Wieso wird man fettleibig?

lesemaus
Dabei seit: 12.09.2008
Beiträge: 1082
Hallo
Ich kann nur von mir sprechen. Ich habe auch einige Kilos zuviel war als kind eher Schlank und normalgewichtig mit der Schwangerschaft kamen die Kilos und die gingen dann auch nicht mehr weg.
Von wegen nur zwei essen so vor dem Fernsehn ist doch ein Super schritt wenn man vorher vier verdrückt hat. Und ja es ist zum Teil eine Sucht und ersatz für etwa das einem Fehlt oder schutz vor etwas. Und das mit dem Sport je dicker man ist desto schwerer ist es. Und ich rede hier nicht von über 100kg und so sondern nur von meinen 20 Kilo die ich zuviel hatte. Es braucht wissen das haben die meistens und dann braucht es Geduld und Mut nach rückschlägen nicht aufzugeben. Und wenn man niemand hat der einem unterstützt oder nur doofe Sprüche klopft ist es doppelt so schwer. es geht auch nicht von heute auf Morgen sondern ist ein umdenken das sehr langsam gehen kann. Und es dann noch umzusetzten geht auch eine Weile. man braucht 10 mal um sich an eine Tasse Kaffe mit Guetzli zu gewöhnen aber 100 zum sie isch wiedr abzugewöhnen.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
das sind natürlich durchschnittswerte, me2

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
briki
Dabei seit: 11.06.2004
Beiträge: 234
Ja, da hab ich den gleichen Eindruck wie Pippilangstrumpf. Ich bin nicht dick, ich war mein Leben lang dünn, hatte nach den Schwangerschaft ein paar Pfunde zuviel, aber das war "Jammern auf hohem Niveau". Trotzdem stört mich die Hetze gegen Dicke - niemand ist gern dick. Sicher gibt es die, die sich nicht darum tun, sich chronisch schlecht ernähren und sich um nichts kümmern. Dann gibt es die wie Pippilangstrumpf mit sehr viel Ernährungswissen, sehr vielen Diät-Versuchen, die einfach trotzdem irgendwie nicht vom Fleck kommen. Das frustrierende ist ja auch: ich muss 5 Kilos abnehmen, dann habe ich das richtige Gewicht, meine Schwester muss 40 kg abnehmen, und das ist ungleich schwieriger!! Die ersten 10 Kilos gehen gut, danach stockts und es wird schwieriger und schwieriger.

Dicke für hohe Gesundheitskosten verantwortlich zu machen finde ich anmassend. Seid ihr sicher, dass ihr nie selber verschuldet unser Gesundheitssystem in Anspruch nehmen müsst (und auch ihr werdet euch die Rechnungen bezahlen lassen)? Seid ihr sicher ,dass alle das selber verschuldet haben? Und seid ihr sicher, dass es überhaupt höhere Kosten verursacht? Da hab ich nämlich schon anderes gelesen ... aber das ist gerade nicht Mainstream, momentan sind die Dicken für alles schuld.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
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mir ist schon klar, dass statistiken nur dann glaubhaft sind, wenn sie die eigene meinung unterstützen, festigen. ansonsten sind sie tendenziös, fehlerhaft, von interessegruppen manipuliert, ...

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Barcley
Dabei seit: 01.09.2002
Beiträge: 606
Ein paar Kilos zu viel sind in meinen Augen kein Drame, das ist nicht wirklich krank, das ist... Genuss und vielleicht etwas mehr. Bei wirklichem Übergewicht steckt aber - so denke ich - mehr dahinter. Darüber zu spotten, zu urteilen finde ich falsch. Wenn aber eine Person mit solchem Übergewicht kommt und meint, es sei alles toll, sie fühle sich suuuper wohl und sei so, weil sie eben genau so und nicht anders sein wolle... dann habe ich persönlich meine Zweifel.

ich denke starkes Übergewicht hat meistens psychische Ursachen. Man braucht es, um etwas aufzufangen, das man sonst nicht tragen könnte. Es ist quasi eine Krücke, die man schlicht braucht. Dagegen anzukämpfen ist sinnlos, denn ohne Krücke fällt der Einbeinige um. Der erste Weg ist wohl, dankbar zu sein, dass man überhaupt eine so funktionierende Krücke hat. Das ist nicht einfach, denn man möchte das ja nicht haben, man möchte ja schlank sein, möchte ja normal mit Essen umgehen können. Aber es hat gründe, wieso das in dem Moment grad nicht geht. Und das muss man wohl zuerst mal akzeptieren, denn jeder Druck dagegen wird Gegendruck ausüben. Und einfach mit der Esserei aufzuhören könnte andere Folgen haben - wenn es denn ginge.

Wenn man akzeptiert hat, dass das Essen eine Hilfe ist und keine Strafe, ist man an einem Punkt, wo man hinsehen kann, wobei es hilft. Wieso brauche ich es? Was hilft es mir, zu ertragen? Und dann kann man auch hinsehen: Wann esse ich? Was esse ich dann? Wieso esse ich es und was gibt es mir, wenn ich es esse? Und so kommt man langsam in ein Bewusstsein und kann dann versuchen, wie man mit den Situationen anders umgehen könnte. Ich würde auch dann noch nicht beim Essen ansetzen. Die Ursache muss zuerst erkannt sein und es muss eine andere Krücke gefunden werden. Und dann kann man langsam beginnen, die Krücken abzuwechseln... das Essen etwas runterzufahren, so weit, wie es eben noch erträglich ist.

Das alles ist unendlich langsam und braucht so viel Zeit und Geduld. Und Kraft. Schön, wenn einem da wer zur Seite steht.

Never argue with an idiot - They drag you down to their level then beat you with experience
mann_o_mann
Dabei seit: 04.04.2007
Beiträge: 324
ist ja jetzt wohl ein Witz einzelne Gruppen explizit für die steigenden Gesundheitskosten verantwortlich zu machen. Hypochonder und Dauerleistungspillenschlucker gehen auch ins Geld. Burnouter auch usw. usf.

Zuerst müssten mal vernünftige Strukturen hergestellt werden, da haben aber weder Pharma noch Aerzte noch Zulieferer ein Interesse daran.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
briki

ich glaube, darüber müssen wir nicht diskutieren, dass übergewichtige menschen mehr gesundheitskosten verursachen wie normalgewichtige. es geht hierbei nicht um jene, die ein paar pfund zuviel auf den rippen haben, sondern um jene, welche wirklich massiv übergewichtig sind, deren organe und knochen beträchtlich schaden nehmen.

und es geht lediglich um eine feststellung, nicht primär um eine wertung, wer die kosten verursacht.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
mel
Dabei seit: 01.03.2008
Beiträge: 28
Seit meinen ersten Eintrag sind einige neue Postings dazugekommen. Teilweise sind gewisse Aussagen wirklich schmerzhaft, wenn ich sie lese. Vieles basiert auf Unwissenheit und entspricht nicht der Realität.

Ich möchte einfach nochmals festhalten, dass wir Übergewichtige "auch nur" Menschen sind. Wir haben Gefühle und wir möchten geliebt und anerkannt werden. Wieso werden wir wie Aussätzige behandelt...?! Bitte, bitte nicht die alte Leier, von Wegen "Ihr seid selber schuld...". So einfach ist die Realität leider nicht.

Ein Raucher kann auch nicht einfach aufhören zu Rauchen, ein Alkoholiker lässt das Saufen auch nicht sein.
Und jemand, der zuviel isst, kann leider Gottes auch nicht einfach damit aufhören. Essen ist viel, viel mehr, als nur den Hunger stillen oder Nahrung zu sich nehmen. Wenn dass Essen einen anderen Stellenwert hat, als den Bauch zu füllen, dann wird es extrem kritisch! Dieser Vorgang ist nicht so einfach zu durchbrechen und diese Art des Essens dient nicht nur noch dazu, den Bauch satt zu bekommen. Dann reguliert das Essen ganz andere Dinge...

Ich persönlich finde es enorm wichtig, dass die Eltern darauf achten, WANN und WAS die kinder essen. Essen muss erlernt werden.
mel
Dabei seit: 01.03.2008
Beiträge: 28
@carmelita233 => Ich schreib' Dir gleich eine PN
Gelöschter Benutzer
Erhellende Einsichten über das warum:
http://www.smob.ch/pdf/i_pat_adipos.pdf