Wieso wird man fettleibig?

Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@briki
diäten sind ungesund, machen erst recht krank und ein gestörtes essverhalten wird vorprogrammiert. die meisten sind stress pur für den körper.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
Fact ist und bleibt doch einfach: wer mehr zu sich nimmt, als er verbraucht, legt zu. Punkt. Das schleckt nun mal keine Geiss weg.
Die Gründe fürs Mehr können unterschiedlich sein. Es können (!!) psychische Gründe haben, mit Betonung: können.
Aber sind wir doch mal ehrlich - mich komplett eingeschlossen - für das Mehr ist nun mal in den meisten Fällen die eigene Bequemlichkeit und (falsche) Gewohnheiten zuständig und selten die Tante der Urgrossmutter, die auch zu übergewichtig war.

Fact ist auch, wenn wir von echten Essstörungen reden wollen: die Magersüchtige erlebt in der Gesellschaft wahrscheinlich mehr Toleranz, als die Fettsüchtige, obwohl beide an der Psyche krank sind (sein können).
Die, die einfach so dünn ist, ohne Magersucht, die allerdings muss sich dann wieder als Hungerhaken bezeichnen lassen.
Krank, oder?
susi
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
Ja, ja ich weiss..... das mit dem Input Output ist ja logisch.
Aber.......
Ich mag lieber Pommes als Salzkartoffeln
Ich mag einen Braten lieber mit Sauce anstatt ohne
ich mag Rahm lieber als Kaffeerahm
ich mag Schokolade lieber als einen Apfel
ich mag den Kaffee lieber mit Gutzli anstatt ohne
ich mag ein stück Kuchen lieber als Früchte
ich mag Wein lieber als Wasser
ich lese lieber anstatt Sport zu machen
wenn ich ehrlich bin, sind es diese Sachen, die dazu beigetragen haben, dass ich mir 10 Kilo angefuttert hab. ich ess einfach zu gerne.
ich denke das ist bei den meisten mit Übergewicht der Fall.
die paar ausnahmen kann man nicht pauschalisieren und sind dann wirklich Krankheiten und kein falsches essverhalten.
Bei mir ist es das Essverhalten das schleckt keine Geiss weg.

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
Genau! icon_smile.gif und es beginnt so schleichend.....
Wenn frau das aber selber so sieht, keine Ausreden erfindet, dann ist das Problem halb so gross und kann - bei Bedarf - angepackt werden!
Wenn nicht, dann auch okay, mir ist echt wurscht, wenn jemand übergewichtig ist, aber das falsche Gejammer, das kann ich dann echt nicht hören!
wülchli
Dabei seit: 18.12.2010
Beiträge: 1047
"ich bin nicht übergewichtig, bmi 24, aber ich hätte gern ein paar kilos weniger. wahrscheinlich ist mein leidensdruck zu klein."

Entweder - oder. Oder?

Sprachkürze gibt Denkweite
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
wülchli, es ging wie gesagt nicht um mich. wie abnehmen weiss ich, die paar kilos stören mich manchmal, manchmal nicht.

ich kenne aber übergewichtige menschen. bei manchen ist es eine "sucht", bei den anderen einen panzer gegen angriffe, verletzungen. eine art schutz. gibt man sich die mühe, den menschen zu sehen, und nicht sein gewicht, lässt sich manches erklären. da nützen solche floskeln wie "weniger essen, dann nimmst du ab" herzlich wenig. sie sind plump, unangebracht, und verletzend. gleich wie, wenn du einem alkoholkranken sagen würdest: dann trink halt weniger. einem internetsüchtigen: dann geh weniger online. einem drogensüchtigen: dann beherrsch dich.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
nea
Dabei seit: 02.03.2005
Beiträge: 225
Äh, also was Normalgewicht und was Übergewicht oder gar Fettleibigkeit ist, ist im Fall nicht einfach in Stein gemeisselt, gell. Das ist immer auch eine Definitionsfrage. Habe gerade meinen BMI berechnen lassen und komme auf 20.8. Mein Bauchumfang (ein neues Mittel, um Fettleibigkeit festzustellen weist mich knapp als Fettleibig aus. Was nun? Diät?
Ich bin der Meinung, dass sich alle in einem gewissen Range bewegen können, ohne viel Zeit und Mühe zu investieren in ihre Figur. Aber nur innerhalb dieses Ranges. Das heisst jemand, der etwas stattlich veranlagt wird, sollte gar nicht danach streben, ein Hungerhaken zu werden. Das ist sinnlos. Aber grad wirklich unappetitlich fett ist dann auch nicht nötig. Ausreichende Kalorienzufuhr, massvolle Deckung der süssen und fettigen Gelüste (Verzicht ist glaube ich kontraproduktiv), und genügend Bewegung. Ich denke das ist alles was man vernünftigerweise für seine Figur tun sollte und tun kann.

Never ever give up!
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
nea

der bmi und der bauchumfang als massstab dienten ursprünglich der wissenschaft um demographien zu erfassen und zu beurteilen, und nicht das einzelne individuum.
erst mit der zeit wurde, gerade der bmi, von vielen institutionen, pseudowissenschaftlern usw. als individualinstrument eingesetzt, hochstilisiert, schlussendlich eigentlich missbraucht.

langsam aber sicher besinnt man sich wieder des ursprungs und des eigentlichen zwecks und kommt davon weg, den bmi als massstab für den einzelnen einzusetzen.

in diesem zusammenhang gibt es diverse namhafte studien, welche die im bmi genannten idealwerte ziemlich in frage stellen. menschen mit dem ideal-bmi leben weniger lange wie solche mit leichtem übergewicht.
ebenso haben die erstgenannten während und nach einer krankheit mehr mühe, wieder auf den damm zu kommen oder überhaupt zu genesen, da es ihnen an substanz fehlt.

und ein letzter einwurf: da mag ein mensch in einem hungernden land den optimalen bmi haben, hungert aber tagtäglich und hat, aufgrund nahrungsmittelmangel, massive mangelerscheinung.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@Me too
Ja, seit vielen Jahren hab ich zuviel, aber immer gleichviel zuviel.
Einzig durch die Medikamente des letzten halben Jahres und dem damit verbundenen Stress nahm ich 3 - 4 kg zu. Und die nerven mich mehr weil ich finde, die wären nicht auch noch nötig gewesen.

Aber: selbst wenn man durch die Medis noch zugelegt hat, das abnehmen dauert gleichlang, als wenn ich es angefuttert hätte. Leider verschwinden die mit Absetzen der Medis nicht von alleine.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
wülchli
Dabei seit: 18.12.2010
Beiträge: 1047
Es geht in diesem Thema nicht darum, Adipöse zu verurteilen. Aber die Frage ist schon berechtigt: wie und warum ist es soweit gekommen?

Und wenn das Übergewicht wirklich nur durch zu vieles Essen und zu wenig Bewegung entstanden ist, frag ich mich erst recht, wieso die Notbremse nicht frühzeitig gezogen wurde. Das geht ja nun wirklich nicht von heute auf morgen.

Und wie gesagt, ich finde, Adipöse sind nicht mit Alkoholiker oder Drogensüchtige zu vergleichen!

Sprachkürze gibt Denkweite