Jetzt reichts - ich streike!

Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Jetzt fühle ich - der Dekorationsmuffel - grad viel cooler, fast so cool wie mein Haus icon_wink.gif.
Gelöschter Benutzer
@alle Dekomuffel icon_smile.gif

Nicht zu vergessen das Schild:
"Uns nervt nichts, wir haben Kinder!"
Paulina
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 157
Hallo melli
bist du bereits in den Streick getreten? Und wie hast du ihn umgesetzt?

Meine Nachbarsfamilie führt auch einen nahezu messieähnlichen Haushalt. Die Tochter, welche in der Zwischenzeit selber eine Familie gegründet hat mit 3 Kindern, hat einen geschleckten Haushalt. Da staunt man. Auch die Erwachsenen können noch etwas lernen.

Ansonsten fahre ich in unserer Familie die selbe Schiene wie eineFremde.
Mich kosteten die Ermahnungen für irgendwelche kleine Arbeiten im Haushalt mehr Nerven als es gleich selber zu machen. Ich hatte ja Zeit und habe sie immer noch. Unsere inzwischen erwachsene Tochter meistert ihr Leben absolut verantwortungsvoll und hat mit der Ordnung überhaupt kein Problem. Bei ihrer Arbeit muss sie sogar sehr ordentlich sein.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Sie wir einen klaren Plan eingeführt haben, ist bei uns viel Ruhe eingekehrt icon_smile.gif.

Monatsplan, gilt für alle Familienmitglieder
-täglich hat jemand Zmorgentisch-Äbräum-Dienst, abgestimmt auf die Schul-/Arbeitszeiten
- täglich hat jemand Znacht-Küchenaufräum-Dienst, abgetimmt auf Hobbys, Schulschluss
- jedes Kind kocht 1x wöchentlich Znacht (fixter Tag), den Rest teilen die Eltern auf
- jedes hat einen Job, der regelmässig erledigt werden muss (Pet etnsorgen, WC-Papier auffüllen, Ghüder rausstellen, Kompost leeren, Mittagstischanmeldung, Lohnzahlung an Kinder)
- jedes Kind hat 1 freiwilligen Job pro Woche, wofür es Geld bekommt (wenn erledigt)
- im Turnus müssen die Kinder die Fische putzen
- alle 2 Wochen müssen die Kinder ihr Zimmer abstauben + saugen

Den Plan erstelle ich. Wenn ich ihn nicht mache, dann wird NICHTS gemacht. Hängt der Plan, funktioniert das tadellos. Ich kann beim Znacht ruhig sitzen bleiben, wenn ich dienstfrei habe. Wenn ich auf dem Klo sitze und kein WC Papier da ist, schreie ich dem entsprechende *g, wenn ich kochfrei habe, kümmere ich micht nicht ums essen....

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
Mit so einem Plan käme ich mir vor wie auf einer Therapiestation.
Unser 3 Personenhaushalt ist schnell gemacht und gibt nicht wirklich viel Arbeit.
Ich habe 4 halbe Tage frei unter der Woche, an denen ich zu Hause bin, die Kinder je einen halben Tag. So erledige ich vieles selber und sie helfen mit beim Einkauf oder der Wäsche.

ich bin ein Star, holt mich hier raus!
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
Ja, so ein Plan wäre mir auch zu aufwändig.
Ganz zu schweigen davon, dass ich ja dann immer dranne bleiben müsste, damit er auch eingehalten wird?
melli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.01.2005
Beiträge: 780
@Paula
Nein, natürlich streike ich nocht nicht ;o). Aber der Tag wird kommen! Ich finds auch schwierig durch zu halten, da ich die Jüngste ja nicht "bestreiken" kann. Da muss ich eben trotzdem kochen, putzen, Ordnung halten. Ich stelle mir meinen Streik schon so vor, dass alle im Dreck ersaufen *gg* - aber geht ja mit einer einjährigen Tochter schlecht.

@taraxacum
Donnerwetter! Die Zeit, die ich in einen solchen Plan investieren müsste (ganz zu schweigen von der Zeit, die es bräuchte ihn durchzusetzen, nutze ich doch lieber gleich für die Hausarbeit ;o). Das würde bei uns nicht funktionieren. Sind deine Kinder schon älter?
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ melli
Ich kenne dich nicht und möchte dir nicht zu nahe treten. Vielleicht liege ich mit meinen Vermutungen falsch. Aber könnte es sein, dass dein Selbstwertgefühl ziemlich im Keller ist. Ausgelöst durch die Dauerbelastung. Fühlst du dich erschöpft, vom Partner zu wenig unterstütz? Möglicherweise ist deine Präsenz ziemlich schwach, deine Kinder nehmen dich nicht wirklich ernst.

Mag sein, dass du zur Zeit auch dünnhäutiger bist. Oder es ist von allem ein wenig.

Ich habe während einer Erschöpfungsphase auch mal einen Streik eingelegt. Tochter war ziemlich verwirrt. Klar, einerseits fühlte sie sich schuldig, andererseits wusste sie bei einigen Dingen gar nicht, wie sie wo helfen sollte. Nach klaren Abmachungen klappte es dann besser.

Was auch sehr lehrreich ist, mal die Rollen zu tauschen. Klar, ganz realistisch kann man es nicht duchziehen. Du kannst ja nicht anstelle deiner Kinder in die Schule gehen. Aber lass sie mal im Wechsel Mutter (Chef) spielen. Sie werden bald merken, wie anstrengend und langweilig dieser Job ist. Die Haltung gegenüber deiner Arbeit wird sich ev. ändern.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
melli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.01.2005
Beiträge: 780
@Second wife
Du trittst mir nicht zu nahe, keine Sorge. Ein Kern Wahrheit steckt in deinen Zeilen schon drin. Seit ich meine Stelle verloren habe (mein Teilzeitpensum wurde nach einem Besitzerwechsel gestrichen), habe ich Mühe. Es fällt mir schwer, mich nur über mein Hausfrauendasein zu definieren. Ohne überheblich klingen zu wollen: mein Intellekt ist unterfordert. Und bevor ich jetzt zerfleischt werde: Ich will die Leistung, welche eine Hausfrau und Mutter bringt nicht schmälern. Für diesen Job braucht es Managerqualitäten! Aber mir fehlt etwas und das macht mich unzufrieden.
wülchli
Dabei seit: 18.12.2010
Beiträge: 1047
@melli

dann weisst du ja ganz genau, was dir helfen könnte. Das ist doch schon mal gut! Ich hoffe, du findest wieder einen Job ausser Haus, der dir gefällt.

Sprachkürze gibt Denkweite