Skoliose / Korsett

flöckli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.12.2005
Beiträge: 41
Mein Sohn hat Skoliose. Sie hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Die Aerzte raten vorerst während einem Jahr das Tragen eines Korsetts. Dieses müsste er den ganzen Tag tragen. Natürlich könnte er es zum Sport und Körperpflege abziehen. Hat jemand Erfahrungen mit dem Tragen eines Korsetts? Schwitzt man darin nicht extrem? Wie ist es mit den Kleidern? Braucht es Spezielle oder einfach eine Nummer grösser? Wie geht ein Jugendlicher damit um?
regula_ch
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 616
Sorry, kann deine frage nicht beantworten, mische mich trotzdem ein. Solisten mit Korsett zu behandeln, ist in meinen Augen absolut kontraproduktiv. Muskulatur geht komplett weg... Mit guter Anleitung (Stichwort: spiraldynamik, Cantienica) und Eigenverantwortung (er muss selbst wollen) kommt man nach meiner Erfahrung weiter.
Viel Erfolg
Regula
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
hast du denn grosse erfahrung?

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Gelöschter Benutzer
Er muss selbst wollen? Wie ironisch ist DAS denn? *gmpf*
Gelöschter Benutzer
regula, was du da schreibst ist völliger schwachsinn....sorry!

flöckli:
ich kenne 1-2 kinder welche ein korsett tragen. auch eine erwachsene. ich kann da gerne mal nachfragen, wenn du möchtest. so viel ich weiss, schwitzt man halt schon mehr. von der kleidergrösse her, würde ich sagen, dass da nicht unbedingt eine nummer grösser her muss.

wie geht der jugendliche damit um:
ich denke mal, dass kein jugendlicher gerne ein korsett tragen möchte. es sollte ihm aber klar sein, dass es zu einer wirbelsäulenversteifung op kommen kann, wenn sich die skoliose noch mehr verschlechtert. danach wird er sicher nicht beweglicher sein als mit korsett.

mein sohn (12) trägt ja aufgrund seiner behinderung schienen bis unter die knie. abends hat er dann noch oberschenkel streckschienen, welche er 2 std. täglich anziehen muss. er trägt diese dinger nun 11 jahre und immer noch nicht gerne. ich mache sicher gerne mal ausnahmen, vorallem im sommer. aber auch ihm ist bewusst, dass eine ops unausweichlich ist, wenn er diese nicht trägt.
cedu
Dabei seit: 14.02.2005
Beiträge: 147
ich muss regula zustimmen, das tragen eines korsetts ist kontraproduktiv. ich habe selber skoliose und ein rundruecken. die skoliose "soll" von einem calcium mangel in der pupertaet kommen. ich wollte auch mal ein korsett haben, um die last besser zu tragen. der arzt hat dann eben gesagt, dass es dies noch verschlimmern wuerde. ich muesste muskelaufbau machen. in suedafrika habe ich auch einen chiropraktiker gefunden der skoliose "heilen" koennte. ich habe es nicht ausprobiert.

vor einem jahr habe ich yoga angefangen. schon nach 2-3 monaten mit gezielten uebungen war mein rundruecken markant gerader. war tief beeindruckt. leider ist die yogalehrerin weggezogen + so laufe ich immer noch etwas rund herum.

es kommt wie es kommen muss
cedu
Dabei seit: 14.02.2005
Beiträge: 147
ach ja, mit eigenverantwortung hat es auch was zu tun. wenn ich wirklich gewollt haette, haette ich den chiropraktiker ausprobiert, obwohl meine schlechte erfahrung mit einem chiropraktiker noch in den knochen sitzt.
oder ich wuerde 2 std zu meiner alten yogalehrerin fahren.

es kommt wie es kommen muss
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
cedu

das mag für einzelne fälle, wie z.b. bei dir, durchaus zutreffen. daraus aber eine allgemeingültigkeit abzuleiten ist mehr als nur fragwürdig!

und nebenbei: yogalehrer/innen gibt's ja nicht nur die eine ... ???

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
hypericum1
Dabei seit: 18.05.2004
Beiträge: 779
hallo,
ich habe selber skoliose. laut meiner rheumatologin und physiotherapie ist das tragen eines korsetts in der pubertät durchaus wirksam. nachher aber nicht mehr weil das wachstum ja abgeschlossen ist.

in dem fall würde ich nur auf die meinung eines fachspezialisten vertrauen. hol dir 1-2 meinungen eines rückenspezialisten.
regula_ch
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 616
Hier spricht die Schwachsinnige!

ja, ich habe Erfahrung am eigenen Leib mit Skoliose, danke der Nachfrage. Und was das "er muss selbst wollen" angeht, das ist nicht ironisch. In der heutigen Zeit rennen alle zum Doc und wollen ein Pflästerli, Medikament etc. Wie viel könnte man mit gesunder Ernährung, mit eigener Gymnastik, mit Dingen tun, die man SELBER machen kann. Es ist viel einfacher, sich auf den Schragen beim Therapeuten zu legen und diesen "machen zu lassen"... meine elend lange Rückengeschichte (begann doch vor über 30 Jahren mittlerweile - kann also durchaus mithalten) kam erst in eine anständige Phase, als ich SELBST was getan habe. Ich bezahle seit Jahren meine Cantienica-Stunden selbst, mein Rückenschlosser (der mir ab und an die Wirbel nach Dorn Breuss richtet - Augenzwinker an Neffe) ebenfalls, ich habe gute und weniger gute Phasen, aber ICH tue was.

Es ist eine Frage der inneren Einstellung. Entweder ich nehme meine Eigenverantwortung wahr oder ich lasse tun. Es geht durchaus nicht nur im Skoliose und Körper, eigentlich gilt das doch für unsere ganze Gesellschaft...

Regula - einmal mehr am Trend vorbei