Sprachentwicklungsstörung

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Unser jüngster Sohn konnte auch mit knapp 4 Jährig in die Logo.
Er war schon als Baby auffällig, indem er kaum Laute - ausser Lachen und Weinen - von sich gab. Die ersten Worte kamen so mit 2, doch das waren wirklich nur 2 oder 3 Worte. Ein Wort konnte er deutlich aussprechen:
Ente. Wieso weiss ich auch nicht. Sein älterer Brunder sprach mit 18 Monaten fast perfekt, mit wenigen Buchstaben, die er noch nicht deutlich aussprechen konnte.

Mit 3 Jahren hatte er HP-Früherziehung; ab 4 J. Logo + Anstelle HP-Früherziehung Ergo Therapie. Er wurde nie in diesen Jahren ausgelacht.
Er entwickelte eine eigene Sprache, die nur wir als Familie verstanden. Mit 5-7 ging er in den Sprachheilkindergarten, seit der 1.Klasse besucht er eine Sonderschule für Körperbehinderte Kinder.

Wir hätten ihn zwar gerne für die Sprachheilschule angemeldet, doch das war nur über die Kindergarten LP möglich, welche fand, er hätte keine Chance, wir müsstens gar nicht versuchen.

Da wir nicht sehr viele Sonderschulen hier haben, blieb dann eben diese Schule für Körperbehinderte, wo er nun das 5.Jahr.

Er wurde höchstens mal von Kinder ausgelacht, die sich einfach dumm benehmen. Seine Sprachentwicklung ist viel besser, doch immer noch nicht perfekt.

Was genau sind denn deine Ansprüche an die KiGÄ ? Wo findest du, könnte sie dein Kind besser fördern ?

Ich hatte dieses Gefühl ab und zu auch in der Schule. Nun hat er seit diesem Schuljahr eine neue Lehrerin, welche glaub viel "strenger" ist als die andere.
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
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ups, es sollte heissen: ich bin nicht vom Fach... !
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
Gabriela: wow, eine KG-Lehrerin entscheidet über eine Sonderschulung?!? Da spielt aber der Schulpsychologische Dienst oder der Logopädische Dienst doch eine grössere Rolle bei einer Einweisung. Häufig machen auch die Logopädinnen der Sonderschulen eine eigene Abklärung beim Kind, ob eine Einweisung sinnvoll ist. Alles das war bei euch nicht der Fall, unglaublich.
sirupli
Dabei seit: 30.04.2007
Beiträge: 263
Unser Kind konnte mit 4 kaum sprechen aussenstehende verstanden ihn nicht. Mit 4 gabs dan logo. Der Logopädä gab nach einiger Zeit auf, es würde kaum was bringen und er machen schlecht mit. Für ihn war klar, er muss in die Sprachheilschule. Ich wehrte mich dagegen wirklich sehr, weil es ausserhalb des dorfes war und mir war wichtig das er mit diesen Kindern, mit dennen er nun im kinsgi war, zusammenblieb.

Er bekam dan eine neue Logopädin mit der verstand er sich super und plötzlich machte er auch mit. Es besserte wirklich zusehend, begannen auch mit homöphatie. Heute ist er 9 spricht tipt top, man hört wirklich gar nichts mehr, besucht die 3. Klasse.
sirupli
Dabei seit: 30.04.2007
Beiträge: 263
Nachtrag: ja, ich mag mich wage errinnern, das er mal ausgelacht und nachgeääft wurde, das wurde aber sehr schnell von seiten der Schule unterbunden.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@eleni: Natürlich entschied die KigÄ damals nicht alleine. Wir hatten zig Abklärungen, eben auch beim SPD, im Spital, gemacht. Ebenso begannen wir ja früh mit Therapien, so hatten immer wieder Fachleute ihn beobachten können.

Er schnupperte auch in unserer Gemeinde.Schule, wo es ihm sehr gut gefallen hätte. Auch die LP und SPD meinten, mit GENÜGEND Unterstützung könnte er es in der öff.Schule schaffen. Genau da lag das Problem, dh. immer noch. Die nötige Unterstützung. Somit blieb nur noch diese Sonderschule, was mir damals sehr schwer viel. Wir versuchten es erneut, ihn zu integrieren, vor einem halben Jahr, doch wieder dasselbe, sie haben einfach nicht genügend Resourcen, um ihm gerecht zu werden. Ebenso empfahl seine Sonderschule ihn auch noch nicht zu integrieren.

Schlussendlich musste ich sagen, lieber er bleibt dort, ist glücklich, als dass er hier zur Schule geht und immer kämpfen muss, damit er durchkommt. Eigentlich wäre er ein typisches "Integrations-Kind". Er arbeitet einfach etwas langsamer als andere Kinder und hat gewisse motorische Defizite.

Habe kürzlich einen Bericht gelesen von einem Jungen, der keine richtigen Arme und Beine hat, trotzdem in die öff.Schule gehen kann.
Maranj
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.08.2011
Beiträge: 3
Da unsere Tochter ansonsten schon sehr scheu und zurückhalten ist, getraut sie sich sprachbedingt noch weniger auf andere zuzugehen.

Es wäre einfach schön, wenn die Kigalehrerin sie mehr integrieren könnte.

Auch schon auf kleine gewünschte Änderungen ohne grossen Aufwand (auch von der Logo angesprochen) geht sie nicht gross ein. Leider.

Ich danke euch allen für eure Antworten. Schön zu lesen, dass eigentlich bei allen später sprachlich keine Probleme mehr vorhanden sind.

Aber ich stelle mir vorallem auch beim Schreiben in der 1. Klasse das dann schwierig vor, da man ja am Anfang vorallem aus dem Gehört schreibt. Aber wenn alles "Falsch" ausgeschrochen ist mit fehlenden Buchstaben oder ersetzten Buchstaben, macht es das schreiben ja dann sehr schwierig.
Füsschen
Dabei seit: 30.06.2011
Beiträge: 7
Hallo Maranj

Unsere Tochter geht auch schon seit ein paar Jahren in die Logopädie. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man einfach manchmal für sein Kind kämpfen muss.

Du hast sicher auch schon mit der Logopädin gesprochen, nehme ich an. Ihr kannst du auch gut die Situation und die Schwierigkeiten im Kindergarten und zu Hause schildern. Frag sie nach Uebungen, die du mit deiner Tochter täglich machen kannst. Am besten in Spielform. (wir hatten zum Beispiel selbergemachte Memory "der Topf gehört zum Zopf" usw).

Die Standortgespräche im Kiga haben wir immer zusammen mit der Logopädin gemacht. Wir haben so gemeinsam Ziele abgemacht, wo und wie unsere Tochter gefördert werden soll/kann. Die Vorschläge kamen dabei meist von der Logopädin. Da kannst du dann auch konkret fragen: "unsere Tochter wird ausgelacht, was können wir da tun?". Da muss die KIGÄ sich was überlegen.

Liebs Grüessli
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GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Maranji: Ja, die Kinder schreiben wirklich nach Gehör-
Unser Sohn, schreibt noch heute ab und zu in der 4. sön, statt schön.
Oder vor kurzem: Bibortstag, statt Geburtstag. da er Bibortstag sagte.

Hier müssen sie halt einfach mit der Zeit lernen, dass schön geschrieben wird, nicht sön.