Sendung 3sat: Impfen - nein danke?

mauserl
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 20.07.2008
Beiträge: 1186
Hat jemand die Sendung gesehen?
Wie ist/war das bei euch, habt ihr eure Kinder durchimpfen lassen? Habt ihr euch Gedanken gemacht, oder lässt man einfach Impfen weil man es halt macht, vorbehaltlos?
Steht ihr den Impfungen skeptisch gegenüber oder voller überzeugung dahinter?

Bin gespannt wie es bei andern ist/war.

du bist nicht allein
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Ich stelle mir beim Impfen mit gewisser Skepsis ähnliche "Kosten-Nutzen-Fragen" wie ich dies vor einer Operation tue. Manchmal ist es dringend notwendig, manchmal überflüssig, manchmal ist man im nachhinein schlauer.

Unsere Mädchen entscheiden heute mit/selber, welche Impfungen sie machen möchten. Sie sind informiert, welche Impfungen sie haben - so dass sie auch entsprechend handeln können. Im herkömmlichen Sinn "durchgeimpft" ist keine.



Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Wir sind alle gemäss Impfplan geimpft. Diese Impfkritik ist für mich eine Wohlstandserscheinung. Wir wissen gar nicht mehr, wie schlimm gewisse Krankheiten sind, weil wir sie nicht mehr kennen. Bezeichnend finde ich auch, dass die meisten Impfkritiker sofort beim Arzt auf der Matte stehen, wenn in der Krippe oder der Schule ein Masernfall aufgetreten ist. Nicht Impfen lassen funktioniert nämlich v.a. auch darum, weil sich die meisten immer noch impfen lassen. Nicht zuletzt hat Impfen auch mit Solidarität zu tun. Meine Kinder überstehen den Keuchhusten, für das halbjährige Baby in der Krippe kann er tödlich sein.
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
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RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Kann mich Malaga nur anschliessen. Ich möchte nur eines anfügen: wenn ich diesen Jungen sehe, der schwerst Behindert ist, weil er als Säugling die Masern hatte, weil er zu jung zum impfen war, dann muss ich mir die Frage gar nicht mehr stellen.
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
Beiträge: 981
"Malaga1" schrieb:

Nicht Impfen lassen funktioniert nämlich v.a. auch darum, weil sich die meisten immer noch impfen lassen.


was heisst denn das jetzt?

die nicht impfen wollen, impfen nicht nicht, nur weil andere Leute geimpft sind, warum meinen die Impfbefürworter immer die Nichtimpfer würden von den Impfern nur profitierenicon_frown.gif

auch eine geimpfte Person kann unter Umständen ansteckend sein

@linda-priska
aber wenn man dann ein Kind mit einem Impfschaden hat, ist es genau so schlimm, wird aber eben in den meisten Fällen gar nicht so anerkannt!icon_rolleyes.gif

http://www.impfschaden.info/
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Wieder mal eine Impfdebatte... solange hier kein Impfzwang besteht, kann immer noch jedermann machen wie er will. Auch Eltern die ihre Kinder nicht impfen, wollen für ihre Kinder nur das Beste und haben sich durchaus etwas überlegt.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Fanta, wie hoch ist das Impfschadenrisiko im Vergleich zu einem Folgeschaden einer Krankheit?
Hab Dir hier einen Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Impfung, unter den Nebenwirkungen findest Du auch Angaben zur Häufigkeit von Impffolgen angegeben.
Das Impffolgen verharmlost werden, da stimme ich Dir zu. Leider werden aber auch die Folgeerkrankungen z.B. von Masern von den Impfgegnern verharmlost. Eine Hirnhautentzündung ist bei weitem nicht so harmlos, was Masern auch noch auslösen können hat man gestern auf 3Sat gesehen.



[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 31.01.2014 um 07:58.]
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
Beiträge: 1033
Wir haben fast nach Impfplan geimpft. Zum Teil jedoch etwas Zeitverzögert.
Ich kann Malaga's Beitrag nur zustimmen.
Es gibt genug Impfgegner die nicht impfen wollen und wenn sich dann z.B. das Kind beim Spielen draussen verletzt rennen sie ins Spital und wollen eine Tetanusimpfungicon_rolleyes.gif
Für mich ist impfen noch immer das kleinere Uebel als die Erkrankung selber. Das lächerlichste Argument finde ich noch immer, dass die Kinder nach jeder durchgemachten Erkrankung einen Entwicklungsschub haben sollenbanghead.gif
Ich selber habe als Kind die Masern durchgemacht und das ist nichts, was ich meinen Kindern wünsche. Und dies obwohl mir sehr bewusst ist, dass z.B. durch die frühere Maserninfektion die Frau ihrem neugeborenes Kind den besseren Schutz mitgibt. Würden wir jedoch durch eine gute Impfrate die Masern ausrotten, wäre dies gar nicht mehr nötig.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Ich glaube nicht daran, dass wir jemals eine Krankheit ausrotten können. Möglicherweise tritt sie nicht mehr in der bekannten Art auf - vielleicht ändert sie das Gesicht.

Ich habe KEINE Lösung, WAS für die Bevölkerung das Beste ist.

Seit Januar gilt bei uns die Anweisung: erkrankt in der Schule ein Kind an Masern, müssen alle Ungeimpften während 3 Wochen dem Schulbesuch fernbleiben.
Mir persönlich wäre es angenehmer, meine Kinder hätten im Schulalter Masern gehabt und sie gut begleitet auskurieren können. Da dies nicht der Fall ist, werden sie möglicherweise als Erwachsene einmal daran erkranken. Möglicherweise heftiger, als dies dies als Kind wären. Möglicherweise wird Masern dann nicht erkannt. Möglicherweise gäbe es Folgeerkrankungen.

Mein an Masern geimpftes Kind geht dennoch zur Schule. Es hat sich möglicherweise trotz Impfung angesteckt. Die Krankheit wird möglicherweise nicht erkannt (da vom Impfschutz ausgeganen wird). Möglicherweise treten diffuse Krankheitsbilder auf.

Ich finde es sehr schwierig, diesbezüglich Entscheidungen zu treffen.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.