Welche Hilfe wenn der Mann in die Klinik muss

Wie alt sind eure Kinder?
Grosseltern/ Verwandte, Nachbarn? Mittagstisch? ¨Spitex für den Haushalt?

Wichtig finde ich, dass du ganz gut auf dich schaust. Kannst du dich ev. auch krank schreiben lassen oder mit dem Chef eine Vereinbahrung treffen, dass du in der Zeit, wo dein Mann weg ist, reduzieren kannst?

Wichtig ist sicherlich auch, dass ihr euch Gedanken macht, wie es in Zukunft aussieht. Wie belastbar ist dein Mann nach der Klinik? Benötigt ihr längerfristig Unterstützung? Hast du dich in der Klinik selber schon erkundigt über mögliche Unterstützung und Hilfsangebote? Oft erhältst du dort Informationen vom Sozialdienst etc.

Ich wünsch euch von Herzen ganz viel Kraft.

Hallo Sommer09

Zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass ihr sicherlich eine gute Entscheidung getroffen habt. Mein Mann hat Burnout mit Depressionen und ist nun seit 2 Monaten in einer Klinik. Es dauert voraussichtlich noch weitere 8 - 12 Wochen bis er soweit ist und nachhause kann.

Er hat dort Gesprächstherapien, medikamentöse Unterstützung, Körperwahrnemung, Werktherapien, Musiktherapie usw. Er fühlt sich dort wohl und es ist sehr schön zu sehen wie er - mit kleinen Schritten zwar -wieder gesund wird und das Licht am Ende des Tunnels sieht. Generell kann man glaub ich sagen, dass der Weg aus dem Burnout so weit ist wie der Weg ins Burnout. Am Wochenende kann er jeweils nachhause. Für mich ist es eine grosse Erleichterung dass er in die Klinik ging, denn ich weiss, er ist dort gut aufgehoben und nimmt endlich die nötige Hilfe an. Das letzte Jahr war für uns sehr schwierig und emotional. Bei aller Rücksicht habe ich beinahe mich selbst verloren...

Auch ich arbeite und habe zwei Kinder. Ich habe eine sehr wertvolle Tagesmutter sowie meine Mutter welche mich unterstützen. Zusätzlich habe ich jetzt über unseren Tageselternverein eine Not-Tagesmutter gefunden, welche die restlichen Zeiten übernimmt die ich nicht abdecken kann.

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe du meldest dich mal wieder.

Oceans12

Ui, das interessiert mich auch ganz aktuell... Mein Mann ist auch ziemlich am Anschlag, er geht jetzt mal in die Klinik zu einer Abklärung. Er macht sich aber natürlich auch schon Sorgen, was wäre, wenn er stationär in eine Klinik müsste. Nun werden wir erst mal den Gesprächstermin abwarten, im Moment ist es oft unerträglich und es muss ja irgendwie irgendwas gehen, und jedes organisatorische Problem lässt sich irgendwie lösen.

Wie geht es Euch denn inzwischen?

Ich merke gerade, dass wir diese hatten:


http://www.familienhilfe-zug.ch/

Ich weiss nicht ob das die gleiche Familienhilfe ist....

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Hallo Sommer
Gut, dass dein Mann diesen Schritt wagt, bevor vielleicht schlimmeres passiert wäre. Er wird in der Klinik auch sicher Tipps bekommen, wie er seinen/euren Alltag erleichtern kann. So nämlich, dass es nie wieder so kommen muss.
Es gibt in verschiedenen Dörfern zum Beispiel eine Haushaltshilfe, die in solchen Situationen einspringt um dir zuhause mit dem haushalt zu helfen. Oder vielleicht bist du im landfrauenverein, da kannst du dich auch hinwenden, die helfen sicher mit der Kinderbetreuung aus.
Oder wenn du in der Kirche bist gibt es vielleicht eine Kirchenhilfe?
Wie wärs wenn deine Kinder ein paar mal bei Gspänlis übernachten könnten?
Nimm jede Hilfe an die du kriegen kannst, Freunde, Familie....jetzt ist es an der zeit sich dort mal wieder zu melden und Hilfe einzufordern.
In einer Notlage wird dir bestimmt geholfen.

Nun möchte ich aber noch etwas aus eigener Erfahrung sagen. Ein Burn out kann sehr lange dauern, bis es verschwindet. Und so sehr belastbar wie vorher wird dein Mann nie wieder sein.
Zum Glück auch nicht, sonst käme das Burn Out schnell wieder zurück.
Er wird lernen müssen, dass er eben nicht der Superheld mit unbeschränkten Kräften ist, sonmdern ein mensch welcher auch mal Pause braucht. Das wird für Ihn schwer werden, das zu akzeptieren. Er wird sich reduziert und etwas kraftlos fühlen, dabei wäre das im normalen Leben ganz normal, dass man nach einem harten Tag zum Beispiel müde ist und eben nicht mehr dies und das machen mag.
Bis jetzt hat er wohl einfach über Jahre hinweg seine Grenzen überschritten und den körper ausgebeutet.

ich wünsche euch ganz ehrlich alles liebe und viele helfende Hände! ich fühle mit euch, es ist eine schwere Zeit, die jetzt wirklich für alle nur schwarz aussieht.
Aber auch wenn Ihr es heute noch nicht hören und glauben mögt, es bietet (wenn dann das Gröbste überstanden ist) eine echte Change fürs Leben.

Wenn du fragen hast oder was loswerden möchtest, dann schreibn mir einfach eine PN.