Wer hat gegen Wilde Blattern geimpft?

Gelöschter Benutzer
Ich würde impfen, wenn ein junger Erwachsener die Krankheit noch nicht gehabt hat. Gesunde Kinder würde ich nicht impfen.

Kindergarten/Schule USA: Ich hatte zum Glück Windpocken-Fotos von den Kindern gemacht (war nicht mit ihnen beim KiA deswegen). Aufgrund der Fotos erhielt ich dann eine Bestätigung des Schweizer Kinderarztes, dass die Kinder Windpocken bereits hatten, also ganz ohne Test. Damit begnügte sich die US-Schule dann. Dafür mussten wir als Ausländer dann den TB-Test nachweisen, ganz egal aus welchem Land.
meerwind
Dabei seit: 12.03.2010
Beiträge: 567
Hätte ich die Krankheit als Kind nicht durchgemacht, würde ich mir eine Impfung überlegen. Ansonsten durchseuchen lassen, dann ist ein Thema abgehakt.
Podo
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.11.2003
Beiträge: 304
herzlichen dank für die vielen interessanten berichte.
ich denke, dass wir die wilden blatten gehabt haben, ob es meine eltern = grosseltern hatten, ist so eine sache. früher auch bei uns wurde ja nichts aufgeführt, ich weiss es dann schon wann und was sie durchgemacht haben. wir wohnen im gleichen haus, wobei als es meine tochter hatte niemand erwischt hat. mein sohn war schon mehrfach mit windbocken kinder zusammen und er hat sie nicht bekommen so wegen hochansteckend?
als ich die wundrose hatte hat man mir auch erklärt, dass es eine art gürtelrose sei (immunsystem schwäche) und eben ich war viel jünger.
ich bin generell auch, dass die kinder die krankheiten haben können. zumal ja der rest von meiner seite her ausgeschlossen wurde. mumpf/röteln/masern. aber wenn sie mit einer impfung das risiko für eine spätere gürtelrose evtl. verhindern kann?

Leben und leben lassen
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@minimaus: wer jemals in seinem Leben Wilde Blattern hatte, ist für den Rest seines Lebens davor geschützt. Als Schwangere gibt man dann auch seinem Baby Antikörper mit, so dass es für die ersten Monate geschützt ist.

@donald: Ja, man sollte als Geimpfte wissen, dass bis zu 15% der Geimpften nur teilweise geschützt sind. Sie haben selbst dann nur eine harmlose Variante der Varicellen, können aber andere anstecken.


Mir (als sonstige Impfbefürworterin) ist bei Varicellen die natürliche Immunität lieber (95% aller ERwachsenen). Vermutlich wäre es am Besten, man testet alle Teenager, und impft die die, die nicht immun sind. Das wird auch zur Zeit heftig in den Impfkommissionen diskutiert.

@Grimm: Was auch gut vor Gürtelrose schützt, ist der häufige Kontakt mit Wilden Blattern, das wirkt wie eine Auffrischimpfung. Also viel Kontakt zu vielen Kindern!

In einigen Jahren wird es eine Impfung gegen Gürtelrose speziell für ältere Menschen geben. Warte doch noch ein Weilchen...
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
seid ihr sicher, dass man durch die Impfung gegen Wilde Blattern auch gegen Gürtelrose geschützt ist? Ich glaube nicht. (sonst müsste es ja nicht extra eine neue Impfung für ältere Leute deswegen geben...).
Soviel ich mich erinnere, hat man, wenn man die Wilden Blattern hatte, sie mit ziemlicher Sicherheit nicht nochmals (es kommt aber vor). Und der Virus kann dann später wieder aufblühen als Gürtelrose. Und wie Manya sagt, wenn man wieder mit Wilde-Blattern Kindern zusammenkommt, kriegt man davon nicht Gürtelrose, im Gegenteil, eher weniger.

Ich habe mich übrigens impfen lassen, als meine Tochter die WB hatte, aber es war natürlich zu spät, habe sie dennoch gekriegt. Als Erwachsene sind die WB nicht harmlos.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@kaye: Ja, durch die Impfung ist man (wenn man kein Impfversager ist, s.u.) auch gegen Gürtelrose geschützt.
Da aber (logischerweise) nahezu keine ältere Person gegen Windpocken geimpft ist, also das Virus bereits in sich trägt, macht diese Impfung gegen Gürtelrose durchaus eine Sinn.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
also, meinst Du das so, manya:
- man hat den Virus noch nicht (nie WB gehabt) -> die Impfung schützt vor WB und Gürtelrose (einigermassen)
- man hat den Virus schon in sich (mal WB gehabt) -> die Impfung nützt nichts, auch nicht gegen Gürtelrose, daher machen sie dafür eine neue Impfung, die in der Schweiz aber noch nicht zugelassen ist

sehe ich das nun richtig?
Volare
Dabei seit: 21.07.2004
Beiträge: 526
@kaye

Fast...Wer Windpocken gehabt hat, braucht keine Impfung, da diese Person bereits immun ist und die Windpocken nicht mehr bekommen wird. Die normale Impfung ist hier nicht notwendig.

Da aber der Virus nach durchgemachter Krankheit im Körper verbleibt, kann es im Alter zu einer Reaktivierung kommen und man erkrankt an Gürtelrose. Dieses Wiederaufleben des Virus kommt vom eigenen Körper und wird nicht durch Ansteckung verursacht. Die neue Impfung wird wohl diese Reaktivierung verhindern.

Erstansteckung = Windpocken

Wiederaufleben des Virus = Gürtelrose

Wer sich gegen Windpocken impft, hat eine kleinere Wahrscheinlichkeit an Windpocken zu erkranken. Ohne vorgänige Windpockenerkrankung gibt es keine Gürtelrose.
Podo
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.11.2003
Beiträge: 304
sehr interessante aspekte, ich höre mal was der kinderarzt sagt. ich bin so hin und her gerissen, wie gesagt ist eine gürtelrose ja auch nicht ganz ideal. mein onkel hatte anschliessend weil er es nicht zu früh behandelt hatte massiv schmerzen lebenslänglich und ebenso eine ältere frau. meistens sind diese starken schmerzen am kopf usw. dann der askept noch, dass man so starke antibiotika nehmen muss, ich musste bei der wundrose in den spital und antibiotika venös einnehmen. war echt mühsam. obwohl manya gesagt hat, dass es mit der grütelrose nichts zu tun hat.

Leben und leben lassen