Wülchli, die Frage ist doch, wann ist ein Mensch ganz sich selber? Ein Süchtiger ist immer in einem Sonderzustand - ob er den Stoff, nach dem er süchtig ist, grad hat, ihn eben nicht hat und braucht oder aber ihn gehabt hat und nun ruhig ist. In welchem dieser Zustände ist er ganz sich selber??? Der Alkoholiker, wenn er getrunken (betrunken) hat (ist), der Esssüchtige, wenn er vollgegessen (überessen) ist, der Drogensüchtige, wenn er den Schuss gesetzt hat? Odoer doch dann, wenn er zittert, unruhig ist? Süchtige haben sehr viele Facetten. Die Krankheit ist eine davon. Wie die einzelnen facetten zusammen hängen, ist nicht sicher und schwer zu eruieren. Genetische Prägung, charakterliche Eigenarten, Umfeld, was weiss ich, was da noch alles kommen könnte. Fakt ist: Der Mensch, der in so ein Verhalten gerät, hat gewisse Dinge, die er nicht tragen kann für sich. Und er sucht nach Wegen und Mitteln, diese Dinge ertragbar zu machen. Im Thema hier halt oft essen. Weil es eben auch so von klein an geübt wird. Lächle, du kriegst ein Bonbon, weine, du kriegst auch eins... sei gut in der Schule: Schokolade... sei verletzt... Kuchen... und es schmeckt. Und es tut gut. Und es stellt sich ein gutes Gefühl ein. EIn gefühl, wie man es wieder haben will. Und man kann es sich so gut holen. Und so wird Essen mit Reizen verbunden und es geht nicht mehr ums Essen, sondern um die Reize. Und sobald wir so weit sind, hat sich die Sache verselbständigt.
Es gibt ein sehr gutes Buch dazu, ich musste es unlängst lesen... leider ist mir der Titel entfallen, ich geh mal suchen
Ich habe mir erlaubt, das zu schreiben, obwohl ich dünn bin und von dem Thema nichts verstehe - angeblich...
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