Wieso wird man fettleibig?

coranzon
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.01.2004
Beiträge: 53
Ich frag mich immer wieder, wieso es bei manchen Leuten soweit kommt. Ich red hier nicht von 10, 20 kg Übergewicht, sondern wirklich von Gewichten über 150 kg etc. Es ist ja nicht so, dass man eines Morgens aufwacht und 200 kg wiegt. Wieso gelingt es einigen frühzeitig die Bremse zu ziehen und andere rasen flockig dem Abgrund entgegen. Faulheit, keine Fähigkeit zur Selbstreflektion und Selbstregulierung, familiäre Disposition, Gene etc.?
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Tja ich glaub da gibts kein Patentrezept wie es dazu kommen kann. Jeder hat sein ganz eigenes persönliches Päckchen zu tragen und die ganz eigene Übergewichtskarriere.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
wülchli
Dabei seit: 18.12.2010
Beiträge: 1047
das kann viele Ursachen haben:

- gesundheitliche Probleme (Einnahmen von starken Medis?)
- Schilddrüsenprobleme
- ect.

und manchmal, lässt man sich auch einfach nur gehen. Und trinkt im schlimmsten Fall noch viel Alkohol dazu.

Sprachkürze gibt Denkweite
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Ich denke, das ist wie ein Teufelskreis. Man nimmt ein paar Kilo zu, mag nicht mehr gleich Sport treiben, ist frustriert. Dann wird aus Frust noch mehr gegessen, Sport wird immer mühsamer und wird weniger, aus Bewegungsmangel nimmt man noch mehr zu...
Das merke ich ja jetzt schon, wo ich vielleicht 10 Kilo "vörig" habe. Joggen macht keinen Spass mehr und darum gehe ich auch nicht mehr.

Leben und leben lassen
mercedes
Dabei seit: 14.02.2002
Beiträge: 445
Adipositas ist eine Krankheit! Dann kannst Du Dich auch fragen, warum es Menschen gibt, die an Krebs oder Rheuma erkranken. Viele diese Krankheiten sind genetisch bedingt.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@mercedes: Das stimmt so nicht. Es gibt sehr wenige wirklich unbeeinflussbare Krankheiten, die zu Adipositas führen. Erblich bedingt sind zwar gewissen Stoffwechselvorgänge und auch z.B. die Muskelverteilung.
Deshalb ist vielleicht Person A übergewichtig, wo Person B mit gleichem Essen und Bewegung noch normgewichtig wäre.
Für die echte Fettsucht braucht es mehr, vor allem eine viel, viel grössere Kalorienaufnahme als -Verbrauch.

Oder meinst Du Adipositas als psychische Krankheit? Da liegt natürlich schon eine Hauptursache.
Gelöschter Benutzer
beda stadler hat kürlich in der arena gemeint, adipositas sei vorwiegend genetisch bedingt.
jomoh
Dabei seit: 08.05.2006
Beiträge: 204
da kann ich nur eines sagen: es ist meiner Meinung nach sehr oft eine Sucht, genau wie Alkoholismus auch gibts das beim Essen, nur ists so nicht so bekannt, sondern als Esstörung. Ich rede aus eigener Erfahrung, bin in einer Selbsthilfegruppe dafür. Diese Sucht funktioniert genau wie eine andere auch- das Essen ist nicht zu steuern mit ein bisschen gutem Willen oder einer Diät. Es braucht viel innere Veränderung dazu.
jomoh
Dabei seit: 08.05.2006
Beiträge: 204
ja, einen genetischen Faktor gibt es auf alle fälle auch, und andere Faktoren, die beteiligt sind. Aber für mich macht das psychische Problem die Hauptursache- eigentlich sind Lebensprobleme dahinter.
Ich finde auch, es ist ganz klar eine Krankheit und sie ist beeinflussbar, aber es ist schwierig. In der Selbsthilfegruppe erklären wir es so, dass man im Innersten immer essüchtig/alkoholsüchtig etc bleibt, man die Sucht aber zum Stillstand bringen kann mit vielen verschiedenen Massnahmen - psychische Veränderungen, Ernährungsumstellungen, Vermeiden der Suchtmittel, Sport, Entspannung etc. Man muss lebenslang daran arbeiten um nicht rückfällig zu werden, immer aufpassen, wie bei einer Diabetes.
carola
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 643
wir haben eine lernende (sie ist mitte 20) mit schilddrüsen- und sonstigen hormonellen problemen und da dauerte es einfach zu lange, bis die genaue ursache für ihr massives zunehmen gefunden wurde. als das problem endlich erkannt wurde, da wog sie dann 210 kg. sie ist eine ganz tolle person, offen, ehrlich, sehr engagiert, interessiert und fröhlich, hat ein erfülltes privatleben und ihr essverhalten ist normal, soweit ich das beurteilen kann. so, wie sie erzählt, hat sie innerhalb eines jahres so schrecklich viel zugenommen. nun schluckt sie hormone und nimmt langsam, aber stetig wieder ab. in den letzten vier jahren hat sie ca. 80 kg wieder abgenommen.
ich bewundere, wie sie mit dieser "last" umgeht, mich würde das unheimlich stressen...