Spital verklagen? (Schmerzensgeld)

Blume67
Dabei seit: 08.12.2005
Beiträge: 403
Meine Schwägerin steckt in so einem Prozess...Länger Atem und einen Anwalt. Ansonsten nachfragen bei der SPO oder Operhilfe. Hat sie eine Patientenrechtsschutz evt. auch bei der KK?

Carpe diem!
sesamnet
Dabei seit: 03.09.2007
Beiträge: 900
Bei mir wurde die Sache von der Unfallversicherung selbst in die Hand genommen. Sie haben direkt mit dem betroffenen Arzt Kontakt aufgenommen und unter ihnen die "Sache" geklärt. Ich musste lediglich eine Einwilligung geben und habe danach ein Schmerzensgeld von Fr. 10'000.-- erhalten. Damals (vor 12 Jahren) war es viel und ich freute mich darüber, jedoch werde ich alleine ein Leben lang die Konsequenzen tragen und fühlen müssen, unter Schmerzen leiden, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können...

Kinder sind eine Bereicherung!
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
alibaba

auch wenn ihr recht bekommen würdet, so dürfte sich die genugtuungssumme und/oder der schadensersatz in einem bereicht bewegen, der weder den aufwand lohnt noch die kosten und nerven deckt.
millionenabfindungen wie sie z.t. in den usa gesprochen werden, gibt's bei uns nicht.
nb: man liest oder hört von den teilweisen horrenden summen die für irgend ein kinkerlitzchen zugesprochen werden - man erfährt aber nie oder nur äusserst selben, ob das urteil rechtskräftig oder weiter gezogen wurde ..

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Appenzellerin
Dabei seit: 27.01.2005
Beiträge: 201
@alibaba,

das ist eigentlich schon ein grosser Erfolg, dass das Spital euch gegenüber den Fehler zugibt.

so wie du schreibst, war die Reanimation erfolgreich und ohne weitere körperlichen Schäden für den Patienten. Dass eine Rippe bricht, ist eine "normale" Komplikation, wohl äussserst lästig für den Patienten, verheilt aber gut.

dass der Patient psychisch an den Folgen zu knabbern hat und erstmal alles verarbeitet werden muss, ist auch klar. aber einen psychischen "Schaden" in Geld zu beziffern ist mehr als schwierig.

Der Patient kann eine Kopie der Akte verlangen und du kannst es über einen auf Patientenrecht spezialisierten Anwalt abklären lassen. Die Anwaltskosten werden so hoch sein, dass es sich schlussendlich für Euch kaum mehr lohnen wird.

und wie sesamnet schreibt, sind 10000.- Franken nichts für lebenslange Schmerzen.
Podo
Dabei seit: 23.11.2003
Beiträge: 304
wir haben auch gerade eine Bekannte, welche schwere Komplikationen hatte nach einer OP. Ich denke die Changen sind da alle Aerzte etc.
haben ja eine Betriebshaftpflicht.
Meine Kollegin hat gesagt, entweder ihr bezahlt jetzt diesen Betrag oder ich bringen diesen Fall in die Zeitung/Beobachter etc. Ich bin auch nicht
für Erpressung aber ich denke, diese müssen ja selber kein Geld in die Hände nehmen und wenn auch!

Leben und leben lassen