Verschiedene Fragen zu Ritalin?

jacqueline sommer
Dabei seit: 30.06.2002
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In der Anfangsphase wird zuerst die richtige Dosierung herausgefunden (wie jeruscha beschrieben hat). Danach wird wenn möglich auf ein langwirkendes Präparat umgestellt. Es gibt verschiedene, z.B. Ritalin LA oder eben Concerta. Der Unterschied ist, dass beim Ritalin LA die Kapsel 2 x den Wirkstoff freisetzt, während beim Concerta das fortlaufend über den Tag verteilt geschieht. Zudem wirkt Concerta etwas länger als Ritalin LA. Aber auch hier muss ausprobiert werden, manche sprechen besser auf das Ritalin LA, manche besser auf Concerta an. Wenn es passt, würde ich Concerta bevorzugen. Dieses wird im Vergleich zu Ritalin leicht höher dosiert.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Rebound-Effekt zu verringern. Homoöpathie ist sicher eine gute. Man kann auch mit ganz wenig kurzwirkendem Ritalin nachhelfen (z.B. 1/4 oder 1/2 Tablette). Das kann auch helfen, wenn grosse Einschlafschwierigkeiten bestehen. Oft sind es "Anfangsschwierigkeiten" und es bessert sich so oder so nach einer gewissen Zeit.
EarlyCampell
Dabei seit: 24.04.2005
Beiträge: 209
Ein gutes Buch für Jugendliche finde ich:
My ADHS.com von Adam Alfred (Autor), Stefanie Eiden (Autor), Klaus Werner Heuschen (Autor), Astrid Neuy-Bartmann (Autor)
Daniela2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.01.2002
Beiträge: 284
Ich weiss die Dosis ist unterschiedlich, aber ich habe absolut keine Vergleiche. Was haltet ihr generell von einer Dosis von morgens 10mg und Mittags 5mg? Ist eine übliche Dosis oder eher wenig?
jacqueline sommer
Dabei seit: 30.06.2002
Beiträge: 1113
Für einen 14-Jährigen wohl eher eine kleine Dosis. Die Dosis hängt ja u.a. auch vom Körpergewicht ab.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Ich kenne mich mit Ritalin nicht aus.Habe aber heute einen Bericht im Blick entdeckt: Vielleicht interessiert es jemand

http://www.blick.ch/life/ratgeber/was-sie-ueber-ritalin-wirklich-wissen-sollten-189021

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Ich finde die Fragestellung bemerkenswert: Geht es jetzt darum, dem Ritalin gerecht zu werden und mit dem Ritalin nichts verkehrt zu machen? Vor der Erfindung dieser Psychodroge hatte man zuweilen noch den Eindruck, dass zumindest manche zu versuchen schienen, dem Kind gerecht zu werden und mit Kindern wenigstens weniger verkehrt zu machen. 1900 wurde mal das Jahrhundert des Kindes ausgerufen; das ist seit 2000 definitiv vorbei. Jetzt haben wir das Jahrhundert von Ritalin & Co.
Eine interessante Entwicklung, oder doch nur eine Variation der Verwicklungen? Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué