Unterschied Privat, Halbprivat, Allgemein-Versicherung

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Früher, vor knapp 20 Jahren war ich allg. versichert. Mein fa meinte, wenn ich einen Eingriff in der Klinik vornehmen müsste oder bei einer Geburt, könnte ich nicht von ihm behandelt werden, sondern müsste ins Kts.Spital, Allg.Abteilung. Ich liess mich dann HP versichern. Im Spital war ich glücklicherweise nr 2x, bei den Geburten.

Bekannnte von mir brachte vor 1Jahr als alg.versicherte ihr Kind dort zur Welt. sie musste einen Teil selber bezahlen. Der Mann erhielt kein Essen und auch das sog.Geburtenessen gabs nicht. Mein Mann erhielt damals ebenfalls ein Essen während der Geburt. Auch genossen wir im eigenen Restaurant ein Geburtenessen, offeriert von der Klinik.

Ob das heute bei hp oder p Patienten immer noch so ist, weiss ich nicht.
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
Beiträge: 1033
"GabrielaA" schrieb:

Früher, vor knapp 20 Jahren war ich allg. versichert. Mein fa meinte, wenn ich einen Eingriff in der Klinik vornehmen müsste oder bei einer Geburt, könnte ich nicht von ihm behandelt werden, sondern müsste ins Kts.Spital, Allg.Abteilung. Ich liess mich dann HP versichern. Im Spital war ich glücklicherweise nr 2x, bei den Geburten.

Bekannnte von mir brachte vor 1Jahr als alg.versicherte ihr Kind dort zur Welt. sie musste einen Teil selber bezahlen. Der Mann erhielt kein Essen und auch das sog.Geburtenessen gabs nicht. Mein Mann erhielt damals ebenfalls ein Essen während der Geburt. Auch genossen wir im eigenen Restaurant ein Geburtenessen, offeriert von der Klinik.

Ob das heute bei hp oder p Patienten immer noch so ist, weiss ich nicht.



oder man geht ins Geburtshaus so wie ich, da habe ich 1 a Betreuung erhalten ohne HP. Gegen Aufpreis durfte sogar mein Mann dort Übernachten und natürlich mitessenicon_smile.gif
*Ladina
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 705
.... also ich habe gerade eine knie-op hinter mir - als allgemeinpatientin:

ich war in einer privatklinik - permanence bern
wartezeit: konnte termin auwählen - wartzeit höchstens 1 woche
menuauswahl
2er zimmer

lg *l



Erfolg ist die beste Rache
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Also ich war allgemein bei der Geburt. Und weil es etwas kompliziert war, kam der Chef auch schauen/helfen.
Die Betreuung durch die Hebammen/Schwestern und Aerzte war ziemlich Spitze, ich war in einem Zweierzimmer und zT allein drin. Das Essen hat mich echt gar nicht gekümmert.
Für ein freies Abendessen für den Mann würde ich jetzt nie Tausende von Franken Prämien bezahlen icon_smile.gif
Was mir hingegen wichtig war, die Neonatologie im gleichen Gebäude (habe ich dann leider auch brauchen können), und das Babyzimmer gerade nebenan.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707

Es ist in der Schweiz so, dass für alle Operationen sehr hochwertige Materialien benutzt werden. Und z.B. beim Nahtmaterial gibt es nun wirklich keinen Unterschied. Bei Prothesen z.B. kann es sein, dass ein Chefarzt speziell teure für seine Privatpatienten einsetzt, aber ob das wirklich die Besten sind, oft sind da die gut erprobtne, allgemein üblichen vielleicht das geringere Risiko.

Ansonsten haben Privat- und Halbprivatpatienten neben den Hotellerievorteilen Recht auf freie Arztwahl, beim HP Patienten ist das i.a. der Oberarzt, beim P-Patienten der Chafarzt.
Auch das hat nicht immer nur Vorteile: Der Assistenzarzt ist immer verfügbar und bei Problemen ruft er eh den Oberarzt/Chefarzt.

Der Vergleich mit Deutschland hinkt, da es dort die Privatversicherung auch im ambulanten Bereich gibt, das lässt sich nicht vergleichen. Auch sind die Leistungen der allgemeinen KK viel schlechter als in der Schweiz und unterscheiden sich noch dazu von Kasse zu Kasse.

Zusammenfassend kann man sagen, dass man in der Schweiz auch mit der obligatorischen Krankenversicherung eine hochwertige Medizin erhält.
mercedes
Dabei seit: 14.02.2002
Beiträge: 445
@kaye
Ich kann Dir versichern, dass es sich doch um etwas mehr als
"Für ein freies Abendessen für den Mann würde ich jetzt nie Tausende von Franken Prämien bezahlen" handelt.
@yasmine
"Doch im Eingangstext ging es um was ganz anderes. Nämlich um bessere Prothesen, bessere Fäden etc. und das trifft nun mal einfach nicht zu."
Eine Kollegin von mir ist OP Schwester und hat mir heute versichert, dass es eben doch zutrifft! Natürlich wirbt kein Spital damit...

Aber wenn man selber nicht halbprivat oder privat versichert ist, weiss man wohl kaum um die Vorteile. Und wenn man eine gute Gesundheit hat, spielt es nochmals eine untergeordnete Rolle.

Ich habe schon etliche Spitalaufenthalte hinter mir auf Grund einer unheilbaren Blutkrankheit, und ich bin meiner Mutter jedes Mal aufs Neue dankbar, dass sie mich bereits als Kind so gut versichert hat (1er privat)!
Auch bei meinen beiden Risikoschwangerschaften war "mein" Gynäkologe da, wenn ich ihn brauchte. Er wurde immer extra gerufen und kam, egal ob Tag oder Nacht. Ich musste zudem lange liegen und für mich wäre es der Horror gewesen, wenn ich kein Einelzimmer gehabt hätte.
@malaga
Bei halbprivat/privat Versicherten greifen die Chirurgen immer gerne schnell zum Messer, da hast Du recht. Bist jetzt konnte ich mich jedoch immer gut wehren.icon_smile.gif
@goodie
"Schlussendlich können wir aber froh sein dass wir in der CH leben. Hier bekommt man auch in der 2. Klasse immer noch eine erstklassige Behandlung!"
Da kann ich Dir 100% zustimmen, schön gesagt!

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 04.02.2013 um 17:53.]
klista
Dabei seit: 15.01.2012
Beiträge: 9
Ja ich bin bei Unfall auch Privat.. Da habe ich auch Chefarzt Betreuung erfahren und der Arzt war da, wos mir nicht gut ging...man merkt den Unterschied schon..Hingegen musste ich trotzdem 2 Monate auf die Op warten..
Bei Krankheit bin ich HP. Wird auch den HP teureres Material eingebaut? Das weiss ich nicht..Auch den Unterschied HP/ Privat ist doch fast dasselbe bis aufs Einzelzimmer...Was mir nie ganz klar ist, ob man da als HP auch in die PrivTsprechstunde gehen kann in den Spitälern? Kann ich den Arzt wirklich frei wählen?
Spoerri
Dabei seit: 30.11.1999
Beiträge: 27
Hallo zip,

Soviel mir bekannt ist, bezieht sich "Privat" im Spital nicht auf die Qualität der operativen Behandlung, sondern auf diejenige des Zimmers im Spital, wo man nach der Operation hinkommt.

Rolf Spoerri
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@spoerri: Nein, auf jeden Fall ist die Wahlmöglichkeit des behandelnden Arztes (keine Wahlmöglickeit, Oberarzt, Chefarzt) je nach Versicherungsklasse unterschiedlich. Der Einsatz der verwendeten Materialen kann, muss aber nicht unterschiedlich sein.
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Ich kann aus aktuellem Anlass sagen, dass die Wartezeit auf einen Termin beim Spezialisten extrem von der Versicherung abhängig ist.

Habe einen gerissenen Meniskus und humple mir geschwollenem Knie rum.
Hatte letzte Woche ein MRI und wurde nun vom Hausarzt an den Spezialisten überwiesen.

Wartezeit da Allgemeinversichert: 2 Monate um überhaupt den Spezialisten zu sehen. Will gar nicht wissen, wie lange ich auf die OP warten müsste.

Leider ist mein Knie (da vorher schon OP) nicht wie der rest Privatversichert.

Ich soll also über 2 Monate mit geschwollenen Knie rumhumpeln, Schmerzmittel schlucken und einfach mal das Bein schonen. Naja, bin ja nur AE und habe nur ein Teenager zu Hause. Wie das gehen soll? Ist doch denen egal. banghead.gifbanghead.gifbanghead.gifbanghead.gifbanghead.gif

Ich habe nun dem Hausarzt klar gemacht, dass er mir einen Arzt suchen muss, der mich sofort nimmt. Werde ansonsten sehr ranzig und werde dann halt mal schauen, wie ich da rechtlich vorgehen kann.

Es hat sich für mich wieder mal gezeigt, bei uns gibt es eine Zweiklassenmedizin,......