Jetzt reichts - ich streike!

Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
5 Lektionen Kindergärtnerin sein wären für mich anstrengender als 8 Stunden im Büro.
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
eine fremde - kindergärtnerinnen sind so seltsame wesen, die unheimlich gerne jedes jahr das rad neu erfinden. ich kenne welche, die haben noch nie in ihrer 20jährigen tätigkeit ein thema wiederholt. so schubladen in denen alles versorgt und aus denen man alles herausholen kann, gibt es eher weniger.

ich arbeite mit den kindern direkt ca 4x 3,5 stunden und habe damit ein 57% pensum. dazu kommt noch vorbereiten, nachbereiten, briefe schreiben, einkaufen, sitzungen, fortbildung, elterngespräche, gespräche mit fachpersonen zb logo, vorbereiten/nachbereiten mit praktikanten uä. zahl der sitzungen und der weiterbildung ist genau vorgeschrieben.

vorbereiten heisst auch 22x eine fledermaus vorzeichnen, damit sie die kinder ausschneiden können ;o)

hier bei uns kämpfen die lp um eine wochenarbeitszeit von 42 stunden. also gleich viel wie bei anderen jobs. (vom lehrerverband aus bedeutet dies 3 stunden reduktion der arbeitszeit)

zeitlich hat unser job den vorteil, dass wir einiges dann erledigen könne, wenn wir lust dazu haben. also auch nachts um 12h.

ich kenne den unterschied zwischen büro und kigä sehr gut, bin ja in beiden berufen zuhause. im büro habe ich zb um 17h feierabend, als kigä weiss ich es nie genau. es kann auch sein, dass um 20h nochmals das telefon läutet oder mir noch irgend eine idee kommt, wie ich noch was anders machen könnte.

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
Gelöschter Benutzer
@lamale

Ich urteile hier über gar niemanden, sondern wundere mich nur, wie man drei Kleinkinder und einen 90 %-Job bewerkstelligen kann und dabei jeden Nachmittag mit den Kindern verbringt, bastelt etc. Auf der einen Seite klagen viele Lehrer über massive Überlastung, andererseits preisen LP-Mütter gern, wie gut sich das vereinbaren lässt. Ja was denn nun? Entweder machen LP-Mütter ihren Job nicht gut genug (zu wenig Vorbereitung, zu wenig Einsatz) oder die andern, die überlasteten arbeiten nicht effizient genug. Aber die Diskussion geht so einfach nicht auf. Und ob ein Job anstrengend ist oder nicht, hat damit nichts zu tun, denn jeder hat seinen ja frei gewählt. Arbeitszeit bezieht sich auf ARBEITSzeit und nicht Regenerationszeit.
Gelöschter Benutzer
tja, ein lehrervollpensum in züri im kindergarten entspricht 23 lektionen, als primarlehrer 29 und alle anderen 28. das macht 1900-2080 arbeitsstunden im jahr. das sind zwischen knapp 40 und 45 std. woche im schnitt während 48 arbeitswochen im jahr. 45 ist happig, ja, aber so happig jetzt ja auch wieder nicht. wie erwähnt ist das ein vollpensum, und welcher lehrer arbeitet schon vollpensum. da ist dann aber alles eingerechnet, auch einkaufen und fledermäuse individuell zeichnen icon_wink.gif, elterngespräche, sitzungen, weiterbildung, administration (2%?), vor- und aufbereitung.
Gelöschter Benutzer
in lamales beispiel wären das immerhin nochmals 23 wochenstunden (zusätzlich zu den 20 lektionen) auf 39 schulwochen verteilt, für alle arbeiten ausser lektionen geben. da frage ich mich dann schon auch, wie man das noch so neben bei nach 19.30 abends macht
Gelöschter Benutzer
Jelena: Nach dem Putzen, Lesen, TV meinst du?
Gelöschter Benutzer
äh ja :/ ich fänds schon angemessen wenn lehrpersonen ihr pensum ernst nehmen. natürlich können die einen ihren job effizienter erledigen als andere, das ist für mich ok, solange dann nicht gejammert wird, dass die lehrer die nicht effizient arbeiten eben 2080h im jahr arbeiten, mehr sei es offenbar nunmal einfach nicht

wie ist denn das: müssen lehrpersonen ihre arbeitsbelastung generell aufzeichnen (so etwas wie ein rapport?) oder gibts das nur bei statistischen erhebungen?

du müsstest ja an 6 abenden wöchentlich 4 stunden arbeiten um dein pensum zu füllen
Gelöschter Benutzer
der letztes satz ging an lamale
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
jelena - ich war motivierter als wir noch nicht minütelen mussten. irgendwie hat man einfach seine arbeit gemacht ohne zu überlegen, wieviel und wann und wo...da war viel herzblut dabei und auch spass. irgendwie ist das durch das ewige rechtfertigen verloren gegangen icon_eek.gif(

übrigens sitzungen und fortbildung muss man notieren, vorbereiten und nachbereiten usw geht schlecht.

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
lamale
Dabei seit: 14.06.2010
Beiträge: 334
jelena, entschuldige, man merkt einfach, dass du keine Ahnung hast. Erstens: Im AG sind es nicht 23, sondern 25 Lektionen pro Woche bei einem 100%-Pensum. Zweitens: In den Ferien verbringe ich ganze Tage im Kindergarten, an den Wochenenden teilweise am Abend, um zu dekorieren und um Arbeiten, die vor Ort erledigt werden müssen, zu erledigen. In den Ferien machen wir nicht nur Ferien, sondern planen und dekorieren und basteln und nähen wir. Ich finde es völlig daneben, wie ihr beide, jelena und me too, euch anmasst, den Lehrerberuf als "Schoggijob" hinzustellen. Jeder Beruf hat Vor- und Nachteile, so auch dieser. Ausserdem ist die Verantwortung nicht zu unterschätzen, die man in diesem Beruf hat, in jeder Altersstufe. Was arbeitet ihr eigentlich? Ich frage nicht, weil ich ebenfalls über euren Beruf herziehen möchte, wie ihr es tut, sondern aus echtem Interesse. Seid ihr so unzufrieden, dass ihr anderen ihren Beruf nicht gönnt?