen sehe und ich in einem guten Bezug zu dem Jugendlichen bin, dann sage ich genau das gleiche...ich sehe es und ich finde es nicht gut /ich unterstütze es nicht.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@taraxcum: Wie wäre es denn für dich gewesen, wenn dich die Nachbarin darauf angesprochen hätte, so wie es @chneeflocka tat?

Einerseits ist es für Aussenstehende wohl erstmals wirklich einen Schock, doch ich könnte mir auch vorstellen, dass die Mutter der Nachbarin nicht Auskunft geben wollte und deshalb eine unpassende Antwort gab.
Kommt halt immer etwas darauf an, wie sich das Kind sonst verhält.

Tja, und ist es nicht immer so? Müssen wir nicht immer wieder in Situationen entscheiden, ob wir uns einmischen oder nicht? Unternehmen wir etwas dagegen oder nicht?
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@GabrielA

Ich habe Nachbarn, die ich sehr gut mag, zu denen ich ein respektvolles Verhältnis habe - hätten sie mich angesprochen, ich hätte ihnen geantwortet, "ja, wir wissen es, auch für uns ist es ganz schwierig". Dann gibt es andere Nachbarn, die mir eher "fremd" sind - hätten sie mich angesprochen, ich glaube, ich wäre mir ziemlich betupft vorgekommen. Wahrscheinlich hätte ich mich ähnlich geäussert, wie die Nachbarin von schneeflocke. Und zwar einfach aus dem Grund, weil ich nicht gewollt hätte, dass die sich da einmischen, darüber quatschen und tratschen.

Von uns aus haben wir nîemanden informiert. Zum Schutz für die Tochter und auch für uns - wir wollten das nicht als Dauerthema.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Irma La Douce
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Siehst du me too, mit so hohlen Kommentaren erreichst du eben schon bald wieder die 5000er Marke und musst dir wieder Gedanken machen über deinen Internetkonsum.
Gelöschter Benutzer
@ILD

Dein Kommentar ist da natürlich viel gehaltvoller. Danke. Und damit meiner nicht ganz umsonst war, noch ein Tipp: Dein Slogan bräuchte dringend Überarbeitung. Autsch!
-Badman-
Dabei seit: 31.03.2009
Beiträge: 507
Wenn jemand am Borderline-Syndrom leidet, hat dies einen tieferen Hintergrund und kann nicht nur mit der Pubertät abgetan werden. Das Ritzen ist übrigens nur ein kleiner Teil dieser Krankheit. Es gibt solche, die ziehen sich die Haut ab oder tun Dinge, welche waghalsig und gefährlich sind. Egal was sie tun, es ist ein Ventil (Stress, psychische Probleme, usw.).

Dass jemand der an diesem Syndrom leidet sagt, dass er oder sie kein Problem habe und sich dies nicht nehmen lässt ist so verständlich wie die Aussage eines Alkoholikers, welcher der Meinung ist, dass er kein Alkoholproblem habe und nur ein oder zwei Gläser mehr trinkt als andere.

Ich persönlich finde es richtig, dass sie es angesprochen hat. Das die entsprechende Person zuerst wohl anders reagiert als man sich erhofft, ist wohl auch verständlich. Aber ich denke auch, dass wenn die Familie noch einigermassen intakt ist, die Mutter oder der Vater sich mit diesem Problem auseinandersetzen wird. Allerdings werden sie solch ein Problem wohl kaum alleine in den Griff bekommen.

So sieht Badman dies.

Seit nett zu euren Kindern; denn sie suchen euch das Altersheim aus.