Scharlach Fragen

Mamuseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.02.2010
Beiträge: 127
Hallo, mein ältester hat 2-3 mal im Jahr Scharlach. Er hat aber nie die typischen Symptome. Bei ihm fängt es mit Bauchweh an, geht dann zu Halsweh über und erst im letzten Stadium kriegt er Fieber. Ausschlag und andere üblichen Sachen hat er nie. Komischerweise hängt dass alles noch mit seinem Psychischem Zustand ab. Das Bauchweh kommt immer dann, wenn etwas in der Schule nicht in Ordnung ist, und deshalb übersehe ich denn Anfang und lande dann erst beim KiA, wenn er Fieber hat. Nun ist es wiedermal so weit. Er jammert seit Tagen, dass er Bauchweh hat. Sein Hals ist mittlerweile auch schon Rot, aber er hat gesagt, dass er noch nicht so schmerzt. Nun glaube ich, dass es nicht mehr lang gehen wird und er seinen Scharlach wieder bekommt.
Nun meine Frage, kann man das irgendwie abwenden? Kann ich vorbeugen. Diese Situation haben wir jedesmal vor einem Scharlach. Auch hat er Momentan Stress mit einem Jungen in der Schule.

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GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich glaube nicht, dass das typisches Scharlach ist.
Hier würde ich erst mal beim Bauchweh ansetzen. Wie alt ist denn der Junge ?
Doch das Bauchweh ist ja nicht organisch, sondern wirklich psychisch.

Habe eher das Gefühl, dass sich vom Bauchweh die Bakterien weiter wandeln zum Hals.Fieber bedeutet, dass sich der Körper gegen die "Eindringlinge" wehrt.
Das Fieber kann auch durch die mögliche Entzündung, die es dann gibt, entstehen.

Was meint der KiA denn dazu ?

Vorbeugend könnte noch das Immunsystem gestärkt werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Mamuseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.02.2010
Beiträge: 127
@GabrielaA

Aber so fängt der Scharlach bei meinem Sohn immer an. Bauchweh, wegen Stress in der Schule, anschliessen Halsweh und nach ca1-2 Wochen Fieber. Dann lande ich beim KiA der sagt Scharlach, gibt Antibiotika, Scharlach geht, bis zum nächsten psychischem Stress. Es ist fast so, als ob er seine Sorgen, Probleme runterschluckt, Ergebnis Scharlach. Ich versuche mit ihm zu reden, aber er behält alles für sich. Er ist 8 1/2J. Bis jetzt ist ja "nur" das Bauchweh da. Und ich bin froh, dass er mir endlich gesagt hat, was ihn bedrückt. Nun arbeite ich eigentlich mehr psychologisch mit ihm. Er solle sich nicht immer zu viel Gedanken mache etc. Heute hat eben auch noch der Hals angefangen zu schmerzen. Es ist immer das gleiche Muster.

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soro
Dabei seit: 25.02.2008
Beiträge: 145
Unsere Familie (5 Pers) hatten dieses Frühjahr alle zusammen Scharlach, wirklich typische Symptome hatte nur die älteste Tochter. Mein Arzt meinte, dass wenn man es nicht zum ersten Mal hätte, die Symptome durchaus "untypisch" sein können. Ich hatte sicher während drei-vier Wochen Scharlach, nie Fieber und nur ganz wenig Halsweh, aber enorm müde. Bin dann um Arzt, nachdem der KIA alles Kids positiv getestet hatte. Der Arzt meinte, ich solle doch den Mann auch gleich mitbringen, zum Glück, sonst hätte er uns wohl grad wieder angesteckt!
Im "Stress" ist das Immunsystem halt anfälliger.
soro
Dabei seit: 25.02.2008
Beiträge: 145
In der Klasse meiner Ältesten hatte es jemanden, der sich weigerte, mit der Tochter mit Fieber und Halsweh zum Arzt zu gehen, die meisten anderen Kinder hatten dann eine weitere Runde Scharlach.
Eine Bekannte hat erzählt, dass sie als Kind bei Scharlach ohne Antibiotikumbehandlung sechs Wochen zu Hause bleiben mussten.

Vielleicht "holt" er es sich ja auch so irgendwo und weil er gestresst ist, erwischt es ihn auch?
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Mamuseli: Oh je, 8 1/2 und schon so Stress in der Schule.
Wenn ich mir vorstelle, dass die Kinder min. 9 Jahre zu Schule müssen...

Bestimmt auch für dich keine einfache Situation, wenn der Junge nicht damit "raus rücken möchte".

Habt ihr schon mal mit der LP gesprochen ? Weiss sie von den Problemen ?

Bauchweh ist ja sehr oft psychisch bedingt. Im Sinne von "das macht Bauchweh". Mein Ältester (13) kam gestern auch wieder von der Schule nach Hause, weil er so Bauchkrämpfe hat. Bin mir auch nicht sicher, ob es wirklich organische Krämpfe waren oder ob ihn was belastet.

Er ist jedoch der Typ, der sozusagen alles zu Hause erzählt. Er versicherte mir aber, es bedrücke ihn nichts. Heute ging es ihm wieder gut, eigentlich schon gestern Mittag. Somit mache ich mir wegen einmal keine grosse Sorgen.

Besprich (wenn nicht schon) mit der Lehrperson dieses Bauchweh. Vielleicht wäre auch eine Abklärung beim SPD gut. Dort geht es ja nicht nur um die schulischen Leistungen. Manchmal erzählen Kinder solchen Personen eher was, als den Eltern.
Mamuseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.02.2010
Beiträge: 127
@GabrielaA

Ich muss halt noch dazu sagen, dass Sohnemann sehr sensibel ist und sich selber grosse Verantwortungen auferlegt. Letztes Jahr, machten die Schüler ein Geschenk der Lehrerin und alle hatten 5 Fr. mitzubringen. meiner hat mir nichts gesagt und hat das aus eigener Tasche bezahlt. Ich habe es dann um 7 Ecken herum erfahren und ihm die 5 fr. zurück gegeben, da ich finde, dass soetwas die Eltern bezahlen. Und es hat ihn enorm gestresst, dass er nicht auf die Idee gekommen ist.
Im Moment, Stresst ihn ein Junge. Er hat meinen Sohn mit jemandem verwechselt und ist auf ihn los und hat im eine Faust ins Gesicht gegeben. Wollte eigentlich die Lehrerin anrufen, aber Sohnemann meinte, er hätte das schon gemeldet und jener hat jetzt eine Strafaufgabe. Ich müsse nicht mehr anrufen.

Was ist SPD?

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GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Mamuseli: SPD ist der Schulpsychologische Dienst. Ob der hier helfen kann, weiss ich nicht genau.

Bei uns gibts noch die Schulsozialarbeiter/in. Die ist da, wenn Probleme unter Schülern auftreten, zwischen LP und Schüler oder auch zu Hause.

In der Primarschulklasse unseres Ältesten hatten mal ein paar Mädchen ständig Knatsch zusammen. Sie mussten dann zur Schulsozialarbeiterin.
Oder eines Morgens (in der Oberstufe) kamen die Schüler zur Schule, als die Schulsozialarbeiterin in die Klasse kam und verkündete, dass der Vater einer Mitschülerin am Wochenende tödlich verunglückte.

Statt Unterricht gingen sie alle miteinander spazieren und redeten über den Vorfall und sonstige Dinger.

Zum Vorfall, wo dein Kind geschlagen wurde, würde ich die LP darauf ansprechen. Ebenso auf seine Sorgen und mal fragen, wie sie ihn im Unterricht erlebt.

Unser Ältester war vor kurzem in einen Streit involviert, wo sich noch andere Schüler einmischten, die gar nicht betroffen waren. Ein Wort gab das andere, bis ein Kind austickte und ihn mit einer Stange ins Gesicht schlug. Er hatte Schürfwunden auf der Seite.

Der Lehrer fragte dann nach, was passiert sei. Erst wollte er den Vorfall nicht melden, da er Angst hatte, als Petze dazustehen. Der Lehrer bestand darauf, sodass er alles erzählte.

Es gab Aussprachen, Zeugen wurden befragt, bis das betroffene Kind es zugab. Als Konsequenz gab es einen sog.Meldezettel an die Eltern sowie Meldung an die Schulleitung, Eintrag in die Akte und Nachsitzen.

Ob seitens der Schulleitung weitere Massnahmen ergriffen wurden, weiss ich nicht. Der Lehrer informierte jedoch uns als Eltern über das Geschehene. Wir wussten zwar von unserem Sohn, was geschah, doch über die genauen Konsequenzen wurden wir vom Lehrer informiert.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Bei so häufiger Scharlach würde ich jetzt nicht gleich auf die Psychoschiene gehen. Ich nehme doch an, dass der Arzt Scharlach nach gewiesen hat, oder? Da würde ich mich eher fragen, ob er das richtige AB in der richtigen Dosierung bekommen hat und ob er es auch wirklich zu Ende genommen hat. Und wenn ja, ob Scharlacherreger resistent oder teilresistent werden können. Vielleicht kann Manya etwas dazu sagen?
Mamuseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.02.2010
Beiträge: 127
@Zoe007

Der KiA sagte mir immer es sei Scharlach. Obwohl, wie schon erwähnt, er nie die Typischen Symptome zeigte. Keine Ausschläge, keine rote Zunge, meistens auch kein Fieber. Erst nach 2 Wochen Bauchweh kommt das Fieber. Aber er ist immer Fit dabei. Also liegen tut er in dieser Zeit nicht und leider darf er dann nicht raus, laut Arzt. Ich lass ihn dann trotzdem raus. Wir wohnen etwas abseits und die paar Nachbarskinder die wir haben, denen sag ich, dass sie nicht zu nahe kommen sollen.

Mol luege